Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 6/37

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift fuer aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/37 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/37); ?Durchfuehrung der Kreisleitungs- sitzungen als auch der Kreisparteiaktivtagung verantwortlich ist. Auf dieser Parteiaktivtagung traten die Mitglieder der einzelnen Grundorganisationen mit einer harten Kritik an der Arbeit der Kreis- und Landesleitung hervor. Daraufhin wurde unmittelbar nach der 7. Tagung des Zentralkomitees eine Instrukteurgruppe nach dem Kreis Mitte ent-, sandt. Der Fehler bei der Entsendung dieser Instrukteurgruppe bestand darin, dass sich diese Gruppe nur aus Mitarbeitern der Org.-Instrukteur-Abteilung zusammensetzte und ausserdem nur ganz bestimmte Aufgaben durchzufuehren hatte, naemlich die Ueberpruefung der Arbeit mit den Parteidokumenten und der Statistik. Die Arbeit der Parteiorganisationen im Kreis Mitte wurde auf Grund der Berichte des Instrukteurkollektivs dreimal im Landessekretariat behandelt, wobei der 1. und der 2. Sekretaer der Kreisleitung Mitte mit eingeladen wurden. An der letzten Aussprache, die im Januar stattfand, nahm auch zum erstenmal die Genossin Margot Feist teil. Daraus ergibt sich die berechtigte Kritik der Genossin Feist: Waren die Beschluesse, die das Landessekretariat in Uebereinstimmung mit dem Kreissekretariat gefasst hat, richtig oder waren sie ungenuegend? Ich denke, dass wir die Durchfuehrung dieser Beschluesse, die gemeinsam vom Kreissekretariat Mitte und der Landesleitung Berlin gefasst wurden, vor allem ungenuegend kontrolliert haben. Das ist eine Schwaeche, die wir in unserer Arbeit wiederholt festgestellt haben. Die hier von der Genossin Feist geuebte Kritik wird dazu fuehren, dass wir uns jetzt sowohl im Landessekretariat als auch im Kreissekretariat eingehend mit den gefassten Beschluessen befassen werden, dass wir sie noch einmal sorgfaeltig pruef?n (ihre Durchfuehrung anleiten. Die Redaktion) und die Durchfuehrung kontrollieren. Der Genosse Walter Ulbricht stellt in den Mittelpunkt der Aufgaben den verstaerkten Kampf des deutschen Volkes fuer den Abschluss eines Friedensvertrages. Fuer die Berliner Parteiorganisation ergibt sich die Aufgabe, dieses Problem vom Gesamtberliner Standpunkt aus zu betrachten und mit Unterstuetzung aller patriotischen Kraefte den Kampf in Westberlin durchzufuehren. In der letzten Zeit ist es uns gelungen, die Arbeit in Westberlin zu verbessern. Bei der Diskussion unserer Agitatoren zeigt sich die Aufgeschlossenheit der Bevoelkerung, die unser Aufklaerungsmaterial entgegennimmt und gern bereit ist, laenger zu diskutieren. Vor allem die Frauen zeigten sich sehr aufgeschlossen und erklaerten wiederholt, dass sie die Gestellungsbefehle an ihre Soehne selbst verbrennen werden. Auch die sozialdemokratischen Genossen sind bereit, mit uns ueber dis Probleme des Friedenskampfes zu diskutieren. Ein alter sozialdemokratischer Genosse vom Wedding erklaerte, dass er jetzt nach der Diskussion und nach der Haltung der SPD zum gesamtdeutschen Wahlgesetz die sozialdemokratische Presse abbestellt habe, nachdem er sie 40 Jahre lang abonniert hatte. Die Menschen fragten immer wieder: Was koennen wir selbst dazu tun, um den Frieden zu erhalten? Wie koennen wir uns selbst unmittelbar in diesen grossen Friedenskampf einreihen? Hier zeigt sich, dass unsere Agitation noch nicht konkret genug ist, dass sie den Menschen nicht in vollem Umfang die Staerke des Friedenslagers erklaert, vor allem die gewaltige Kraft der Sowjetunion, die an der Spitze dieses Friedenskampfes steht. Hier zeigt sich, dass wir es nicht verstehen, unsere grossen politischen Aufgaben mit den Fragen des Tageskampfes in Westberlin zu verbinden. Ich meine damit auch die Lohnkaempfe. Wenn wir es verstehen wuerden, mit unserer Agitation an diesen Tagesfragen anzuknuepfen, dann waere es auch viel schneller moeglich, dass die Menschen ihren Anteil im grossen Friedenskampf leisten. Es gibt bereits Beispiele einer guten Arbeit unserer Genossen bei der Zerschlagung der Kriegshetze. In den Kreisen Tiergarten und Neukoelln gelang es, gemeinsam mit den SPD-Genossen und Falken, Versammlungen der sogenannten Deutschen Partei zu verhindern. Ebenso konnte in der letzten Zeit auf einer ganzen Reihe von DGB-Versammlungen unsere Politik vor den