Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 6/30

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/30); unterschätzt. Zum Weihnaditsfest brachte die FDJ zum Beispiel einige Materialien zur Ausgestaltung der Weihnachtsfeiern heraus. Bei einer Leseprobe von lyrischen Gedichten aus diesem Material wollte sich der verantwortliche Sekretär für Kulturarbeit darüber vor Lachen fast ausschütten. Auch den zahlreichen Jugendheimen und Jugendklubräumen in den volkseigenen Betrieben muß die Parteiorganisation in Berlin mehr Beachtung schenken und der FDJ Hilfe und Unterstützung geben, damit sich dort ein wirklich frohes Juge'ndleben entfaltet. In einer Beratung über Schulfragen in Berlin im Sekretariat des Zentralkomitees sagte Genosse Walter Ulbricht ein ernstes Wort, das mir persönlich immer eine Mahnung sein wird. Er sagte, in Berlin verspüre man zu wenig von der Liebe und der Genosse Mückenberger betonte in seinem Referat, daß es notwendig ist, sich mehr um die Tätigkeit der Jugendbrigaden und um die Auszeichnung unserer jungen Aktivisten zu kümmern. Ich möchte hier einige Beispiele anführen, die das bestätigen. Zunächst einige Worte zu den vom Genossen Mückenberger ebenfalls vorgeschlagenen Produktionsberatungen junger Arbeiter. Wir haben nach den Erfahrungen, die unsere Jungarbeiterdelegationen in der Sowjetunion sammeln konnten, bereits eine Reihe solcher Produktionsberatungen in der Volkswerft Stralsund und im Kunstfaserwerk „Wilhelm Pieck" durchgeführt. Auf Empfehlung des Sekretariats des Zentralkomitees wurden Konferenzen mit den Jungarbeitern im Steinkohlenbergbau und im Kupferschieferbergbau durchgeführt. Weitere Konferenzen sind mit den Jungarbeitern in der Wismut, im Schiffbau, in der Metallurgie und vor allem in der Bauindustrie geplant. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß solche Konferenzen nur dann zum Erfolg führen und Nutzen haben, wenn sie gründlich aus den Brigaden und Abteilungen heraus vorbereitet werden. In den Konferenzen zeigte sich eine Aktivität der jungen Arbeiter aus der Produktion, von der wir Funktionäre meistens selber vorher gar keine Ahnung hatten. In den Versammlungen junger Arbeiter wurde eine schonungslose Kritik sowohl an der Arbeit Zuneigung zu den Kindern und den Jugendlichen und das müsse geändert werden. Ich verbinde damit ein Wort des Genossen Stalin an die jungen Kommunisten, das nicht nur für die in der FDJ arbeitenden Genossen, sondern für die gesamte Parteiorganisation in Berlin gültig ist: „Redet weniger, arbeitet mehr, und euer Werk wird bestimmt von Erfolg gekrönt sein." Wir sollten auch die Worte des Genossen Stalin mit allem Ernst beachten, worin er sagt, daß man die Menschen sorgsam und achtsam großziehen muß, so wie der Gärtner den von ihm gehegten Obstbaum großzieht. Diese Mahnung muß auch in der Jugend und der Jugend gegenüber voll und ganz in die Tat umgesetzt werden, und das muß auch eine Aufgabe der Berliner Parteiorganisation sein. der gesellschaftlichen Organisationen, als auch an der Organisierung der Produktion geübt. Fast keiner der Diskussionsredner verließ das Rednerpult, ohne mit seiner Kritik einen konkreten Vorschlag für die Verbesserung der Arbeit verbunden zu haben. Ein Ergebnis der Konferenz junger Bergarbeiter war zum Beispiel, daß sich eine breite Bewegung zur persönlichen Maschinenpflege unter Tage entwickelte. Die gleiche Bewegung trat nach der Produktionsberatung mit den Jungarbeitern im Kunstfaserwerk „Wilhelm Pieck" ein. Diese Konferenzen haben uns aber auch eine Reihe schwerer Mängel in der Arbeit der FDJ gezeigt. Die Sekretäre der FDJ-Betriebsgruppen waren oft selbst so wenig mit den Problemen der jungen Arbeiter verbunden, daß beispielsweise auf der Konferenz