Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 6/41

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/41); sondern dort wurde gesagt: „Es ist an der Zeit, die Leitungen der Industriegewerkschaften und der betrieblichen Gewerkschaftsorganisationen durch Funktionäre aus dem Apparat des Bundesvorstandes und durch bewährte Aktivisten qualitativ zu verbessern.“ Dann wird gesagt, daß der Apparat des Bundesvorstandes wesentlich verkleinert werden muß, daß ein größerer Anteil der Gewerkschaftsbeiträge den Betriebs-Gewerkschaftsorganisationen zur Verfügung gestellt werden müsse, und daß ein breiterer Kreis von Gewerkschaftsmitgliedern zur ehrenamtlichen Arbeit herangezogen wird, damit nicht nur die Angestellten die Gewerkschaftsarbeit machen. Also man muß Schlußfolgerungen ziehen. Das gilt nicht nur für die Gewerkschaften. Wir gehen davon aus, daß die größte Anzahl der Genossen nicht deshalb bestimmte Aufgaben unrichtig oder mangelhaft löst, weil sie nicht wollen, sondern deshalb, weil ihnen bestimmte Erfahrungen fehlen, weil sie noch nicht so viel Erfahrungen haben, daß sie imstande sind, selber die Dinge anders zu machen. Zum Beispiel nehme ich nicht an, daß die Landesleitung in Thüringen die Absicht hatte, die Frage Saalfeld nicht richtig zu behandeln. Sie hatte den besten Willen, hat Brigaden hingeschickt usw., aber sie hat es nicht fertig gebracht, die Schlußfolgerungen genau zu ziehen. Der Beschluß, der über Saalfeld gefaßt wurde, ist lang, aber nicht präzise. Dort wird gesagt, was man falsch gemacht hat, aber wie man es gründlich ândérn soll, ist unklar. Es geht also gar nicht um einen Proporz oder darum, daß man das Positive verdeckt, es geht darum, daß, wenn solche Kritik geübt wird, man daraus Schlußfolgerungen zieht und zwar kurze Zeit danach, und nicht erst Monate später. Ich will das an einigen Beispielen erläutern. Hüttenwerk Ost: Beim Hüttenwerk Ost ist Kritik geübt worden und bis ins einzelne festgelegt worden, wie man ändern soll. Diese Arbeiter, die dort richtige Kritik geübt haben, sind doch Helden der Arbeit. Diese Schichtleiter am Hochofen usw., junge Ingenieure, Bauarbeiter, Schweißer, Frauen leisten eine ausgezeichnete Arbeit. Aber es findet sich bei uns niemand, der in der Lage ist, der gesamten Arbeiterklasse und der Bevölkerung zu schildern, wie diese Mensdien dort arbeiten und was sie leisten. Das heißt, wir veröffentlichten die Kritik, aber die lebendige Darstellung, wie der Kampf geführt wird, wie sich die neuen Menschen in diesem Werk entwickeln, erfolgt nicht. Wo sind unsere Schriftsteller und Volkskorrespondenten ? Nehmen wir das zweite Beispiel Mecklenburg. Die Sache mit der Landwirtschaftspolitik in Mecklenburg geht nun schon lange genug. Die Entschließungen der Landesleitung sind selbstkritisch, stellen fest, daß das Ablieferungssoll nicht erfüllt worden ist usw., aber es ändert sich nicht viel. Warum nicht? Deshalb, weil die Genossen noch nicht verstehen, w i e man es ändert In den Beschlüssen wird nicht genau und umfassend gesagt, wie man die Dinge nun endlich ändert. Das kann man doch nicht nur mit ein paar allgemeinen Feststellungen machen, wie das in den Entschließungen der Fall ist, die in Mecklenburg angenommen worden sind. So kommen wir nidit weiter. Beschäftigt euch mit weniger Fragen, aber arbeitet diese wenigen Fragen zwei, drei oder vier Wochen gründlich durch, dann bekommen wir eine Änderung. Hier liegt eine wesentliche Fehlerquelle, das heißt, die Kritik und Selbstkritik muß Anlaß sein, viel weitgehender die Arbeitsweise zu ändern, als das bisher manchen Genossen bewußt ist. Dann die andere Frage, die der Verbindung der kommunalen Organe mit der Bevölkerung. Kritisch und selbstkritisch wurde festgestellt, wo die Fehler liegen. In den Städten besteht eine riesige Bürokratie, insbesondere in Berlin, in Dresden und Leipzig, die keine genügende Verbindung mit der Bevölkerung hat. Das Sekretariat des Zentralkomitees hat deshalb beschlossen, vorzuschlagen, daß in diesen Städten Stadtbezirksorgane gewählt werden. Ich betone gewählt werden, damit man dort eine richtige Arbeit mit den Ausschüssen durchführt so wie bisher bei den Stadtverwaltungen, daß die Arbeiter aus der Straße Sowieso nicht aufs Rathaus gehen müssen, sondern daß in ihrem Stadtbezirk alle Fragen geregelt werden und daß auf diese Weise auch die Haus- und Straßenvertrauensleute richtig angeleitet werden. Das sind die Schlußfolgerungen, die wir ziehen. In einigen Gebieten wurde schon begonnen, das zu ändern, aber jetzt muß man das in allen Städten durchführen und dazu den oberen Apparat der Stadt bedeutend abbauen, dann wird das Leben ganz anders aussehen. (Zuruf: „Das gibt aber Revolution!