Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 6/17

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/17); Aus der Diskussionsrede des Genossen Hermann Matern Mitglied des Politbüros Qualifizierung der Kreisleitungen eine Aufgabe bei der Vorbereitung der II. Parteikonferenz Neben einigen anderen wichtigen Aufgaben hatte die Überprüfung der Parteimitglieder und Kandidaten auch die Aufgabe, die soziale Zusammensetzung der Partei zu verbessern vom Gesichtspunkt des stärkeren Anteils der Arbeiterschaft an der Parteimitgliedschaft. Das sollte dann insbesondere durch die Neuaufnahme und durch die Werbung von Jugendlichen, von Arbeitern, von Landarbeitern, von werktätigen Bauern und von Angehörigen der technischen und wissenschaftlichen Intelligenz für die Partei erreicht werden. Ich habe den Eindruck, daß in vielen Kreisleitungen und in anderen Parteileitungen darüber diskutiert wird, ob man diesen oder jenen Studenten oder diesen oder jenen Angestellten aufnehmen kann. Darauf wird eine Menge Zeit und große Energie verwandt, aber es wird keine Energie verwandt auf die systematische Werbung von Arbeitern für die Partei. Dafür gibt es einfach in der Partei keine richtige Bewegung. Ich denke aber, man muß auch in der Vorbereitung der zweiten Parteikonferenz mit sehen, daß die Aufnahme von Kandidaten zur Verbesserung der Zusammensetzung der Partei ernster von der ganzen Partei durchgeführt wird. Genosse Ulbricht hat darauf hingewiesen, daß die Kreisleitungen die wichtigsten Glieder der Partei in der Durchführung der Politik der Partei sind. Mir scheint aber, daß in dieser Hinsicht unsere Kreisleitungen die schwächsten Glieder in der Partei sind, daß sie keineswegs mit ganz wenigen Ausnahmen ihren Aufgaben gewachsen sind, und daß es deshalb auch diese vielen schlechten Erscheinungen in der Arbeit der Partei gibt. Wenn man sich also die Genossen ansieht, die in den Kreissekretariaten arbeiten, die Kreissekretäre sind, dann muß man sagen, daß sie physisch außerordentlich erschöpft sind. Sie leisten also viel Arbeit und haben wenig privates oder individuelles, wenig kulturelles oder gesellschaftliches Leben. Sie verrichtein eine riesige Masse Arbeit, und bei dieser Riesenmasse von Arbeit gehen viele Parteifunktionäre physisch kaputt. Aber das Ergebnis der Arbeit steht in keinem Verhältnis zu den Anstrengungen. Unsere Kreissekretariate müssen vor allem qualifiziert werden. Die Arbeit in den Kreissekretariaten muß organischer organisierter und planmäßiger werden. Sie ist jetzt in vielen Fällen außerordentlich sporadisch. Dazu muß künftig auch beitragen, daß die Landesleitungen und auch das Zentralkomitee nicht ständig in diese Arbeit hineinfunken, kurze Termine stellen,, plötzliche Abberufungen vornehmen usw. Wenn man sich einmal ansieht, wie lange sich die Kreissekretäre in ihrem Kreisgebiet aufhalten können, dann stellt man fest, daß das der kleinste Teil der Woche ist, den größten Teil verbringen sie außerhalb des Kreises oder sind durch Sitzungen festgehalten. Gerade in der Vorbereitung der Parteikonferenz ist es notwendig, daß wir alle, die ganze Partei, das größte Augenmerk darauf legen, daß die Kreisleitungen und die Kreissekretariate wesentlich qualifiziert werden. Ich wollte noch eine Bemerkung zur Landesleitung Brandenburg machen. Die Genossen von Brandenburg haben also aus den Ergebnissen der Untersuchung, die Genosse Ulbricht und andere Kommissionen in Großbetrieben im Lande Brandenburg gemacht haben, einige Schlußfolgerungen gezogen. Mir scheint aber, daß die Genossen keine richtige Stellung zu den Großbetrieben haben. Das möchte ich an einem sehr einfachen Beispiel aufzeigen. In Hennigsdorf, im Werk „Wilhelm Florin", wird nach einer Überprüfung der Parteiorganisation der dortige Parteisekretär abgezogen. Es wird ein neuer Parteisekretär gewählt, und der wird eingeführt. Einen neuen Parteisekretär in einen solchen Betrieb einzuführen, ist eine sehr große und ernste Sache, und wer wurde von der Landesleitung beauftragt, das zu tun? Ein Kandidat unserer Partei, nicht einmal ein Mitglied, der dann zu der Sitzung kam, um den neuen Parteisekretär einzuführen. Der Genosse kam beinahe hätte ich gesagt Gott sei Dank zu spät und hat sich dann hingesetzt und nichts gesagt, weil er nichts sagen konnte. Liebe Genossen, das drückt doch ein Verhältnis zu den Großbetrieben aus! Wie soll denn ein neuer Parteisekretär, der einen anderen ablöst, eine Basis zur Arbeit im Betrieb bekommen, wenn er von einem Kandidaten der Partei eingeführt wird? Es ist doch klar, daß dort noch Freunde des alten Sekretärs sind. Da gibt es also .Widerstand in der Parteiorganisation. Deshalb muß man diesen neuen Parteisekretär mit einer entsprechenden Autorität in seine Arbeit einsetzen. Ich will damit sagen, daß wir also den Parteiorganisationen in den Großbetrieben eine größere Aufmerksamkeit widmen müssen. 17;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/17) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Vorkommnissen am in der Hauptstadt der Zugeführten standen ,J unter dem Einfluß von Alkohol. Die langjährigen Erfahrungen beweisen, daß von den erlaufe von Aktionen und Einsätzen zu politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten zum Einsatz gelangenden Kräfte Anforderungen an die Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen unter Beachtung spezifischer Erfordernisse Zusammenwirkens mit der Aufgaben und Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und die Hauptwege ihrer Verwirklichung. Die Notwendigkeit der Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit ergeben sich zugleich auch aus der Notwendigkeit, die Autorität der Schutz-, Sicherheits- und Justizorgane als spezifische Machtinstrumente des sozialistischen Staates bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der Das Auftreten von subjektiv bedingten Fehlhaltungen, Mängeln und Unzulänglichkeiten. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen als soziales Phänomen wie auch im Einzelfall ein äußerst komplexes und kompliziertes System höchst differenzierter Erscheinungen dar.

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