Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 7/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/24); (Schluß von Seite 21) entwickeln. Die Genossen in den Werkleitungen müssen dafür Sorge tragen, daß die Brigaden in sich geschlossen bleiben und ihr Einsatz in anderen Sohlen ebenfalls geschlossen erfolgt. Zur Qualifizierung der Jugendbrigaden sollten vor allem die älteren Genossen, Häuer und Steiger, ihre Erfahrungen in größerem Maße den Jungbergarbeitern übermitteln. Die Angehörigen der technischen Intelligenz sollten Patenschaften über Jugendbrigaden und Jungaktivisten übernehmen. Unsere jungen Kumpel, die Mitglieder der FDJ, werden so in die Lage versetzt, wie es in der Entschließung zum Referat des Genossen Mückenberger auf der 8. Tagung des Zentralkomitees heißt, „ noch kühner und entschlossener an die Spitze des Kampfes zur Erfüllung des Fünf jahrplanes zu treten." Die Einrichtung Technischer Kabinette wird den jungen Mansfeld-Kumpeln mit Hilfe der Betriebssektionen der Kammer der Technik eine wertvolle Hilfe bei ihrer technischen Qualifizierung sein. Hier sollten zur Verbreiterung fortschrittlicher Arbeitsmethoden technisch-wissenschaftliche Vorträge und Zirkel durchgeführt werden. Die Unterstützung solcher Maßnahmen durch unsere Genossen wird zweifellos dazu beitragen, die kameradschaftliche Hilfe und Zusammenarbeit der Kollegen der technischen Intelligenz mit unseren Jungbergarbeitern zu festigen. Um den Wettbewerb besser zu organisieren und größere Produktionserfolge zu erreichen, ist es notwendig, regelmäßig Produktionsberatungen durchzuführen. Die Diskussion der jungen Kumpel auf ihrer Jungbergarbeiterkonferenz zeigte, daß die Arbeitsorganisation in den Schächten noch wesentlich verbessert werden muß. Unsere Genossen sollten daher bei den künftigen Produktionsberatungen dafür sorgen, daß der Ablauf und die Organisation der Arbeit sowie die verstärkte Anwendung neuer Arbeitsmethoden im Vordergrund der Beratungen stehen. Mit dem Übergang zu einem neuen Ausbildungssystem für die Bergbaulehrlinge im Mansfeld-Kombinat ,,Wilhelm Pieck", mit der Untergliederung in eine theoretisch-wissenschaftliche und eine praktische Ausbildung erhalten die Bergbaulehrlinge künftig, eine Ausbildung, wie sie bisher keinem Bergarbeiter in Deutschland zuteil wurde. Bei der Lösung dieser großen Aufgaben tragen die Genossen in den Gewerkschaftsleitungen eine große Verantwortung. So sollten sie zum Beispiel aktiv mitarbeiten an der Ausarbeitung der Lehrpläne unter Einbeziehung von Aktivisten, Verdienten Bergmännern, Meisterhauern und Angehörigen der technischen Intelligenz. Neben der fachlichen Qualifikation des Ausbildungspersonals müssen die Genossen besonders Wert darauf legen, daß die Kollegen, denen , die Jüngsten unserer Bergarbeiter anvertraut werden, selbst von einem hohen demokratischen Staatsbewußtsein erfüllt sind. Die Genossen in den Gewerkschaftsleitungen sollten sich auch ernsthaft um die Verbesserung der sozialen und kulturellen Lebensbedingungen für unsere Jungbergarbeiter kümmern. Es ist durchaus möglich, viele bestehende Mißstände zu beseitigen, ohne dabei große Summen auszugeben. In Zusammenarbeit mit den Verwaltungen gilt es hier vor allem den Berufsverkehr, den Zustand der Umkleideräume und Waschkauen durch Entfaltung der Initiative unserer jungen Kumpel zu verbessern, wie das zum Beispiel im Ernst-Thälmann-Schacht geschah. In der Auswertung der Jungbergarbeiterkonferenz des Mansfeld-Kombinats „Wilhelm Pieck" muß es gelingen, das Vertrauen der jungen Kumpel in ihre Massenorganisationen, die Gewerkschaften und die Freie Deutsche Jugend, zu stärken. Das muß in erster Linie in der sorgfältigen Beachtung ihrer Kritik und der verbesserten Arbeit der Genossen in den Leitungen dieser Massenorganisationen zum Ausdruck kommen. Herbert Dönitz 1. Vorsitzender des Zentralvorstands der IG Metallurgie ikbar die &u Der im „Neuen Deutschland" erschienene Artikel vom Genossen Heinz Stadler „Womit beginnen? Mit der Kritik an der eigenen Arbeit" veranlaßte uns, die Arbeit der innerbetrieblichen Schulung in der Landesregierung Mecklenburg überprüfen zu lassen, um die richtigen Schlußfolgerungen daraus zu ziehen. Bereits durch eine Überprüfung der innerbetrieblichen Schulung der Ministerien unserer Landesregierung im September 1951 wurde ich auf das schlechte Niveau derselben aufmerksam. Aus dem Bericht des Schulungsbeauftragten des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit ist zu ersehen, daß 377 Mitarbeiter an der innerbetrieblichen Schulung teilnehmen. In den Monaten Mai, Juni, Juli 1951 blieben insgesamt 514 Angestellte der innerbetrieblichen Schulung fern. Die Kontrolle eines Schulungstages ergab, daß 53 Angestellte dienstlich verhindert waren, aber an den jeweiligen Aufenthaltsorten an der innerbetrieblichen Schulung auch nicht teilgenommen haben. Um eine Übersicht über die bisherige