Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 7/14

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/14 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/14); RUDOLF KIRCHNER dÜürokruUsmus m denQmufksckAj&m ü&apmitdai*! Das 8. Plenum des Zentralkomitees unserer Partei befaßte sich eingehend mit der Entfaltung der Kritik und Selbstkritik und mit der Verbesserung der Arbeit der leitenden Organe der Partei und der Massenorganisationen. Sowohl das Referat des Generalsekretärs unserer Partei, des Genossen Walter Ulbricht, wie auch die Entschließung unterstrichen die Notwendigkeit eines entschiedenen Kampfes gegen die in Leitungen der Partei und der Massenorganisationen verbreiteten Erscheinungen des Bürokratismus und der Isolierung von den Massen. Damit bestätigte das Zentralkomitee die Richtigkeit der Feststellungen, die im Referat des Kollegen Herbert W a r n к e sowie in der entsprechenden Entschließung auf der 8. Bundesvorstandssitzung getroffen wurden. Genosse Herbert Warnke sagte auf der letzten Bundesvorstandssitzung sehr treffend: „Das und nur das ist die Kernfrage sowohl des Referats als auch der Entschließung: die grundlegende Verbesserung der Arbeitsmethoden zur Herstellung eines innigen Kontaktes der Gewerkschaftsleitungen zu den Werktätigen in den Betrieben." Gerade in den Gewerkschaften, die ihre Aufgaben als „Transmission" zwischen der Vorhut der Arbeiterklasse ifnd den breiten Arbeitermassen erfüllen sollen, hat sich in großem Umfange eine schädliche Loslösung vieler Funktionäre von den Massen ausgebreitet. Bürokratische Arbeitsmethoden von Gewerkschaftsleitungen hemmen und sabotieren die Entfaltung der schöpferischen Initiative der werktätigen Massen. Mißachtung der Kritik der Mitglieder, ja sogar Unterbindung dieser Kritik und Selbstgefälligkeit vieler Funktionäre führten dazu, daß aus hauptamtlichen Funktionären, die die entschiedenen und konsequenten Vertreter der Interessen der Arbeiter und Angestellten sein sollten, „Gewerkschaftsbeamte" wurden, die in vielen Fällen das Verständnis für die Bedürfnisse und Interessen der Massen verloren haben. Angesichts dieser ernsten Erscheinungen, die sich in der gesamten Gewerkschaftsorganisation, besonders stark aber in den mittleren und zentralen Leitungen bemerkbar machten, beschloß der Bundesvorstand, überall die Organisation der Gewerkschaften für den Kampf gegen den Bürokratismus zu mobilisieren. Worin besteht das Wesen des Bürokratismus, den es jetzt mit aller Energie zu überwinden gilt? Es wäre falsch zu glauben, der Bürokratismus in unseren Organisationen bedeute nichts anderes als die schlechte Arbeitsweise dieses oder jenes Funktionärs. Wenn diese Einschätzung zuträfe, dann wäre es verhältnismäßig einfach, den Bürokratismus in unseren Organisationen rasch und gründlich auszumerzen. In Wahrheit liegen die Wurzeln des Bürokratismus viel tiefer. „Bürokratismus in unseren Organisationen", so lehrt uns Genosse Stalin, „ist nicht einfach als Amtsschimmel-und Kanzleiwirtschaft zu betrachten. Der Bürokratismus ist eine Äußerung des bürgerlichen Einflusses auf unsere Organisationen." (Stalin, über Selbstkritik, Dietz-Verlag, 1950, Seite 23.) Den Bürokratismus wirksam zu bekämpfen, heißt also, vor allen Dingen den Kampf gegen seine ideologischen Wurzeln, gegen die Überreste der bürgerlichen Ideologie in den Gewerkschaftsorganisationen zu führen. Worin äußern sich die Überreste der bürgerlichen Ideologie, die zum Bürokratismus und zur Loslösung von den Massen führten? Vielfach kommen sie in der fehlenden Verantwortlichkeit von Funktionären oder ganzen Leitungen zum Ausdruck. Statt das Prinzip der vollen Verantwortlichkeit der gewählten Leitungen zu stärken, versucht man die persönliche Verantwortlichkeit zu umgehen und eigene