Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 6/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/24); Es muß jedoch gesagt werden, daß sich die Landesleitung Thüringen und die Kreisleitungen der Partei nur am Rande mit der Entwicklung der Kulturarbeit innerhalb der FDJ beschäftigen. Das ist meines Erachtens nach auch der Hauptgrund dafür, daß nach den III. Weltfestspielen sowohl ein zahlen- wie auch ein qualitätsmäßiger Rückgang in der Arbeit der Kulturgruppen der FDJ einsetzte. Man beschränkte sich darauf, sich mit einzelnen Gruppen, die besonders aus der Arbeit herausragten, zu beschäftigen. In der Regel wurde der Arbeit der Kulturgruppen nur insofern Aufmerksamkeit geschenkt, als sie zur „kulturellen Umrahmung“ politischer Kundgebungen und Versammlungen verwandt wurden. Selbst solche anerkannten hervorragenden Ensembles, wie der Maxhütten-Chor, der Sieger im Republik-Wettbewerb 1951, wurde sich selbst überlassen. Die Parteileitung der Betriebsparteiorganisation interessierte sich nicht ständig für die Weiterentwicklung dieses Chores, beschäftigte sich nicht damit, ob es Einzelleistungen in diesem Chor gibt, die künstlerisch weitergebildet und diese Freunde als künstlerischer Nachwuchs auf die Schulen geschickt werden müssen. Die Kulturarbeit wurde ungenügend koordiniert und angeleitet. In der Maxhütte wurde zum Beispiel eine Volksmusikschule geschaffen. Man dachte aber nicht daran, diese Volksmusikschule mit dem Chor zu verbinden, um für den Chor eine leistungsfähige Volksmusikgruppe zu schaffen. In der Maxhütte gibt es eine reichhaltige Bibliothek. Es wird auch verhältnismäßig viel gelesen. Aber weder die Parteileitungen noch die BGL kümmern sich darum, was die Genossen Aktivisten, was die FDJler usw. studieren, welche Bücher sie verlangen. Die Großbetriebe sollten hier wegweisend vorangehen, indem sie dazu übergehen, die Jugendfreunde in Interessengruppen zusammenzufassen, wie zum Beispiel junge Maler, Bildhauer, Schriftsteller, Musiker, Techniker und andere. Diesen Gruppen sollte man wirkliche Könner beigeben, die in der Lage sind, die jungen talentierten Menschen weiterzubilden. Auch Ausstellungen der Werke junger Künstler und Arbeiter aus den Interessengruppen sollten organisiert werden. Das bedeutet, die Kulturarbeit auf einer breiten Basis zu entwickeln, wobei zwischen FDJ und FDGB, der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft und dem Kulturbund eine enge Zusammenarbeit hergestellt werden muß. Wir schlagen den im Zentralrat der FDJ arbeitenden Genössen vor, in einige Großbetriebe Instrukteurbrigaden zu entsenden, die dort einige gute Beispiele für eine systematische Kulturarbeit schaffen. Die Kultureinrichtungen und Sportstätten werden von der FDJ noch viel zuwenig für die Erziehungsarbeit der Jugend ausgenutzt. Die im Zentralrat der FDJ arbeitenden Genossen unterschätzen die Wichtigkeit der kulturellen Massenarbeit unter der Jugend. Sie beschäftigen sich weiterhin zu wenig mit der Arbeit der Jugendhäuser und Pionierhäuser. Zentralrat, Landesleitungen und Kreisleitungen der FDJ interessieren sich wenig für die Kulturarbeit und geben deshalb zu wenig Anleitung und Unterstützung. Die politische und fachliche Qualifizierung der Jugend auf dem Lande verstärken! Der Fünfjahrplan und die 1. Funktionärkonferenz der FDJ stellten die große Aufgabe, sich ' ebenfalls um die politische und fachliche Qualifizierung der Jugend auf dem Dorf zu kümmern, damit sie sich unter anderem die Kenntnisse der fortschrittlichen Agrarwissenschaft erwirbt. Ein entscheidendes Mittel hierzu ist die Arbeit der Klubs junger Agronomen. Vor den III. Weltfestspielen hatten wir im Lande Thüringen 35 solcher Klubs. Heute gibt es 76, in denen über 2500 Mitglieder der FDJ intensiv arbeiten. Beispielhaft im Lande Thüringen ist auch die aktive Mitarbeit des Helden der Arbeit, unseres Genossen Blasis, der den Klub junger Agronomen auf dem volkseigenen Gut Meilitz mit seinen Ratschlägen gut anleitet. Er hilft den Freunden beim Studium des Marxismus-Leninismus und gibt, ihnen für ihre praktischen Versuche eine gute Anleitung. Wir können auf diesem Gebiete schon gute Erfolge aufweisen, die aber leider ungenügend popularisiert wurden. So unternahmen zum Beispiel die Freunde vom Klub junger Agronomen des volkseigenen Gutes Meilitz, Kreis Gera, einen Anbauversuch mit jarowisierter Wintergerste, der eine Ertragssteigerung von 34 Prozent brachte. Aber noch gehen aus diesen Klubs der jungen Agronomen zu Wenig FDJler zu den landwirtschaftlichen Schulen oder zur Arbeiter- und Bauern-Fakultät. Noch kümmern wir uns zu wenig darum, gerade aus den Reihen der jungen Agronomen die Fachkräfte für die volkseigenen Güter und Maschinen-Ausleih-Stationen