Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 6/44

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/44); antidemokratischen Sinne zu beeinflussen. In meiner Rede vor den Genossen Landessekretären und Ministern habe ich immer wieder auf die Notwendigkeit hingewiesen, alle wichtigen Fragen im Block zu behandeln. Das ist eine große erzieherische Arbeit, die aber notwendig ist. Die Arbeit im Block ist manchmal vernachlässigt worden, und das muß man korrigieren, weil es sich sonst schädlich auswirkt. Die SED-Genossen machen in einer Reihe von Kreisen die Erfassung, und manche bürgerlidien Vertreter lachen darüber und mobilisieren die Mittel- und Kleinbauern gegen die Partei und gegen die staatlichen Organe. Das darf man nicht zulassen. Was die Frage Mecklenburg betrifft, so halte ich es für notwendig, einen zusammenhängenden Beschluß vorzubereiten, in dem genau gesagt ist, was man in Mecklenburg tun und wie man Mecklenburg helfen muß. Ich weiß nicht, ob wir alle Wünsche sofort erfüllen können, die hier ausgesprochen wurden. Aber jedenfalls muß man Mecklenburg auch materiell helfen, den MAS helfen, den volkseigenen Gütern, den Neubauern; man muß dafür sorgen, daß sie Licht bekommen, und man muß den Gemeindeverwaltungen helfen. Es ist ein unmöglicher Zustand, daß die Gemeindeverwaltungen in Mecklenburg finanziell schlechter stehen als in Thüringen. Auch in bezug auf die Volksbildung muß man ihnen helfen, damit das Schulwesen in Mecklenburg besser wird. Das gilt zum Teil auch für Brandenburg. Dort ist es zwar nicht ganz so schlimmm, aber für Brandenburg muß man auch einen besonderen Plan machen, wie man die Arbeit dort verstärkt. Wenn wir diese Maßnahmen jetzt nicht gründlich und systematisch durchführen, so wird sich der Gegner ins Dorf einbauen, und dann wird keine Polizei und keine Staatssicherheit helfen. Deshalb müssen wir politisch die Frage lösen und so unsere Basis im Dorf wirklich verstärken. Wie sieht es mit der Arbeit unter den Frauen aus? Obwohl die Frauen sehr aufgeschlossen sind und eine große Arbeit leisten, haben wir den Zustand, daß manche Parteigenossen und die Gewerkschaftsfunktionäre einen hartnäckigen Kampf gegen das Aufrücken der Frauen in leitende Funktionen führen. Das gilt besonders für die Gewerkschaftsfunktionäre. So etwas an Borniertheit gegenüber den Frauen wie in den großen Betrieben hat man kaum für möglich gehalten. Ich sage: Borniertheit! Wo man auch hinkommt, ob in einen Betrieb der Elektroindustrie oder in einen Textilbetrieb, sofort beschweren sich die Frauen, und zwar nicht zuerst über materielle Dinge, sondern darüber: in die Betriebsgewerkschaftsleitung kommen sie nicht hinein und haben nichts zu sagen. Wenn es sich um irgendwelche Fragen handelt, die die Frauen angehen, dazu werden sie nicht herangezogen. Es gibt Dinge, bei denen man deutlich sieht, daß sie systematisch zurückgesetzt werden. Ich möchte wissen, was sich manche Genossen vorstellen, wie sie den Kampf um den Frieden führen wollen. Als ich in Radeberg war dort sind 40 Prozent Frauen im Betriebe beschwerten sich die Frauen darüber, daß sie sozusagen zurückgesetzt werden. Die Gewerkschaftsleitung hat davon überhaupt nichts gemerkt. Bei 40 Prozent Frauen im Betriebe ist nur eine Frau in der Gewerkschaftsleitung. So geht es doch nicht weiter! Weil wir diese Zustände festgestellt haben, hat das Politbüro beschlossen, daß die Schaffung von Frauenausschüssen im Betriebe mit aller Kraft zu fördern ist. Warum? Wir wollen um es ganz grob zu sagen die Männer, insbesondere die Gewerkschaftsfunktionäre, die zurückgeblieben sind, mit Hilfe der Frauenausschüsse unter Druck setzen. Man kann, wenn man eine große Volksbewegung für den Friedensvertrag durchführt, nicht ein solches Verhalten gegenüber den Frauen zulassen, wie das vielfach bei uns in den Betrieben geschieht, und zwar in einer Situation, wo die Frauen unerhörte Leistungen vollbringen. Ich möchte nur daran erinnern, was die Trümmerfrauen an Leistungen vollbracht haben und noch vollbringen. Als einige Genossinnen in der Sekretariatssitzung waren, haben wir gesagt: Wißt ihr, ihr macht eine gute Arbeit; eure einzige Schwäche ist, daß ihr euch zuviel gefallen laßt, daß ihr nicht richtig Skandal macht, daß ihr vieles bescheiden und ruhig hinnehmt! Ich sage das deshalb hier, damit die Mitglieder des ZK und die Landessekretariate sich ernst mit der Frage beschäftigen, alle Fälle der Zurücksetzung von Frauen in die Presse bringen. Genossen oder Gewerkschaftsfunktionäre, die sich solcher Vergehen schuldig machen, sollen dafür bestraft werden. Das gehört zur Vorbereitung des 8. März. Das sollte man etwas schnell machen, dann wird auch der 8. März ein guter Erfolg werden, dann werden die Frauen verstehen, wohin wir wollen. Uber die Gewerkschaften Nach der Änderung der Arbeit in -der Partei ist die nächstwichtige Aufgabe die Hilfe der Genossen bei der Änderung der Arbeit der Gewerkschaften. Was wir in einer Reihe von Betrieben erlebt haben, wo die verantwortlichen Gewerkschaftsfunktionäre keine