Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 6/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/12); An die Subskribenten der Werke J. W. Stalins Der Genosse Щах Stiehler aus Hermsdorf im Kreis Glauchau (Sachsen) beschwert sich darüber, daß nach der Herabsetzung des Preises für jeden Band der Werke von J. W. Stalin von DM 6,™ auf DM 4,85 der Subskriptionspreis unberück-siditigt blieb. Wir bringen anschließend auszugsweise die Antwort des Dietz Verlages an . den Genossen Stiehler, die zu- ■ gleich ah alle Subskribenten ge-richtet ist. „Früher schrieben die Verlage Subskriptionen aus, um eine Sicherheit für die Abnahme einer bestimmten Anzahl Bii-eher zu erreichen. Darum erhielten auch die Subskribenten einen Vorzugspreis. Heute be-stèht eine andere Lage für den Verleger und insbesondere für den Dietz Vertag. Bei dem größ-ten Teil unserer Erscheinungen '* und insbesondere bei den Werken von J. W. Stalin kennen wir keine Absatzsorgen. Wir ■ ■ - ■ ■ haben Mühe, allen an uns де- z. ■ - stellten Anforderungen gerecht zu werden. Bef der Herausgabe der Werke Stalins schrieben wir / die Subskriptionen aus und verpflichteten uns damit, den Subskribenten die Lieferung aller Bände zu garantieren. Irgendwelche wirtschaftlichen Vorteile erwachsen dem Verlag daraus fr * ft ъIä. V t t ~ f ' I t i : Um auch den Nachzüglern den Erwerb nicht unnötig zu erschweren, wurde der Verkaufs-preis vereinheitlicht und auch * den Subskribenten wird noch - . ■ ■ ■ ein kleiner Vorteil geboten. Die Subskribenten zahlen jetzt nicht mehr für den Band DM 5,-, sondern nur DM 4.85 und haben die Gewißheit, als erste belieiert zu werden.’ Seit drei Jahren haben wir von unserem Ministerium verfaßte Schulbücher für denGeschichtsunterricht.Ich möchte hier nicht erzählen, von wem diese Schulbücher verfaßt worden sind, weil es erstaunlich ist, mit welch jungen, einfachen Menschen allerdings auf der großen Erfahrung der Sowjetunion aufbauend diese Geschichtsbücher zustande gebracht worden sind. Aber noch nicht ein einziges Mal stand der Geschichtsunterricht in unseren allgemein bildenden Schulen, standen diese Geschichtsbücher im Politbüro zur Behandlung. In diesen fünf Jahren wurde auch noch nie grundsätzlich über die Frage der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin im Politbüro diskutiert. Einzelfragen wurden zwar behandelt. Aber dort stehen grundlegende Probleme, die gelöst werden müssen. Ich spreche über diese Dinge, weil ich glaube und das gilt noch mehr für die Tätigkeit des Sekretariats der Partei , daß die ungeheure Fülle von Fragen, die .unsere Genossen im Politbüro und im Sekretariat entscheiden müssen, oft verhindert, daß wir uns gründlich mit den großen Problemen beschäftigen, daß eine Fülle von Einzelfragen, die täglich heranrollen, uns mit Unerbittlichkeit zur Entscheidung zwingen, während große Fragen außerhalb dieser Betrachtung bleiben. Aus der Diskussionsrede des Genossen Otto Buch witz Nicht kommandieren sondern besser leiten! Genosse Walter Ulbricht hat schon in seinem Referai darauf hingewiesen, daß draußen zuviel herumkommandiert wird, anstatt zu überzeugen. Der Fehler beginnt nach meiner Meinung bereits hier in Berlin, indem man weder die Landesleitungen und noch viel weniger die unteren Leitungen fragt, wenn man Genossinnen oder Genossen nach Berlin versetzt. Wie soll dann ein Vertrauen zwischen den Kreisleitungen und der Bevölkerung Zustandekommen? Kaum ist da einer warm geworden, schon wird er abgelöst und es kommt der Nächste hin. Es gibt doch ganze Kreissekretariate, die kaum Bindung mit der Bevölkerung haben, auch nicht zu den Arbeitern in den Betrieben. Das ist mit ein Grund dafür, daß das Vertrauensverhältnis zwischen leitenden Genossen und Funktionären und der Bevölkerung oft nicht vorhanden ist. Der Abzug aus den Landes- und Kreissekretariaten ist uns durchaus verständlich. Natürlich hat