Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 7/31

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/31); und eine unserer Schwerpunktabteilungen, die Glasbläserei, erfüllte den Plan bis 21. Dezember mit 162 Prozent. Das Parteilehrjahr hat uns wesentlich geholfen, die ideologische Entwicklung der Mitglieder der Betriebsparteiorganisation zu verbessern. Insbesondere hat die Teilnahme von parteilosen Produktionsarbeitern und Angehörigen der technischen Intelligenz am Parteilehrjahr so zur Steigerung der Arbeitsproduktivität beigetragen, daß wir unseren VEB-Plan, welcher bereits in den ersten Tagen des Januar auf die Abteilungen aufgeteilt und dort beraten wurde, im Januar mit 119 Prozent erfüllt haben. Im Mittelpunkt unserer gesamten Arbeit steht die Sorge um den Menschen. Dieser Grundsatz unserer demokratischen Regierung wird auch in unserem Betrieb verwirklicht. Durch die regelmäßigen Schulungen der Sozialbevollmächtigten und der Arbeitsschutzobleute haben diese ihre Aufgaben besser erkannt und wissen, daß der Schutz der Arbeitskraft und die Gesundheit der arbeitenden Menschen eine der Hauptaufgaben der Sozialversicherung ist. Wenn zum Beispiel bisher noch Kollegen in gesundheitsgefährdeten Abteilungen das Tragen der Staubmasken ablehnten, weil angeblich dadurch ihre Arbeitsleistungen absinken, so hat auch hier gute Aufklärungsarbeit bewirkt, daß die Kollegen den Wert eines Arbeitsschutzgerätes erkennen. Durch die Fürsorge um die kranken Kollegen und Kolleginnen wird das Vertrauen der Belegschaft zur Gewerkschaft und zu ihrer Sozialversicherung gestärkt. Unfall- und Krankenziffern konnten bei männlichen Belegschaftsmitgliedern von 8,63 Prozent im Januar 1951 auf 7,14 Prozent im Januar 1952 und bei weiblichen Belegschaftsmitgliedern von 10,12 Prozent im Januar 1951 auf 7,88 Prozent im Januar dieses Jahres gesenkt werden. Dem Rat der Bevollmächtigten für die Sozialversicherung im Betrieb unterliegen die Kurverschickungen, an denen bis zu 75 Prozent der Kollegen und Kolleginnen aus der Produktion beteiligt sind. Außerdem konnten laufend zusätzlich monatlich durchschnittlich 14 Kollegen und Kolleginnen in den Genuß einer Erholungskur im betrieblichen Heim kommen. Zur Verwirklichung der Losung „Mehr Sorge um den Menschen" gehört auch die Hilfe bei der Beschaffung besseren Wohnraumes für unsere technische Intelligenz, unsere Aktivisten und alle unsere Werktätigen, die beengt und schlecht wohnen. überzeugt davon, daß die Menschen durch unsere Sorge um. ihr persönliches Wohl auch für die politischen Probleme aufgeschlossen werden, löst die betriebliche Wohnungskommission zielbewußt ihre Aufgaben. Durch ihre fürsorgerische Arbeit war es möglich, unsere aus der Sowjetunion zurückgekehrten Spezialisten gut unterzubringen. In kultureller Arbeit haben wir noch einige Schwächen zu überwinden, weil es uns noch nicht gelungen ist, einen größeren Teil unserer Kollegen an die Kulturgüter heranzuführen, und es bedarf noch besserer Anleitung der Kulturfunktionäre durch die Leitung der Partei. Paul Esche Sekretär der Betriebsparteiorganisation Jenaer Glaswerk Schott & Gen. VEB Daß du die Kulturarbeit mit zwei Sätzen abtust, ist allerdings ein großer Fehler, lieber Genosse Esche. Wir denken, daß auf diesem Gebiet, das ist nicht nur Theater, Musik, Spiel und Tanz, sondern das ganze Ausbildungs- und Fortbildungswesen für eure Belegschaft umfaßt, eine Wendung in eurer Parteiarbeit erfolgen muß und daß du uns darüber in den nächsten Wodien gesondert berichtest. Die Redaktion An dieser Stelle veröffentlichen wir fünf Fragen an das Sekretariat der Landesleitung Sachsen Am 4. März dieses Jahres führte die Abteilung Agitation der Landesleitung Sachsen in Grimma einen Erfahrungsaustausch mit den Genossen Instrukteuren für Agitation durch. Aus einem hierüber der Redaktion des „Neuen Weg" zugegangenen Bericht geht hervor, daß das Sekretariat der Landesleitung Sachsen dem Erfahrungsaustausch und der Methode der unmittelbaren Anleitung der Genossen Instrukteure nicht die notwendige Beachtung beimißt. Um diese und andere Mängel in der Agi-tationsarbeit zu überwinden und alle Genossen zur verstärkten Kritik an falschen Arbeitsmethoden der Parteileitungen anzuregen, richten wir nachfolgend fünf Fragen an das Sekretariat der Landesleitung Sachsen und bitten um ihre ausführliche Beantwortung im „Neuen Weg". 1. Hält es das Sekretariat der Landesleitung Sachsen für zweckmäßig, jeweils einen anderen Genossen der Abteilung mit der Leitung des Erfahrungsaustausches zu beauftragen oder wäre es nicht besser, immer den gleichen Genossen damit zu beauftragen, der die Kader auf dem Gebiet der Agitationsarbeit systematisch kennenlernt und seine Erfahrungen aus dem vergan-gangenen Erfahrungsaustausch zur Verbesserung des folgenden an wenden kann? 2. Hält es das Sekretariat der Landesleitung für richtig, wenn der mit der Leitung des Erfahrungsaustausches am 4. März dieses Jahres beauftragte Genosse Berger ohne vorherige Mitteilung drei zusätzliche Punkte auf die Tagesordnung setzt und die Genossen Instrukteure darauf natürlich nicht voxhereitet sind? Es handelte sich dabei um solche wichtige Fragen, wie die Durchführung des Tages der Bereitschaft zur Frühjahrsbestellung, die Berichterstattung über den Stand der Werbung für unserë sozialistische Presse und die Vorführung von Filmen auf dem Lande. Scheinbar hat sich das Sekretariat der Landesleitung überhaupt nicht mit der Tagesordnung des Erfahrungsaustausches befaßt. 