Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 6/27

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/27 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/27); Jugend an die Kämpfe der deutschen Arbeiterbewegung in der Vergangenheit heranführen. Das soll sich nicht nur in Form des wissenschaftlichen Studiums vollziehen. Selbstverständlich sollen die Mitglieder der Freien Deutschen Jugend wie sie das tun das Leben des Genossen Ernst Thälmann und unseres Genossen Wilhelm Pieck gewissenhaft und gründlich studieren, aber wir brauchen auch Literatur, die der Jugend in leidit verständlicher, eindrucksvoller Weise von den Kämpfen der deutschen Arbeiterklasse in der Vergangenheit berichtet. Die sowjetischen Genossen geben uns auch hier das Beispiel. Solche * Bücher wie „Die Krähe ist ein Frühlingsvogel“ und viele andere vermitteln der sowjetischen Jugend in erzählender und fesselnder Form einen tiefen Einblick in den Kampf der russischen Arbeiter. Es ist ein täglich aufs neue spürbarer Mangel, daß wir noch keine zusammenhängende Darstellung der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung besitzen. Aber es gibt eine Reihe alter Genossen in unserer Partei, deren ganzes Leben eng verbunden ist mit den Massenkämpfen der deutschen Arbeiter. Sie leisten treu und verantwortungsvoll heute noch ein großes Maß an Parteiarbeit. Geben wir ihnen doch endlich einmal die Zeit, ihre Erinnerungen niederzusdtreiben und stellen wir diese der Jugend zur Verfügung. Die Jugend wird die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands dann nicht nur als die führende Kraft im gesellschaftlichen Leben unserer Zeit ansehen, sie wird in ihr und ihren Funktionären diejenigen erblicken, die die besten Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung verkörpern und den Kampf, der vor 100 Jahren begonnen wurde, auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus, gestützt auf die reichen Erfahrungen der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (Bolschewiki), erfolgreich zu Ende führen. Warum sage ich das, Genossen? Weil durch ein ungesundes Verhältnis zwischen einigen Leitungen der Partei und jungen Genossen in der FDJ die Gefahr entstehen könnte, daß die jungen Genossen die Verbindung zur Partei verlieren und dann nicht mehr imstande sind, die Aufgaben zu lösen, die ihnen in der Jugendarbeit gestellt sind. In der Auswertung der III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten, durch die Überprüfung der Parteimitglieder und Kandidaten und insbesondere auch durch die Hilfe, die die Partei der FDJ bei der Vorbereitung des zweiten Schuljahres gab, sind Überspitzungen bereits ausgeglichen worden. Sorgen wir aber dafür, daß in jeder Parteileitung, in jeder FDJ-Leitung ein Verhältnis der Genossen zueinander hergestellt wird, das gegründet ist auf Kameradschaft, Achtung und Vertrauen. Dann werden wir auch die jungen Genossen zu den Kadern erziehen, die die Partei braucht, um jetzt und in der Zukunft ihre Aufgaben zu erfüllen. engen Kontakt mit den Kreisleitungen unseres Verbandes herstellen, um in Jugendversammlungen über die die Jugend interessierenden Themen zu sprechen. Ich habe mir diese Bemerkungen erlaubt, weil bei der Durchführung unserer politischen Zirkel im Schuljahr und bei der breiten Entfaltung eines frohen Jugendlebens die Gefahr besteht, daß wir in der politischen Aufklärungs- und Erziehungsarbeit ins Hintertreffen geraten werden. Gerade im Interesse einer breiten Entfaltung der Initiative der Jugend an den wichtigsten Abschnitten unseres Kampfes um den Abschluß eines Friedensvertrags sowie um die Herstel-limg der Einheit unseres Vaterlandes ist es erforderlich, daß die Grundorganisationen unserer Partei den Grundorganisationen der Freien Deutschen Jugend eine größere Hilfe angedeihen lassen. Es ist eine Tatsache, daß ein großer Teil der Grundeinheiten unseres Verbandes losgelöst von den nächsthöheren Leitungen arbeitet. Es besteht die Tendenz, diese Grundeinheiten einfach abzuschreiben. Das zeigte sich insbesondere bei der Vorbereitung des Schuljahrs. Es mehren sich jetzt die Beispiele, daß bei der Durchführung des Schuljahrs und der Vorbereitung der Wahlen eine ganze Reihe Grundeinheiten sozusagen neu entdeckt wurden. So wurden beispielsweise im Kreisverband in Berlin-Treptow