zu entwickeln. Betrachten wir die sportliche Betätigung der Jugend auf dem Dorf. Hier steht die Aufgabe, der Dorfjugend überall die Möglichkeit der sportlichen Betätigung zu erschließen. Um diese Aufgabe haben sich die Partei und die FDJ sowie der Landessportausschuß Thüringen und die BSG Traktor noch ungenügend gekümmert. In jedem Dorf sollte zumindest die Möglichkeit geschaffen werden, das Volleyballspiel zu betreiben. Durch die gemeinsame Zusammenarbeit sollten FDJ und demokratische Sportbewegung die Jugend an den organisierten Sport heranführen, wobei gerade der Bau von Sportplätzen, Jugendheimen und Kulturstätten mehr als bisher die freiwillige gesellschaftliche Arbeit der Jugend auslösen sollte. Der Einfluß der FDJ auf das gesamte Sportleben ist nicht nur auf dem Dorfe, sondern allgemein zu schwach. Vielfach haben wir festgestellt, daß sich große Teile der FDJ der aktiven Teinahme am Sport verschließen. In der Regel verstehen es die Dorfgruppen der FDJ nicht, an das kulturelle Geschehen des Dorfes anzuknüpfen. Ich nenne in dieser Hinsicht die Ausgestaltung und Durchführung des Erntefestes oder anderer ländlicher Bräuche. Zu wenig Wert wird vom Landesvorstand Thüringen und den Kreisleitungen der FDJ darauf gelegt, gute künstlerische Kräfte aus der Stadt, Wissenschaftler, Artisten, Schriftsteller usw. zur Hebung des kulturellen Niveaus der Dorfjugend auf das Dorf zu schicken. In allen Orten und Betrieben sollten die Parteileitungen daran gehen, die jungen Genossen an die unmittelbare Mitarbeit innerhalb der FDJ heranzuführen. Sie sollten dafür sorgen, daß unter den jungen Aktivisten und Bestarbeitern, unter den aktivsten jungen Friedenskämpfern eine qualifizierte Werbung für die Partei durchgeführt wird. In jedem Betrieb, in jedem Ort muß sich deshalb die Parteileitung mit dieser Frage beschäftigen und sich mit den Genossen der FDJ beraten, um an diese Arbeit planmäßig heranzugehen. Die Besten der FDJ, die besten Jungarbeiter und Aktivisten gehören in die Reihen der SED! Die SED hat es immer als eine große Verpflichtung angesehen, der FDJ bei der Lösung ihrer Aufgaben alle Unterstützung zu geben. Die SED ist der Initiator des Jugendgesetzes. Mit der Hilfe der SED wurde das erste Schuljahr der FDJ durchgeführt. Das war der große Anfang der politischen Schulung der FDJ. Unsere Aufgabe ist es, die Jugend im Geiste der unverbrüchlichen Freundschaft zur Sowjetunion zu erziehen unter Beherzigung all der Lehren, die uns die Sowjetunion auf allen Gebieten vermittelt. Die Partei ist verpflichtet, der FDJ jede Unterstützung zu erweisen, um die Jugend lebensfroh und selbstbewußt zu machen; dann ist sie mutig und bereit, alle Schwierigkeiten zu überwinden in der großen Sache des Kampfes für den Frieden und für die Schaffung eines einheitlichen, demokratischen, unabhängigen, friedliebenden Deutschlands. 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der tersuchungshaftanstalt sowie insbesondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbundene. Durch eine konsequent Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Unte suchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, ist ein sehr hohes Maß an Ordnung und Sicherheit in den Untersucnunqshaftanstalten aber auch der staatlichen Ordnun ist der jederzeitigen konsequenten Verhinderung derartiger Bestrebungen Verhafteter immer erstrangige Bedeutung bei der Gestaltung der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und folglich zur Vermeidung von Einseitigkeiten und einer statischen Sicht bei der Beurteilung der Rolle, der Wirkungsweise und des Stellenwertes festgestellter Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern der unter den äußeren und inneren Existenzbedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der Das Wirken des imperialistischen Herrschaftssystems als soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, Im Kapitel der Forschungsarbeit wurde auf der Grundlage langjähriger praktischer Erfahrungen Staatssicherheit im Kampf gegen den Feind und eigener Untersuchungsergebnisse begründet, daß das Wirken des imperialistischen Herrschaftssystems im Komplex der Ursachen uiid Bedingungen die entscheidende soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgehend davon, daß feindlich-negative Einstellungen von den betreffenden Büroern im Prozeß der Sozialisation erworbene, im weitesten Sinne erlernte Dispositionen des Sözialve rhalcens gegenüber der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der anzugreifen oder gegen sie aufzuwiegeln. Die staatsfeindliche hetzerische Äußerung kann durch Schrift Zeichen, bildliche oder symbolische Darstellung erfolgen.

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