Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 6/16

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/16 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/16); Aber überlegt: Die Frage der Entwicklung der Landwirtschaft ist eine Frage der fachlichen Qualifikation. Die fachliche Ausbildung auf dem Sektor der Landwirtschaft sieht bisher aber schlecht aus. Wir haben uns noch zu wenig um die Fortbildung unserer landwirtschaftlichen Kräfte gekümmert. Die Auffassung aber, daß die landwirtschaftliche Arbeit ein Beruf ist, den man lernen .muß und wo es viel zu lernen gibt, den man nicht einfach vom Vater so nebenbei kurz nach der Schule übernehmen kann, ist immer noch nicht durchgedrungen. Die Heranbildung qualifizierter Kader innerhalb der Landwirtschaft ist deshalb genau so wichtig, wie die berufliche Qualifizierung in der Industrie. Aus der Diskussionsrede des Genossen Georg Baumann Vorsitzender der VdgB (BHG) Land Thüringen Auch die VdgB (BHG) muß die bürokratische Arbeitsweise überwinden Ich möchte zu dem Referat des Genossen Ulbricht auf die Frage der Bündnispolitik mit den werktätigen Bauern und der Arbeit der VdgB (BHG) eingehen. Die Hauptschwäche in der Tätigkeit der VdgB (BHG) sehe ich darin, daß es in den Ortsvereinigungen kein Organisationsleben gibt. Die Ursachen liegen vor allen Dingen in den Arbeitsmethoden des Zentralverbandes, des Landesverbandes Thüringen und der Kreisverbände der VdgB (BHG). Ihre Arbeitsmethoden sind mangelhaft. Wir haben planlos gearbeitet und die Vorstands- und Sekretariatssitzungen nicht auf die Schwerpunktaufgaben konzentriert. Es ist klar, daß wir durch diese Arbeitsweise die zu lösenden Aufgaben n\cht meistern konnten. Wir haben uns zuviel mit Arbeiten beschäftigt, die zum Aufgabengebiet der Verwaltung gehören. So führt z. B. die VdgB (BHG) die Bodenuntersuchung und die technische Besamung durch. Das führte dazu, daß die VdgB (BHG) von der politischen Arbeit abgelenkt und die wirkliche Arbeit in der Organisation vernachlässigt wurde. Bei dieser Planlosigkeit erfolgte keine richtige Anleitung der Kreisverbände der VdgB (BHG), was unser größter Fehler war. Das heißt: unsere Verbindung ging gerade noch bis in die Kreisverbände der VdgB (BHG), die die Beschlüsse des Landessekretariats erhielten, es gab aber keine Zusammenarbeit zwischen Kreisverbänden und Ortsvereinigungen. Wir haben uns im Landessekretariat der VdgB (BHG) zwar mit einer Reihe von großen Problemen beschäftigt, doch in den Ortsvereinigungen haben die Funktionäre in der Hauptsache Bezugscheine für Arbeitsschuhe verteilt. Wir schickten den Kreisverbänden der VdgB (BHG) für die Lösung der einzelnen Aufgaben ein Rundschreiben. Wenn die Kreisverbände sich nicht meldeten, schickten wir ein zweites Rundschreiben, und wenn dann noch kein Bericht über die Realisierung der Aufgaben kam, wurde den Kreisverbänden ein drittes Rundschreiben geschickt. So versandte im Jahre 1951 eine Abteilung des Landesverbandes allein 227 Rundschreiben an die Kreisverbände. Dabei vergaßen wir aber, in den Kreisverbänden die Funktionäre persönlich anzuleiten. Die Folge all dieser bürokratischen Arbeit war, daß wir die Lage in den Dörfern gar nicht kannten. Dazu einige Beispiele: Eine Bauernberatung in Dietrichshütte zeigte uns, daß schon seit fünf Jahren ein Reaktionär übelster Art Ortsvorsitzender der VdgB (BHG) war, ein Mensch, der eine üble Hetze gegen die Sowjetunion trieb, der nur zugunsten der Großbauern gearbeitet hat, der die MAS ablehnte, der also alle reaktionären Auffassungen breit und offen ausstreute. Ein anderer Fall, den wir auch erst jetzt feststellten. In Sömmerda ist ein ehemaliger Getreidegroßhändler Vorsitzender einer Bäuerlichen Handelsgenossenschaft. Er handelt auch jetzt noch mit Holz, Kohlen und Düngemitteln. Man wunderte sich, daß der Düngemittelverkauf in der BHG nicht die richtigen Einnahmen brachte. Bei einer Untersuchung haben wir festgestellt, daß die Düngemittel gar nicht von der BHG verkauft wurden, sondern von diesem Vorsitzenden als Privathändler. Auch das blieb bis jetzt wegen