Fehler und Mängel auf andere abzuwälzen. Auf einer solchen Linie liegen zum Beispiel die Ausführungen des Genossen Sommerer, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Handel, der in einer Zentralvorstandssitzung über die Entfaltung des Wettbewerbs erklärte: „Der Kollege Riemer (damals stellvertretender Abteilungsleiter) ist im Zentralvorstand für die Leitung der Wettbewerbe verantwortlich. Werden die Wettbewerbe durch den Kollegen Riemer aber tatsächlich angeleitet und geführt, ist er tatsächlich in der Lage, wie ein erfahrener Funktionär dort einzugreifen, wo Schwächen im Wettbewerb ein-treten? Nein, dazu ist er nicht in der Lage. Er ist zwar ein fleißiger und tüchtiger Arbeiter, aber die Wettbewerbe hat er nicht in der Hand." Mit diesen Ausführungen umgeht Genosse Sommerer die Tatsache, daß die Verantwortlichkeit für die Entwicklung der Wettbewerbe in den Betrieben natürlich nicht bei einem einzelnen stellvertretenden Abteilungsleiter der Gewerkschaft Handel, sondern beim Sekretariat liegt. Muß nicht gerade der Versuch, die Verantwortlichkeit für die Führung des Wettbewerbs vom Sekretariat auf einen einzelnen Mitarbeiter abzuwälzen, zu einer Quelle für die Vernachlässigung der gesamten Leitungsarbeit und damit für die Ausbreitung des Bürokratismus werden? Charakteristische Äußerungen für den Einfluß der bürgerlichen Ideologie auf unsere Organisationen sind auch die Oberflächlichkeit in der Arbeit und die Leichtfertigkeit, mit der grundlegende Probleme von den Leitungen behandelt und entschieden werden. Es fehlt oftmals an der gründlichen, wissenschaftlichen Erarbeitung. Nicht selten wird als Begründung dafür das Argument „wir haben keine Zeit dazu" angeführt. Viele Leitungen versuchen den Anschein einer besonders intensiven Arbeitstätigkeit zu erwecken und entwickeln eine emsige Geschäftigkeit, die jedoch ohne greifbare Resultate für die Massen der Gewerkschaftsmitglieder bleibt. An die Adresse solcher Funktionäre und Leitungen sind die Worte des Genossen Kirow gerichtet, der einmal sagte: „Wenn wir auf Fragen der Selbstbildung zu sprechen kommen, hören wir bei uns meistens das eine Argument, man habe keine Zeit, man habe den ganzen Tag Lauferei, den ganzen Tag hängt einem die Zunge aus dem Halse heraus. Ich rate euch aber, versucht einmal, sie wenigstens eine Stunde nicht heraushängen zu lassen, und ihr werdet sehen, daß gar nichts Furchtbares passiert, daß es besser geht. Die Leute glauben immer, wenn sie ganz außer Atem sind, daß ihnen der Schweiß von der Stirne läuft, daß sie arbeiten. Wir wollen unsere Arbeit so einrichten, daß jeder von uns Zeit findet für eine Zeitung und ein Buch, für das Studium des Leninismus und für die Hebung seines kulturellen Niveaus. Dann werden wir ungeheuer 14;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/14 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/14) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/14 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der oder den zuständigen operativen Diensteinheiten im Vordergrund. Die Durchsetzung effektivster Auswertungs- und Vorbeugungsmaßnahmen unter Beachtung sicherheitspolitischer Erfordernisse, die Gewährleistung des Schutzes spezifischer Mittel und Methoden Staatssicherheit besteht. Die erarbeiteten Ansatzpunkte müssen in enger Beziehung zur politisch-operativen Lage gewertet werden, wobei die Regimebedingungen im Operationsgebiet bei der Durchführung operativer Zersetzungsmaßnahmen gegen die Organisatoren und Inspiratoren politischer Unterqrundtätiqkeit gerichtet sind. Die hier dargestellten Möglichkeiten der Durchführung operativer Zersetzungsmaßnahmen sollen beispielhaft aufzeigen, wie Ansatzpunkte genutzt werden können.

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