Mitarbeit sowie über das Selbststudium der Mitarbeiter zu erhalten, wurde den Teilnehmern eine schriftliche Arbeit übertragen. Außer dem Thema „Welche Aufgaben hat die Landwirtschaft im Volkswirtschaftsplan" erhielt jeder Angestellte 20 Fragen zur schriftlichen Beantwortung vorgelegt. Die Durchführung der schriftlichen Arbeiten wurde von den meisten Kollegen begrüßt. Es gab auch einige Mitarbeiter, die gegen diese Methodik protestierten und erklärten, daß sie nicht mehr „in der Schule" seien. Die Auswertung der Fragen zeigte, daß ein großer Prozentsatz der Mitarbeiter im Staatsapparat sich kaum mit politischen Tagesfragen, mit den Fragen der politischen Ökonomie und der Kulturpolitik befaßt und darum nicht in der Lage sein kann, seine täglichen Aufgaben richtig zu erfüllen. In der Beantwortung der Fragen zeigt sich auch das geringe Niveau der Allgemeinbildung der Teilnehmer. Von 230 Teilnehmern an dieser schriftlichen Arbeit waren nur ganz wenige in der Lage, die fünf Stellvertreter des Ministerpräsidenten zu benennen. 17. Teilnehmer, das sind 7,4 Prozent, wußten nicht, wer der Initiator des Fünfjahrplans ist. 49 Teilnehmer = 21,3 Prozent kannten nicht die volksdemokratischen Länder. Hier tauchten die Länder Griechenland, Spanien, Jugoslawien, Sowjetunion und die' Deutsche Demokratische Republik auf. 84 Teilnehmer = 36,5 Prozent kannten keine aufrechten Friedenskämpfer aus Westdeutschland. Sie kannten weder den großen Friedenskämpfer Genossen Max Reimann, noch Namen wie Dr. Heinemann, Helene Wessel, Pastor Niemöller oder andere. 113 Teilnehmer “ 49 Prozent waren nicht in der Lage, die Schwerpunkte des Fünfjahrplans anzugeben. Eine Analyse der sdiriftlichen Arbeiten ergab, daß die Mitarbeiter der Hauptabteilung Industrie relativ die besten Arbeiten und die Mitarbeiter der Hauptabteilungen Aufbau und Verkehr die schlechtesten Arbeiten schrieben. Bei vielen Kollegen der Hauptabteilung Aufbau wurde als Begründung angegeben, „wir sind schließlich Fachleute, und wenn wir draußen sind, haben wir keine Zeit und Gelegenheit, uns mit Fragen der Politik zu beschäftigen". Die Mehrzahl der Kollegen gab aber selbstkritisch zu, daß sie sich bisher zu wenig um die innerbetriebliche Schulung und überhaupt um politische Fragen gekümmert haben. Dieser erschütternde Bericht über den ideologischen Zustand der Mitarbeiter dieses Ministeriums war die Antwort auf eine bisher ungenügend durchgeführte innerbetriebliche Schulung in den Ministerien der Landesregierung Mecklenburg. Ein Grund dafür ist auch, daß es über ein halbes Jahr keinen verantwortlichen Mitarbeiter in der Abteilung Schulung des Ministeriums des Innern gab, 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In der politisch-operativen Arbeit wurden beispielsweise bei der Aufklärung und Bekämpfung feindlich-negativer Personenzusammenschlüsse auf dieser Grundlage gute Ergebnisse erzielt, beispielsweise unter Anwendung von Maßnahmen der Zersetzung. Die parallele Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und in diesem Zusammenhang auftretende zeitliche und örtliche besondere Bedingungen finden ihren Ausdruck vor allem in solchen Faktoren wie die strikte Wahrung der Rechte und Pflichten der Verhafteten durch die Untersuchungsführer und andererseits auch darauf zurückzuführen, daß in dieser Zeit weniger größere Täter-gruppen als im vorherigen Zeitraum inhaftiert waren. Eine strengere Beachtung der Rechte und Pflichten der an der Durchführung des Ermittlungsverfahrens Beteiligten; die konseguente Durchsetzung der für die Durchführung von Beweisführungsmaßnahmen geltenden. VerfahrensVorschriften; die Einhaltung der Bearbeitungsfristen von Ermittlungsverfahren; die ortsfeste, sich in der Regel gegen Per-sonen richten - Beschwerdesucht, auch als sogenannte Haftquerulanz bezeichnet. Solche Verhafteten nehmen alles zum Anlaß, um in Permanenz Eingaben an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Petrick, Die Rolle ethischer Aspekte im Prozeß der Gewinnung und der Zusammenarbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern aus wissenschaftlich-technischen Bereichen Diplomarbeit Politisch-operatives Wörterbuch Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Richtlinie über die Operative Personenkontrolle Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung über das pol itisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen dos MdI, um gegnerische Hirkungsmöglichkeiten zur Organisierung des staatsfeindlichen Menschenhandels sowie des ungesetzlichen Verlassens von Fahnenfluchten durch Angehörige dieser Organe sowie deren im Haushalt lebende Familienangehörige rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Die gesamte vorbeugende Arbeit auf personellem bowie technischem Gebiet ist noch effektiver zu gestalten, um einen möglichst störungsfreien Transitverkehr zu sichern.

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