dreißig neue Gruppen entdeckt. Ja, man hat sogar jetzt erst festgestellt, daß im Regierungskrankenhaus in Berlin-Mitte seit einem Jahr eine Jugendgruppe von 52 Mitgliedern existiert. Wir haben solche Erscheinungen in allen Landesverbänden, so z. B. im Kreisverband Güstrow in Mecklenburg, wo seit langer Zeit in Nienhagen eine Jugendgruppe von 32 Mitgliedern besteht. Nur ein Jugendlicher dieses Dorfes ist nicht Mitglied der Freien Deutschen Jugend. Es gibt eine Kulturgruppe, und man liest dort die „Junge Welt"; aber der Kreisleitung in Güstrow war das bisher unbekannt. Solche Erscheinungen haben wir sogar auch in einer Reihe von Großbetrieben, z. B. im Leuna-Werk „Walter Ulbricht", wo in einer Abteilung eine Gruppe von 24 Mitgliedern besteht, ohne daß der zentralen Betriebsgruppenleitung etwas von der Existenz dieser Gruppe bekannt war. Es ist also offensichtlich, daß sowohl die ideologische wie. auch die organisatorische Festigung der Freien Deutschen Jugend unmöglich ist, wenn nicht durch eine entschiedene Änderung der Anleitung der Grundorganisationen unseres Verbandes diese Situation gemeistert wird. Die Feststellungen des Genossen Walter Ulbricht über die notwendige Änderung der Arbeitsmethoden in den Leitungen der Massenorganisationen treffen daher auch voll und ganz für die leitenden Organe der FDJ zu. Auch wir müssen feststellen, daß in unserem Verband die administrative Methode der Anleitung die lebendige operative Anleitung der Grundeinheiten immer mehr in den Hintergrund gedrängt hat. So gingen beispielsweise nach den jüngsten Feststellungen die Sekretäre der Kreisleitung Halberstadt das ist ein Kreis, in dem es 69 Grundeinheiten gibt nicht in die Grundeinheiten, weil sie zuviel zu tun hätten, um den Apparat im Kreisvorstand in Ordnung zu halten. Das gleiche kann man auch von einer ganzen Reihe anderer Kreise sagen. Es zeigt sich, daß wir für die Anleitung ein System hatten, wofür es im Kreissekretariat 30 Mitarbeiter, in den größeren Kreisen bis 70 oder 80 Mitarbeiter und in den Landessekretariaten bis zu 280 Mitarbeiter gab, daß aber unten an der Basis in den Großbetrieben und Abteilungen usw. die entsprechenden Kräfte fehlten. Es sind keine schlechten Kräfte, die als Instrukteure der Kreis- und Landessekretariate arbeiten. So hat beispielsweise die Abteilung Arbeiterjugend des Landessekretariats der FDJ in Sachsen 24 Instrukteure für die Betriebsarbeit, zum großen Teil junge Aktivisten aus den Betrieben. Es ist aber offensichtlich, daß wir diese jungen Aktivisten in den Abteilungen der Betriebe einsetzen und dort weiterentwickeln müssen, weil das viel stärkere Auswirkungen auf die Steigerung der Aktivität unseres Verbandes im Kampf um den beschleunigten Abschluß eines Friedensvertrages haben wird. 27;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/27 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/27) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/27 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der Abteilung zu lösen: Gewährleistung einer engen und kameradschaftlichen Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und bei Erfordernis mit weiteren Diensteinheiten Staatssicherheit sowie das aufgabenbezogene politisch-operative Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Diskussion weiterer aufgetretener Fragen zu diesem Komplex genutzt werden. Im Mittelpunkt der Diskussion sollte das methodische Vorgehen bei der Inrormations-gewinnung stehen. Zu Fragestellungen und Vorhalten. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz-und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie wachsende Tragweite. Das bedeutet, daß alle sicherheitspolitischen Überlegungen, Entscheidungen, Aufgaben und Maßnahmen des Untersuchungshaftvollzuges noch entschiedener an den aktuellen Grundsätzen und Forderungen der Sicherheitspolitik der Partei und des sozialistischen Staates auch der Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit in wachsendem Maße seinen spezifischen Beitrag zur Schaffung günstiger Bedingungen für die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der richten, rechtzeitig aufzuklären und alle feindlich negativen Handlungen der imperialistischen Geheimdienste und ihrer Agenturen zu entlarven.

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