unserer bürokratischen Arbeit unbekannt. Eine andere Folge unserer schlechten Arbeitsmethoden war das Zurückweichen vor Schwierigkeiten und vor der Hetze des Gegners. Sie wurde bei den letzten Beratungen mit. unseren Meisterbauern offensichtlich. Wir stritten uns über das angeblich zu hohe Soll, bis uns die Meisterbauern belehrt und gesagt haben: „Was streitet ihr darüber, daß das Soll zu hoch ist? Beraten wir lieber darüber, warum die Erträge so niedrig sind und was zu tun ist, um sie zu steigern! Das wäre besser." Wir haben aus diesen Worten der Meisterbauern gelernt, daß wir nicht über objektive Schwierigkeiten klagen, sondern anpacken und Maßnahmen einleiten sollen, um die Erträge zu steigern. Was ist nun zu tun? Wir müssen die bürokratischen Apparate in den Landesverbänden der VdgB (BHG) beseitigen, die nichts mit der Arbeit dieser Massenorganisation zu tun haben; das sind u. a. die Abteilungen Bodenuntersuchung, Milchkontrolle, technische Besamung usw. Weiterhin ist es notwendig, die Instrukteurarbeit neu zu gestalten. Bisher war es so, daß die Instrukteure in den Kreisverbänden der VdgB (BHG) aufgetaucht sind, Feststellungen getroffen haben, zurückkamen und große Berichte machten, aber nichts geändert haben. Der Schwerpunkt der Arbeit ist jetzt auf die Kreisverbände der VdgB (BHG) zu legen. Die Funktionäre der Landesleitung der VdgB (BHG) sollten an den Sekretariatssitzungen der Kreisverbände teilnehmen und konkret und individuell Anleitung und Hilfe geben.' Die Arbeit im Zentralverband der VdgB (BHG) muß geändert werden. Es ist schlecht, wenn in der Zeit vom Dezember 1950 bis zum August 1951 nur ein Sekretariatsmitglied des Zentralverbands der VdgB (BHG) im Landesverband Thüringen war; und dann nur ganze zwei Stunden. Bei éiner solchen „Anleitung" kann nicht viel herauskommen. Die Funktionäre des Zentralverbands sollten sich mehr in den Organisationen der VdgB (BHG) blicken lassen und dort nach dem Rechten sehen. Oft stehen die Instrukteure für Landwirtschaft der Kreisleitungen der Partei den Genossen in der landwirtschaftlichen Verwaltung und in der VdgB (BHG) etwas hilflos gegenüber, weil sie mit den Problemen der Landwirtschaft nicht genügend vertraut sind. Die verantwortlichen Funktionäre für die Landwirtschaft in den Kreisleitungen der Partei müssen deshalb qualifiziert werden. 16;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/16 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/16) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/16 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der DVP. über die Vorbereitung, Organisation und Durchführung von Maßnahmen zur wirkungsvollen Vorbeugung, Abwehr und schnellen Aufklärung Bekämpfung von Gewaltakten, Geheime Verschlußsache Befehl Mr, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei, der Instruktionen und Festlegungen des Leiters der Verwaltung Strafvollzug im MdI, des Befehls. des Ministers für Staatssicherheit sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen Maßnahmepläne zur ständigen Gewährleistung der Sicherheit der Dienstobjekte, Dienstgebäude und Einrichtungen zu erarbeiten und vom jeweiligen Leiter der Bezirksverwaltung Verwaltung zu bestätigen. Dabei ist zu gewährleisten, daß im Strafvollzug und in den Unt er such.ungsh.af tan alten die Straf-und Untersuchungsgef angehen sicher verwahrt, bewaffnete Ausbrüche, Geiselnahmen und andere terroristische Angriffe mit dem Ziel des Verlas-sens des Staatsgebietes der sowie des ungesetz liehen Verlassens durch Zivilangesteilte. Die Diensteinheiten der Linie haben in eigener Verantwortung und in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, festzulegen; bewährte Formen der Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und die sich in der Praxis herausgebildet haben und durch die neuen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen dazu befugten Leiter zu entscheiden. Die Anwendung operativer Legenden und Kombinationen hat gemäß den Grundsätzen meiner Richtlinie, Ziffer, zu erfolgen.

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