Arbeitern entwickelt werden. Aber vor allem haben wir noch keine systematische Arbeit Eine Ursache dafuer besteht darin, dass noch grosse ideologische Unklarheiten ueber die Notwendigkeit der Schaffung der Aktionseinheit bestehen. Diese ideologischen Unklarheiten, vor allem das Sektierertum, hindern uns noch daran, eine entscheidende Wendung in der Arbeit in Westberlin herbeizufuehren. Auch die Tendenzen des Zurueck-weichens sind bei unseren Genossen noch nicht ueberwunden. Das Landessekretariat beschaeftigt sich sehr intensiv mit den Problemen dieser Arbeit und stellt sich die Aufgabe, die Berliner Parteiorganisationen fuer den Friedenskampf zu mobilisieren. Die Berliner Parteiorganisation muB entschlossener alle Moeglichkeiten ?? Ueberzeugung der Menschen nutzen! Aus der Diskussionsrede des Genossen Hans Jendretzky, 1. Sekretaer der Landesleitung Berlin Es scheint notwendig, hier auf dem 8. Plenum des Zentralkomitees festzustellen, dass die bisherige Agitation fuer das Nationale Aufbauprogramm in vielen Faellen losgeloest von den grossen politischen Aufgaben, wie sie im Referat des Genossen Walter Ulbricht behandelt wurden, durchgefuehrt wird. Es ist deshalb erforderlich, dass der Zusammenhang zwischen dem Nationalen Aufbauprogramm und dem Kampf um den Abschluss eines Friedensvertrages mit Deutschland, dem Kampf gegen das Wehrgesetz und fuer die Herstellung der Einheit Deutschlands auf demokratischer Grundlage und fUeT die Erfuellung des Volkswirtschaftsplans in diesem wichtigsten Jahr des Fuenfjahrplans staerker gezeigt wird. Wenn es in der vorliegenden Entschliessung heisst, dass es die Massen kuehn und entschlossen in diesen Kampf einzubeziehen gilt, dann muss auch die Frage gestellt und beantwortet werden, ob die grosse Begeisterung und Initiative, die durch das Nationale Aufbauprogramm in allen Schichten der Bevoelkerung ausgeloest wurde, in die richtigen Bahnen gelenkt werden konnte. Das bisherige Ergebnis der freiwilligen Mitarbeit der Bevoelkerung bei der Enttruemmerung zeigt, dass bis zum Stichtag, dem 17. Februar 1952, in den Halbschichten 192 640 Maenner und 64 791 Frauen, das heisst also rund 258 000 Menschen freiwillig gearbeitet haben. Dabei konnten 7 337 675 verwendungsfaehige Ziegelsteine geborgen, ueber 88 000 cbm Schutt geraeumt, ueber 1 126 000 kg 37;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/37 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/37) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/37 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/37)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zur Verwirklichung dieser Zielstellungen die sich für ihren Verantwortungsbereich ergebenden Aufgaben und Maßnahmen ausgehend von der generellen Aufgabenstellung der operativen Diensteinheiten und den unter Ziffer dieser Richtlinie genannten Grundsätzen festzulegen. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet. Die Überwerbung Spezifische Probleme der Zusammenarbeit mit bei der Vor- gangs- und personenbezogenen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet dient vor allem der Lösung der politisoh-operativen Aufgaben im Operationsgebiet unter Nutzung der Potenzen und Möglichkeiten der operativen Basis Staatssicherheit . Sie schließt die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen von für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet hat grundsätzlich nur bei solchen zu erfolgen, die ihre feste Bindung zum Staatssicherheit , ihre Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sowie tschekistische Fähigkeiten und Fertigkeiten in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Diese Art der Beweismittelsuche und -Sicherung findet unter anderem vor allem Anwendung bei der durch Angehörige der Linie erfolgenden Kontrolle von Personen und der von ihnen mitgeführten Gegenstände ist, daß sie dringend verdächtig sind, Sachen bei sich zu führen, durcfi deren Benutzung die öffentliche Ordnung gefährdet oder rrd Buchstabe Gesetz oder die der Einziehung unterliegen. Die Durchsuchung gemäß Buchstabe dient dem Zweck, durch das Auffinden von Sachen und deren nachfolgender Verwahrung oder Einziehung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit muß solcher Art sein, daß ein staatliches Reagieren in Form der Einschränkung von Rechten der Bürger erforderlich ist.

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