Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 6/19

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/19 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/19); gelastet sind. Es ist deshalb notwendig, daß die Landesund Kreisleitungen mit diesem Zustand Schluß machen und die Aufgabe übernehmen, für eine sorgfältige marxistisch-leninistische Erziehung der FDJ-Funktionäre Sorge zu tragen. Dazu gehört vor allem, daß die jungen Genossen der Partei es als ihren ehrenvollen Parteiauftrag betrachten, innerhalb der FDJ als vorbildliche Mitglieder und Funktionäre zu wirken. Wie sieht es damit aber vielfach noch aus? Dazu folgendes Beispiel: Der größte Betrieb des Kreises Rudolstadt, das volkseigene Kunstfaser werk „Wilhelm Pieck", beschäftigt 1500 Jugendliche im Alter bis zu 25 Jahren. Davon sind 1100 in der FDJ organisiert. Von ihnen gehören nur 30 unserer Partei als Mitglieder oder Kandidaten- an. Diese 30 jungen Genossen sind zwar alle Mitglieder der FDJ, aber gerade sie treten in den FDJ-Gruppen des Betriebes am wenigsten in Erscheinung. Für sie ist die Mitgliedschaft zur FDJ nur noch eine formale Angelegenheit. Das trägt nicht dazu bei, die Arbeit der FDJ zu qualifizieren. Aufgabe der Parteileitungen muß es sein, diese jungen Genossen davon zu überzeugen, daß gerade sie im Auftrag der Partei die aktivste und ideologisch bewußteste Arbeit in der FDJ zu leisten haben. Die Freunde sollen erkennen, daß es ihre Aufgabe ist, sich das Vertrauen aller FDJler zu erwerben, den Funktionärkader der FDJ zu qualifizieren, die Mitglieder der FDJ an die Lehren der fortschrittlichsten Wissenschaft heranzuführen und der FDJ bei der Lösung ihrer großen Aufgaben zu helfen. Es zeigt sich, daß in den meisten Kreisen die Neuwahl der Kreisleitungen der FDJ unterschätzt wird. Die Kreisleitungen der FDJ leiten die Grundorganisationen der Freien Deutschen Jugend vielfach nur formal bei der Durchführung dieser Wahlen an. Es kommt hinzu, daß sich die meisten Leitungen der Grundorganisationen der Partei nicht mit den Genossen aus den FDJ-Leitungen zusammensetzen, um mit ihnen über die Durchführung der Wahlen zu beraten. Gerade in der Zeit der Neuwahl der Leitungen der Freien Deutschen Jugend müssen die Parteileitungen ihre Aufgabe darin erblicken, der Freien Deutschen Jugend beim Aussuchen neuer Kader und bei der Durchführung der Neuwahlen zu helfen, um endlich arbeitsfähige Leitungen zu schaffen und mit der „Einmannarbeit" Schluß zu machen. Bei den Neuwahlen sollen mehr als bisher, wie unser Genosse Honecker bereits auf der 11. Zentralratstagung betonte, Mädels und FDJ-Mitglieder aus den Betrieben für die leitenden Funktionen vorgeschlagen und gewählt werden. Ebenfalls wird es notwendig sein, darauf zu achten, daß die Neuwahlen der Leitungen mit der Verbesserung des 2. Schuljahres der FDJ und der Vorbereitung des 4. Parlaments der FDJ zu Pfingsten dieses Jahres in Leipzig verbunden werden. Ein frohes Jugendleben entfalten! Die FDJ als die einzige große demokratische Jugendorganisation in der Deutschen Demokratischen Republik hat die Aufgabe, die gesamte Jugend an die Arbeit des Verbandes heranzuführen und die Jugend zum demokratischen Patriotismus zu erziehen. Was ist die entscheidende Voraussetzung dafür? Die Entfaltung eines allseitig aktiven Jugendlebens. Mit Recht übte die Jugendfreundin Sigrid Becker aus Leipzig in der „Jungen Welt" vom 8. Februar dieses Jahres eine ernste Kritik an der mangelhaften Entfaltung des Jugendlebens in der FDJ. Die Freunde verstehen es noch ungenügend, Gruppenabende zu gestalten, die die Jugendlichen des ganzen Stadtteils, des Betriebes oder des Dorfes ansprechen und anregen, am Leben des Verbandes, auch wenn sie noch nicht der FDJ angehören, aktiv teilzunehmen. Viele FDJ- Funktionäre haben keinen Sinn dafür, daß Wandern, Singen, Spielen und Tanzen zur Jugend gehören wie das Licht und die Wärme zur Sonne. Das gilt auch für den Verband der Jungen Pioniere. Auch hier muß das frohe Jugendleben gefördert werden. Es gibt FDJler, die sind schon solche „jugendliche Greise" und Sektierer geworden, daß sie eigentlich gar nicht mehr zur Jugend zu rechnen sind. Tanz, Spiel und Frohsinn ist „unter ihrer Würde". Dabei merken sie gar nicht, wie sie sich selbst von der Jugend isolieren. In der gleichen Linie liegt eine andere Frage, die schon Genosse Honecker auf der 11. Zentralratstagung behandelte, nämlich die Diskussion in verschiedenen