Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 7/11

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/11 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/11); sbor verbunden mit unserem Kampf um den Frieden Kleider haben und Kleider, die gut halten, gut genäht sind, mit einem guten Garn." Ist das eine schlechte Forderung? Nein! Das ist die Forderung von Frauen, die außerordentliche Leistungen in der Produktion vollbringen. Vor einigen Jahren waren unsere Jugendlichen zufrieden, wenn sie eine Lehr- oder Arbeitsstelle bekamen. Heute genügt das nicht mehr. Als Walter Ulbricht im Eisenhüttenkombinat Ost war, führten die Jugendlichen nicht darüber Klage, daß sie schlecht untergebracht sind, sondern sie beklagten sich bei Walter Ulbricht, daß ihre Lehrer nichts taugen, daß sie von ihnen nichts lernen können. Ich glaube, daß das ein sehr gutes Zeichen ist. Vor einigen Jahren waren unsere FDJler sehr erfreut, wenn wir ihnen Lektoren schickten, die ihnen etwas über Marxismus-Leninismus, über die Geschichte Deutschlands und über die Arbeiterbewegung erzählten. Heute fordern sie qualifizierte Dozenten und lehnen solche Lehrkräfte ab, die nicht selbst mit der Entwicklung Schritt gehalten und nicht selbst an sich gearbeitet haben. Unser werktätiges Volk ist nicht gewillt, gewisse Erscheinungen des Bürokratismus in den Handelsorganen noch weiterhin zu dulden. Sie kritisieren die mangelhafte Belieferung mancher HO- und Konsum-Verkaufsstellen, das schlechte Sortiment und die häufig immer noch schlechte Qualität. Das ist ihr gutes Recht und zeugt von dem wachsenden Staatsbewußtsein in der Deutschen Demokratischen Republik. Natürlich müssen wir unterscheiden zwischen berechtigter Kritik, die helfen und ändern will, und jenen Erscheinungen, die nur im Interesse* des Gegners, genährt Von Agenten und Hetzmaterial,’ unseren friedlichen Aufbau zu stören beabsichtigten. Aber um so dringender ist die Entfaltung der Kritik und Selbstkritik in allen Organen der Partei, der Massenorganisationen und des Staatsapparates. Es wurden in der Partei und auch bei Parteilosen solche Auffassungen laut, als führe die Partei jetzt eine besondere Kampagne der Kritik und Selbstkritik, die nach einer gewissen Zeit ihr Ende finden wird. Auch hierzu muß in allem Ernst gesagt werden, daß die gründliche und ständige Überprüfung der Arbeit der Einheiten der Partei und Or- ganisationen, der Verwaltungsorgane wie die Überprüfung der Arbeit des einzelnen Parteimitgliedes zum Stil unserer Arbeitsmethode gehört. Denn Selbstgefälligkeit tötet die Initiative, hemmt uns in unserer Entwicklung und führt schließlich in den Sumpf. Selbstgefälligkeit und Unterdrückung der Kritik sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Wer seine Arbeit für so schön hält, daß sie keiner Kritik bedarf, wird immer bereit sein, jede kritische Bemerkung zu ignorieren oder sie sogar zu unterdrücken. Die Unterdrückung der Kritik führt uns aber von den Massen fort, statt die Masse unseres Volkes fest um die Partei und den demokratischen Staat zu scharen. Aus diesem Grunde wertete das Zentralkomitee mit so großem Ernst die Fehler des Genossen Lohagen. Weil er nach der Kritik in der „Täglichen Rundschau" kein Verständnis für seine Fehler aufbrachte, im Gegenteil sie noch wiederholte, kam das Zentralkomitee zu dem Beschluß, den Genossen Lohagen aus dem Zentralkomitee auszuschließen, Genosse Lohagen soll auf einer weniger verantwortlichen Funktion unter Beweis stellen, ob er aus seinen Fehlern gelernt hat. Der Beschluß über den Genossen Lohagen soll unserer gesamten Partei demonstrieren, daß das Zentralkomitee nicht gewillt ist, Unterdrückung der Kritik zu dulden, weil diese Unterdrückung eine Gefährdung der Politik dar Partei und damit eine Gefährdung unseres Kampfes um die Erfüllung unseres Volkswirtschaftsplanes und um die Erringung des Friedensvertrages bedeutet. Die Schärfe der Kritik, wie sie auf dem 8, Plenum in erfreulicher Weise, wenn auch noch nicht allseitig, erfolgte, ist aber kein Grund, nun in Fehler zu verfallen, wie sie auf Parteischulen häufig praktiziert werden und, ich hoffe, endlich überwunden sind. Ich meine dabei jene Art von Kritik und Selbstkritik, die nichts mehr mit den Prinzipien einer marxistisch-leninistischen Partei zu tun hat. Wenn ein Mitglied einen Fehler gemacht hat, soll man darüber sprechen, den Fehler charakterisieren, aber nicht anfangen, darüber philosophische Abhandlungen zu schreiben. Am schlimmsten ist es aber, wenn in der Diskussion über theoretische und historische Fragen Diskussionsredner nicht sofort einen völlig einwandfreien Standpunkt beziehen und sie deshalb einem Feuer der Kritik ausgesetzt sind, das in V keinem Verhältnis zu der geäußerten falschen Auffassung;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/11 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/11) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/11 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden der konkreten Peindhandlungen und anderer politisch-operativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen Inspirierung und Organisierung politischer ünter-grundtätigkeit und dabei zu beachtender weiterer Straftaten. Die von der Linie Untersuchung im Ministerium für Staatssicherheit sowie aus ihrer grundlegenden Aufgabenstellung im Nahmen der Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit durch Staatssicherheit und im Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, besonders der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei, konzentrierte sich in Durchsetzung des Befehls auf die Wahrnehmung der politisch-operativen Interessen Staatssicherheit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen sogenannte gesetzlich fixierte und bewährte Prinzipien der Untersuchungsarbeit gröblichst mißachtet wurden. Das betrifft insbesondere solche Prinzipien wie die gesetzliche, unvoreingenommene Beweisführung, die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Vorgangsführungtedlen: von operativen Mitarbeitern mit geringen Erfahrungen geführt werden: geeignet sind. Methoden der operativen Arbeit zu studieren und neue Erkenntnisse für die generellefQüalifizierung der Arbeit mit zu erhöhen, indem rechtzeitig entschieden werden kann, ob eine weitere tiefgründige Überprüfung durch spezielle operative Kräfte, Mittel und Maßnahmen sinnvoll und zweckmäßig ist oder nicht. Es ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der Beschuldigtenvernehmung tätliche Angriffe oder Zerstörung von Volkseigentum durch Beschuldigte vorliegen und deren Widerstand mit anderen Mitteln nicht gebrochen werden kann.

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