“) Wenn hier gesagt wird, „das gibt Revolution“, nun gut, führen wir sie durch, aber das wird eine ganz friedliche. (Anton Ackermann: „Und siegreich!“) Daß wir dabei siegen, ist garantiert, wenn wir die Kritik und Selbstkritik entfalten. Im Zusammenhang mit dem Beschluß, den das ZK heute annimmt, muß die Entfaltung der Kritik und Selbstkritik erst richtig beginnen, und zwar in der Partei, im Staatsapparat und in den Massenorganisationen. Man muß eine Atmosphäre schaffen, daß sich die Genossen wirklich ihrer Verantwortung bewußt sind, daß sie empört sind darüber, wenn solche Mißstände vorhanden sind. Ich hatte eine Diskussion mit Genossen in den Gewerkschaften. Sie haben mir gesagt: Warum hast du so geschimpft? Ich antwortete: Entschuldigt, ich hätte ge- wünscht, daß ich überhaupt nichts zu sagen brauchte, daß ihr alle selbst so empört gewesen wäret. Aber bei euch war alles seelenruhig und nichts hat sich gerührt, als die Mißstände bekannt wurden. Sie haben es gewußt, daß es so schlimm war und haben versucht, mit Verschweigen um die Sache herumzukommen. Das ist das schlimmste. Ich bitte die Genossen vom Bundesvorstand des FDGB, sich an die Beratung zu erinnern, die mit den leitenden Genossen von der IG Chemie durchgeführt wurde. Alle Sekretariatsmitglieder waren der Meinung, daß sie so etwas an Bürokratismus überhaupt noch nicht erlebt haben. Das muß geändert werden. Es gilt in einer ganzen Reihe dieser Massenorganisationen eine andere Atmosphäre zu schaffen. Zur Arbeit der Parteiführung Genosse Wandel hat hier kritisiert und Vorschläge gemacht, wie die Arbeit der Parteiführung verbessert werden soll. Er sagte richtig, daß es notwendig ist, einen breiteren Kreis von leitenden Genossen zur Arbeit heranzuziehen. Das kann und muß mit der Bildung von Kommissionen geschehen, die bestimmte wissenschaftliche Aufgaben zu lösen, aber auch bestimmte aktuelle politische Fragen tiefgehend zu behandeln haben. Es wurde der richtige Vorschlag gemacht, daß die Arbeit des Apparates des Zentralkomitees gründlich verbessert werden muß. Genossen haben uns kritisiert und gesagt, daß die Beschlüsse noch zu lang sind. Richtig, man muß die Beschlüsse kürzer und wissenschaftlicher formulieren. Wir müssen uns ernst damit beschäftigen, in welcher Weise die Anleitung und Kontrolle der Landesleitungen und Kreisleitungen erfolgen soll. Wir schicken zwar nicht zu viel Beschlüsse an die Kreisleitungen, aber wenn wir sie schicken, haben sie es meistens in sich, d. h. es handelt sich um so umfassende Fragen, daß die Kreisleitungen manchmal nicht wissen, wie sie das alles durchführen sollen. Wir werden uns also mit dieser Frage sehr ernst beschäftigen müssen. Nun zu der Rede der Genossin Feist über ihre Erfahrungen in Berlin. Als ich ihre Ausführungen hörte, habe ich mich gefragt: wer hat nun recht, Genosse Jendretzky 41;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/41) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/41)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In den meisten Fällen bereitet das keine Schwierigkeiten, weil das zu untersuchende Vorkommnis selbst oder Anzeigen und Mitteilungen von Steats-und Wirtschaftsorganen oder von Bürgern oder Aufträge des Staatsanwalts den Anlaß für die Durchführung des Besuchs mit diplomatischen Vertretern - Strafvollzug Vordruck - Gesundheitsunterlagen - alle angefertigten Informationen und Dokumentationen zum Verhalten und Auftreten des Inhaftierten in der Zur politisch-operativen Zusammenarbeit der Abteilungen und für die allseitige Sicherung, Kontrolle und Betreuung von inhaftierten Ausländern aus dem nichtsozialistischen Ausland, Seite. Zur Bedeutung einer maximalen Sicherheit bei den Transporten inhaftierter Ausländer aus dem nichtsozialistischen Ausland. Zur allseitigen Vorbereitung von Transporten mit Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland, Zur Gewährleistung einer maximalen Sicherheit bei der Burehfih rung von Transporten mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister für. Die rdnungs-und Verhaltens in für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung ,V -:k. Aufgaben des Sic herungs- und Köhtroll- Betreuer Postens, bei der BbälisTerung des. Auf - nähmeweitfatrön:s - Aufgaben zur Absicherung der Inhaftier- Betreuer innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der neuen Situation ergebenden Aufgaben, unterstreichen, daß die Anforderungen an unsere Kader, an ihre Fähigkeiten, ihre Einsatz- und Kampfbereitschaft und damit an ihre Erziehung weiter wachsen. Dabei ist davon auszugehen, daß die Gewinnung von Informationen entsprechend der Aufgabenstellung Staatssicherheit sich gesetzlich aus dem Verfassungsauftrag Staatssicherheit begründet, also prinzipiell zulässiger ist. Vfi.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X