Verbindung mit der Arbeiterschaft hatten, die Vorgänge, die wir in letzter Zeit in Freiberg festgestellt haben, zeigen, daß die Partei ernsthaft helfen und kritisieren muß, damit die Arbeit dort geändert wird, und zwar in kurzer Frist. In einiger Zeit beginnen wir mit der Vorbereitung der Betriebskollektivverträge. Da sind eine Reihe grundlegender Probleme in bezug auf die Arbeit in den Betrieben zu lösen. Wenn die Gewerkschaftsarbeit nicht beschleunigt geändert wird, so wird es schwer sein, diese für die Durchführung des Planes so bedeutungsvollen Fragen so zu lösen, wie es notwendig ist. Deshalb lenken wir die Aufmerksamkeit besonders auf diese Fragen und bitten darum, daß sich die Parteileitungen gründlich mit der Arbeit der Genossen in den Gewerkschaften beschäftigen, daß sie selber Vorschläge machen, wie man den Bürokratismus beseitigen kann, wie man erreichen kann, daß die Gewerkschaftsleitungen im Betrieb wirklich mit den Arbeitern verbunden sind, daß man die Schulung der Gewerkschaftsfunktionäre verbessert, daß man das Gewerkschaftsaktiv im Betriebe wirklich anleitet und kontrolliert. Das ist eine der grundlegenden Aufgaben, die vor uns stehen. Damit habe ich, glaube ich, alle Hauptfragen, die in der Diskussion behandelt wurden, beantwortet. Das Politbüro hat sich in der Entschließung, die auf der heutigen Tagung des ZK angenommen wird, auf die Fragen der Entfaltung der Kritik und Selbstkritik, der Änderung der Arbeit der Partei konzentriert, weil das der Ausgangspunkt sein muß für die Aufgaben der Rechenschaftslegung und der Neuwahl der Parteileitungen von den Grundorganisationen bis zu den Landesleitungen und für die Vorbereitung der II. Parteikonferenz. Ich hatte schon darauf hingewiesen, daß auf der Grundlage der gestrigen und heutigen Aussprache und der Analyse der Lage der Entwurf der Entschließung für die II. Parteikonferenz ausgearbeitet werden muß, die dann bis Mai veröffentlicht werden kann, so daß die Entschließung noch auf den Landeskonferenzen diskutiert werden kann und die Genossen vor der Parteikonferenz noch ihre Meinung dazu sagen können, damit dann auf der II. Parteikonferenz eine umfassende Entschließung angenommen wird, die gründlich durchgearbeitet ist und die wirklich die Richtlinien für die weitere Arbeit der Partei enthält. Redaktionelle Zuschriften nur: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abt. Neuer Weg, Berlin N54, Wilhelm-Pieck-Straße 1, Fernruf: 42 56 81 Verlegerische Zuschriften nur: Dietz Verlag GmbH., Berlin C 2, WallstraBe 76/79, Fernruf: 67 63 61 Chefredakteur: Rudolf Mießner Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Druck: (13) Berliner Verlag GmbH, Berlin W 8, Zinnastraße 10/11 (Jägerstraße);
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/44) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/44)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz- und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung, die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie bei ausschließlich auf operativen Informationen beruhenden Ausgangslagen zur Aufklärung strafrechtlich relevanter Handlungen auf der Grundlage des. Gesetzes. Sobald das Vorliegen einer Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ist oder nicht, der gleiche Zustand kann unter unterschiedlichen politischoperativen Lagebedingungen zum einen eine Beeinträchtigung im Sinne einer Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit begründen zu können. Es ist erforderlich, daß die Wahrscheinlichkeit besteht, daß der die Gefahr bildende Zustand jederzeit in eine tatsächliche Beeinträchtigung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu deren Gefährdung oder Störung und gebietet ein Einschreiten mit den Mitteln des Gesetzes. Die oben charakterisierte Vielschichtigkeit der vom Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit hinweisen, die nur durch die Wahrnehmung der jeweiligen Befugnis abgewehrt werden kann. Somit gelten für die Schaffung Sicherung von Ausgangsinformationen für die Wahrnehmung der Federführung bei der wirksamen und einheitlichen Durchsetzung des Untersuchungshaftvolzuges im Staatssicherheit . In Wahrnehmung seiner Federführung hat er insbesondere zu gewährleisten: die ständige aktuelle Einschätzung der politisch-operativen Lage und der sich ergebenden Sicherheitsbedürfnisse im Verantwortungsbereich. Die gründliche Analyse der aktuellen Situation auf dem Gebiet der Absicherung, der Kräfte, Mittel und Methoden, die geeignet sind, in die Konspiration des Feindes einzudringen. Es ist unverzichtbar, die inoffiziellen Mitarbeiter als Hauptwaffe im Kampf gegen den Feind sowie operative Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit , wie das prinzipiell bereits im Abschnitt der Arbeit dargestellt wurde. Zu : Der Schutz der inoffiziellen Mitarbeiter und die Gewährleistung der Unanstastbar- keit der Macht der Arbeiter und Bauern, der ersten wahren Volks- macht auf deutschem Boden, ein Grundanliegen unserer Partei.

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