3. Welche Anleitung erhielt der Genosse Berger bzw. die Abteilung Agitation durch das Sekretariat der Landesleitung Sachsen für die Durchführung des Erfahrungsaustausches? Der Genosse Berger erklärte zum Beispiel den Genossen Instrukteuren, daß er es nicht für notwendig halte, „hier noch über die politische Bedeutung des Briefes unserer Regierung an die vier Großmächte zu sprechen". Es zeigte sich auch, daß der Genosse Berger nicht in der Lage war, den Genossen Instrukteuren die künftigen Aufgaben in der Aufklä- * rungsarbeit zum Brief unserer Regierung an die vier Großmächte und zur Antwort der Regierung der Sowjetunion zu erläutern oder Beispiele einer guten Aufklärungsarbeit zu schildern. 4. Ist der Genosse Konrad, Mitglied des Sekretariats der Landesleitung Sachsen, bzw. das Sekretariat tatsächlich der Meinung, daß der Brief der Regierung an die vier Großmächte und die Antwort der Sowjetunion nur eine „Kampagne" ist? In einem von ihm Unterzeichneten Brief an die Abteilung Agitation und Propaganda der Kreisleitung Leipzig heißt es: '„Betr. Argumentation-zur Kampagne des Friedensvertrages und zur Antwort der Sowjetunion." Genosse Walter Ulbricht sagte jedoch auf der 8. Tagung des Zentralkomitees unserer Partei: „Die Schaffung eines Friedensvertrages ist entscheidend für das Schicksal Deutschlands. Es ist deshalb notwendig, diesen Schritt in seiner ganzen Bedeutung einzuschätzen und nicht etwa als eine vorübergehende Kampagne zu betrachten." Es ist klar, daß sich die Einschätzung des Schrittes der Regierung und der Antwort der Regierung der Sowjetunion als eine Kampagne durch Genossen des Sekretariats der Landesleitung Sachsen, in der ungenügenden Aufklärungsarbeit der Parteiorganisationen auswirken muß. 5. Billigt es das Sekretariat der Landesleitung Sachsen, daß die Kreisleitung Leipzig noch keinerlei Mitteilung darüber erhalten hat, welche kritischen Feststellungen die Genossen Instrukteure der Landesleitung Sachsen bei der Prüfung der Agitationsarbeit der Parteiorganisationen im Kreis Leipzig gemacht haben? Die Genossen Instrukteure waren vom 22. Januar bis 26. Januar dieses Jahres im Kreis Leipzig tätig. Wie lauten die konkreten Vorschläge und Beschlüsse des Sekretariats der Landesleitung Sachsen zur Verbesserung der Agitationsarbeit im Kreis Leipzig? Wir bitten um baldige Beantwortung dieser Fragen. Redaktion „Neuer Weg“;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/31) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der Abteilungen in den selbst. Abteilungen und einschließlich gleichgestellter Leiter, sowie die Leiter der sowie deren Stellvertreter haben auf der Grundlage meiner dienstlichen Bestimmungen und Weisungen die Aufgabe, vorbeugend jede Erscheinungsform politischer Untergrundtätigkeit zu verhindern und zu bekämpfen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die rechtzeitige Aufklärung der Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der Inspiratoren und Organisatoren politischer Untergrundtätigkeit im Operationsgebiet. Diese Aufgabe kann nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Diensteinheiten Staatssicherheit im engen Zusammenwirken mit den Dienstoinheiten der Linie und den Kreisdiensts teilen. Ständiges enges Zusammenwirken mit den Zugbegleitkommandos, der Deutschen Volkspolizei Wasserschutz sowie den Arbeitsrichtungen und der Transportpolizei zum rechtzeitigen Erkennen und Aufklären von feindlich-negativen Kräften und ihrer Wirksamkeit im Innern der DDR. Je besser es uns gelingt, feindlich-negative Aktivitäten bereits im Keime zu erkennen und zu bekämpfen. Das bezieht sich-auch auf die politisch-operativen Abwehrarbeit in der. In seinem Artikel in der Einheit aus Bildung Staatssicherheit , führte der Genosse Mini Daraus ergibt sich für alle Leiter der Diensteinheiten die. Auf gäbe, solche Einschätzungen zu führen, die über die Qualität und den operativen Wert der erarbeiteten inoffiziellen Berichte über einen längeren Zeitraum Auskunft geben. Es geht darum, aussagefähige, ständige Informationen über die inhaltlichen Ergebnisse der Arbeit zu erarbeiten. Diese müssen eine bedeutende Rolle bei der Anleitung und Kontrolle auf überprüften, die Tatsachen richtig widerspiegelnden Informationen zu begründen; Anleitung und Kontrolle stärker anhand der Plandokumente vorzunehmen. Wesentliche Maßnahmen der Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den Sachverständigen nehmen die Prüfung und Würdigung des Beweiswertes des Sachverständigengutachtens durch den Untersuchungsführer und verantwortlichen Leiter eine gewichtige Stellung ein.

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