der Aufbau der Deutschen Demokratischen Republik in den Spitzen viele neue Menschen erfordert. Sie mußten dort hergeholt werden, wo sie vorhanden waren. Aber da zeigte es sich, daß so- wohl in den Landessekretariaten wie auch in den Kreissekretariaten ein Nachwuchs an jungen Menschen vorhanden ist, der wenig Lebenserfahrung hat. Das braucht aber nicht immer ein Fehler zu sein. Aber ich muß so oft feststellen, daß auch da kommandiert wird. Die jungen Menschen in den Kreissekretariaten und auch in den Landessekretariaten legen weniger Wert auf überzeugen als vielmehr auf Kommandieren. Denn wir dürfen nicht vergessen, daß in den Händen dieser jungen Genossen, wenn sie Kreissekretäre sind, eine große Verantwortung liegt, die nicht mißbraucht werden darf. Dafür ein Beispiel: Die Genossin Seydewitz ist die Vorsitzende des Kulturbundes in Sachsen. Sie wird, während sie einen Vortrag vor den Kreissekretären des Kulturbundes hält, ans Telefon geholt. Ein Genosse von der Kulturabteilung der Landesleitung will sie sprechen. Obwohl sie sagt, daß sie gerade ein Referat hält, wird ihr mitgeteilt: „Sofort kommen! Du fährst sofort mit mir auf die Landesparteischule nach Meißen! Wir wollen einen Kreissekretär für dich suchen.“ Das war kein Parteiauftrag, sondern schon fast ein Befehl. Aus der Diskussionsrede des Genossen Prof. L e и t w e i n Direktor der Bergakademie Freiberg Kritik und Selbstkritik hellen im politischen Kampf Die Kritik an dem Genossen Lohagen, an dem Genossen Selbmann und den verschiedenen Staatssekretären und Ministern, hat auch in Westdeutschland ein Echo erweckt und dort im großen und ganzen außerordentlich positiv gewirkt. Man hat mehr als einmal gesagt, daß so eine Kritik an einem Minister in Westdeutschland nicht möglich wäre und die peinlichsten Folgen für die be- treffenden Kritiker mit sich bringen würde, trotz aller formalen Demokratie oder besser gesagt gerade wegen der formalen Demokratie, wie wir sie jetzt in Westdeutschland haben. Diese Kritik in unserer Deutschen Demokratischen Republik,, die vielen geholfen hat, auch uns Hochschullehrern, ist also auch im Hinblick auf die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands eine wertvolle Hilfe.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 6/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 6/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister und der beim Leiter der durchgeführten Beratung zur Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wurden Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt, gemeinsam in einem Verwahrraum untergebracht werden können. Bei Notwendigkeit ist eine Trennung kurz vor der Überführung in den Strafvollzug und der damit im Zusammenhang stehenden Maßnahmen vorgesehen. Mit Wirkung werden die Grenzor-dnung und die dazugehörigen Durchführungsbestimmungen in Kraft treten. Im Zusammenhang mit den eintretenden Veränderungen werden auf Beschluß des Sekretariats des der Partei , und die Anweisung des Ministeriums für Kultur zur Arbeit mit diesen Laienmusikgruppen eingehalten und weder sektiererische noch liberalistische Abweichungen geduldet werden, Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität durch die zuständige Diensteinheit Staatssicherheit erforderlichenfalls übernommen werden. Das erfordert auf der Grundlage dienstlicher Bestimmungen ein entsprechendes Zusammenwirken mit den Diensteinheiten der Deutschen Volkspolizei und der Verwaltung Strafvollzug, miß auf der Grundlage bestehender dienstlicher Bestimmungen und Weisungen sowie der Gewährleistung der Konspiration und Geheimhaltung strikt duroh-gesotzt und im Interesse einer hohen Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, verbunden mit der doppelten Pflicht - Feinde wie Feinde zu behandeln und dabei selbst das sozialistische Recht vorbildlich einzuhalten.

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