junger Kumpel der Steinkohle kein einziger Betriebsgruppensekretär es wagte, überhaupt an das Rednerpult zu gehen, weil er nicht in der Lage war, wirklich konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Arbeit zu machen. Die leitenden Funktionäre der anderen demokratischen Massenorganisationen und der Betriebsleitungen bereiteten sich oft sehr oberflächlich auf die Konferenzen mit den Jungarbeitern vor. Wir haben einmal untersucht, wer die unkonkretesten Diskussionsbeiträge gab. Das war in Oelsnitz der Genosse Werksleiter Mehlhorn, in Hettstedt der Hauptdirektor Gut- jahr und auf der Betriebsassistentenkonferenz der Vertreter des Innenministeriums, der anschließend noch gegen die Entschließung gestimmt hat, weil er dort einen stilistischen Fehler entdeckte. Weiterhin zeigte sich auf den Konferenzen, daß die Hilfe für die jungen Aktivisten und die Förderung der Jugendbrigaden in der letzten Zeit stark nachgelassen hat. Häufig ist es so, daß Jugendbrigaden und junge Aktivisten für die Parteileitung und für die Genossen in der FDJ und BGL, aber auch für die Werksleitung nur dann existieren, wenn es sogenannte „Tausender" sind. Aber es gibt bei uns Hunderte und Tausende von Produktionsleistungen, die zwar nicht so glänzend sind, aber unbedingt weiter gefördert werden sollten. Man muß sogar jene Jungarbeiter fördern, die ihre Norm mit hundert oder hundertzwei Prozent oder weniger erfüllen. Diesen Freunden und Kollegen helfen wir zu wenig, damit sie höhere Leistungen organisieren. Wir verbreiten die von uns gesammelten Produktionserfahrungen nicht genügend und helfen den jungen Arbeitern bei ihrer weiteren Qualifizierung zu wenig. Es gibt Jugendbrigaden, denen von den Werksleitungen die schlechtesten Arbeitsplätze zugewiesen werden, damit man nachher nachweisen kann, „daß die Jugendlichen nicht fähig sind, ihre Normen zu erfüllen". Oft aber werden die Brigaden das ist bereits sehr verbreitet einfach in alle Winde zerstreut, die Mitglieder der Brigaden werden getrennt, und es gibt sogar solche Auffassungen, „daß die FDJ mit der Aktivistenbewegung überhaupt nichts mehr zu tun hat". Dafür einige Beispiele: Im Steinkohlenwerk „Karl Liebknecht" mußten die Jugendbrigaden die Restausläufer der Kohlenflöze auskratzen, wobei sie natürlich nicht auf ihre Norm kamen. Das Jugendort des Werkes ist so schlecht, daß dort die erfahrensten alten Kohlenhäuer ihre Norm nicht erfüllten, als sie es probierten. Als die Jugendbrigade eine Friedensschicht fahren wollte, ließ man sie nicht an die Kohle, sondern beschäftigte sie nur mit Aufräumungsarbeiten. Der Parteisekretär, Genosse Geist, bezeichnet dort jede Kritik der jungen Kumpel als eine Verdrehung und schimpft, wenn die Kumpel etwas kritisieren. Er verlangt, daß die Kritik der jungen Kumpel hundertprozentig stimmt. Allen Genossen sind die Leistungen des Jugendeinsatzes beim Bau der Sosa-Talsperre bekannt. Einige dieser jungen Arbeiter hatten jetzt aber man kann es nicht anders sagen das Unglück, in die Hände der Bau- Aus der Diskussionsrede des Genossen Wolfgang Steinke Mitglied des Sekretariats des Zentralrats der FDJ Mehr kameradschaftliche Hilfe für unsere Jungarbeiter und Jungaktivisten! 30;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/30) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften werden in der Regel vom Untersuchungsführer nach vorheriger Abstimmung mit den Leitern der zuständigen operativen Diensteinheiten zur Sicherung der Durchführung notwendiger Überprüfungs- und Beweisführungsmaßnahmen zu Zugeführten und ihren Handlungen; die Zusammenarbeit mit den Leitern der Abteilungen Arbeitsgrup-pen der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden.

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