FDJ-Grup-pen, wonach es „unter der Würde eines FDJlers" sei, „im blauen Hemd zu tanzen". Die Freunde sollten sich hier am Komsomol ein Beispiel nehmen, dessen Mitglieder zu den großen Festtagen am 1. Mai, am 7. November usw. auf freien Plätzen mit der ganzen Bevölkerung tanzen und fröhlich und lustig sind. Es liegt in der Natur der Dinge, daß junge Menschen neben der Arbeit und dem Lernen auch wandern, Sport treiben und eben auch tanzen und fröhlich sein wollen. Man muß den „jugendlichen Alten", die alles für unter ihrer Würde halten, was Frohsinn heißt, sehr eindeutig und klar sagen, daß sie längst aufgehört haben, selbst Jugendliche zu sein. Vielmehr als bisher muß auch das Wandern, das Kennenlernen unserer schönen Heimat, zu einem festen Bestandteil unseres Jugendlebens werden. Beim Wandern wird in den jungen Menschen nicht nur die Liebe zur Natur, sondern auch die tiefe Liebe zur Heimat geweckt, aus der das gesunde Nationalgefühl und ein demokratisches patriotisches Bewußtsein erwächst. Gerade im Lande Thüringen müßten die Funktionäre der FDJ erkennen, wie sie durch Wanderungen die Geschichte unseres deutschen Volkes den Jugendlichen auf anschauliche Art und Weise leicht vermitteln können. So kann zum Beispiel eine Wanderung nach Mühlhausen oder Frankenhausen eng mit der Erläuterung der Geschichte der deutschen Bauernkriege und des Heldenlebens Thomas Münzers verbunden werden. Eine Wanderung zur Wartburg und ihrer Umgebung könnte mit der Schilderung des Freiheitskampfes der deutschen Burschenschaften um die nationale Einheit unseres Vaterlandes verbunden werden, während die Wanderungen nach Weimar mit der Erläuterung des Lebens und des Werkes Goethes und Schillers und der Heranführung der Jugend an das klassische nationale Kulturerbe verknüpft werden könnten. Die Jugend an Kunst und Wissenschaft heranführen! Wir sind der Meinung, daß man dazu übergehen muß, öffentliche Lektionen, Besprechungen und Beratungen zu organisieren, wie zum Beispiel über die Fragen der Architektur, das heißt über die Entwicklung der Geschichte der Baukunst, um auch auf diese Art die Jugend an den historischen Materialismus heranzuführen. Wir haben mit der Organisierung der Bach-Ausstellungen, in denen die jugendlichen Besucher über das Leben und Werk Johann Sebastian Bachs und seine Umwelt informiert wurden, einen guten Anfang gemacht. Es ist zu empfehlen, daß im diesjährigen Beethoven-Gedächtnisjahr wiederum die Gelegenheit ergriffen wird, um Ausstellungen über das Leben und Wirken Ludwig van Beethovens und über seine Umwelt zu zeigen. So sollte man auf den Dörfern Beethoven-Konzerte organisieren, denen jeweils wissenschaftliche, für die Jugend. verständliche, gut vorbereitete kurze Einführungsvorträge vorausgehen. Dasselbe sollte auch auf wissenschaftlichen Gebieten getan werden, wie zum Beispiel auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, der Biologie, der Geologie, der Technik, Chemie usw. Dabei sollte nicht bei einzelnen Lektionen 19;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/19 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/19) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/19 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Auf der Grundlage von charakteristischen Persönlichkeitsmerkmalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr.sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Tatausführung vor genommen wird;. Der untrennbare Zusammenhang zwischen ungesetzlichen Grenzübertritten und staatsfeindlichem Menschenhandel, den LandesVerratsdelikten und anderen Staatsverbrechen ist ständig zu beachten. Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft für das Leben und die Gesundheit von Menschen oder bedeutenden Sachwerten. Diese skizzierten Bedingungen der Beweisführung im operativen Stadium machen deutlich, daß die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Arbeit gemäß Richtlinie, die Erhöhung der Wirksamkeit der vorbeugenden und schadensverhütenden Arbeit und die Gestaltung einereffektiven, wirksamen und differenzierten Öffentlichkeitsarbeit in Umsetzung der Orientierung des Leiters der Hauptabteilung zur Durchsetzung der strafprozessualen Regelungen des Prüfungsstadiuras gemäß in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Gemeinsamer Standpunkt des Obersten Gerichts der Kollegium für Strafrecht Militärkollegium.

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