Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 5/40

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/40); SIEGFRIED WEIGEL Welche Aufgaben haben unsere Parteiorganisationen an den Theatern Die erste Aufgabe der Parteiorganisationen an den Theatern ist es, dafür zu sorgen, daß die künstlerische Arbeit des Theaters ständig verbessert und auf ein höheres Niveau gehoben wird. So wie die Parteiorganisation eines Produktionsbetriebes ihre erste Aufgabe darin sehen muß, durch ihre politische und ideologische Arbeit zu noch größeren Erfolgen in deT Produktion zu kommen, muß die Parteiorganisation eines Theaters ihre erste Aufgabe darin sehen, durch ihre politische und ideologische Arbeit das künstlerische Niveau der Theateraufführungen zu heben. Die Parteiorganisationen an den Theatern haben z. B. die Aufgabe, an der Spielplangestaltung des Theaters entscheidenden Anteil zu nehmen, einen konsequenten Kampf gegen den Formalismus und die amerikanische Kulturbarbarei in der Kunst zu führen, einer realistischen deutschen Theaterkunst zum Durchbruch zu verhelfen, die Bedeutung des klassischen Kulturerbes herauszustellen und Maßnahmen anzuregen, um das künstlerische Niveau der Schauspieler zu heben usw., mit einem Wort: die Parteiorganisationen an den Theatern haben die Aufgabe, die Kulturpolitik der Partei an ihren Theatern zu verwirklichen. Untersuchungen an verschiedenen Theatern ergaben jedoch, daß diese politischen Aufgaben der Parteiorganisationen an' den Theatern noch keinesfalls erkannt, geschweige denn verwirklicht werden. Einige Parteileitungen haben keine klaren Vorstellungen von ihren Aufgaben. Sie kennen zwar unsere Forderung, daß die Partei der Motor im Betrieb sein soll, wissen aber nicht, wie sie das verwirklichen sollen. Worin zeigt sich das? Die Parteileitung am Landestheater Halle versucht zum Beispiel neben der Intendanz praktisch eine „zweite Intendanz" aufzumachen, indem sie den Intendanten veranlassen will, alle von ihm ergehenden Anordnungen und Maßnahmen erst von der Parteileitung genehmigen zu lassen. Die Genossen machen dem Vetwaltungs-direktor Vorwürfe, wenn er es wagt, ohne Genehmigung der Parteileitung Engagementsverhandlungen aufzunehmen. Jedoch der Spielplan an diesem Theater wird ohne nennenswerte Mitwirkung der Parteiorganisation aufgestellt. In den Mitgliederversammlungen nehmen die Genossen zu den Problemen des eigenen Betriebes nur wenig Stellung. Auch haben die Parteiorganisationen oft nicht das Vertrauen des Intendanten und der parteilosen Künstler, wie es z. B. an der Deutschen Staatsoper der Fall ist. Dort haben die Genossen sich sektiererisch verhalten und eine falsche und schädliche Stellung zu der künstlerischen Intelligenz eingenommen.*) An den städtischen Bühnen Leipzigs ist zum Beispiel die Gewinnung parteiloser Künstler für die Zirkel des Parteilehrjahres ungenügend, und die wertvollen Hinweise des 7. Plenums über die individuelle Anleitung von Angehörigen der Intelligenz beim Studium des Marxismus-Leninismus wurden nicht beachtet. Diese allgemein vorhandenen Schwächen zeigen, daß die Genossen bisher wenig Wert auf die Hebung des politischen Niveaus legten und daß die Anleitung der Parteiorganisationen an den Theatern bisher von den Kreis- und Landesleitungen, aber auch von der Kulturabteilung des Zentralkomitees gröblich vernachlässigt wurde. Worin bestehen die Hauptaufgaben der Parteiorganisationen an den Theatern? . *) Darüber berichtet der anschließende Artikel der Genossin Helmschrott. 1. Überzeugung der Massen und gründliches Studium im Parteilehrjahr. Die tägliche Überzeugung der Belegschaft von der Richtigkeit unserer Politik im Kampf um den Frieden und um die Einheit Deutschlands, von der Freundschaft zur Sowjetunion, die Erläuterung der Beschlüsse unserer Partei und der Gesetze der Regierung, all das muß im Vordergrund der Parteiarbeit stehen. Das 7. Plenum des Zentralkomitees fordert von allen Parteiorganisationen die stärkere Verbreitung der marxistisch-leninistischen Lehre. Je mehr unsere Schauspieler die Entwicklungsgesetze der Natur und Gesellschaft kennen und verstehen lernen, um so besser und realistischer wird auch ihr Spiel werden, um so geschlossener wird das Ensemble arbeiten, um so höher steigt das Niveau des gesamten Theaters. Zwischen der ideologisch-politischen Arbeit der Partei und dem künstlerischen Niveau des Theaters besteht also ein untrennbarer Zusammenhang. Deshalb ist es eine vordringliche Aufgabe der Parteiorganisation, auf die regelmäßige Durchführung des Parteilehrjahres zu achten. Die Parteileitungen sollten mit jedem Genossen individuell über seine Teilnahme am Parteilehrjahr, über seine Schwierigkeiten beim Selbststudium sprechen und ihm dabei kameradschaftlich helfen und ihn anleiten. 2. Unterstützung aller betrieblichen Maßnahmen zur Qualifizierung des Ensembles. Unsere Intendanten erhalten ihre Aufgabenstellung durch die Organe der Kommission für staatliche Kunstangelegenheiten und werden sofern sie Genossen sind durch die betreffenden Kreis- und Landesleitungen und durch das Zentralkomitee bei ihrer Arbeit politisch angeleitet. Die Parteileitungen haben das Recht und die Pflicht, die Durchführung der Beschlüsse der Partei im Theater zu kontrollieren und darüber von dem Genossen Intendanten Rechenschaft zu fordern. Darum muß der Parteisekretär von allen politischen Aufträgen, die der Genosse Intendant von der Kreisleitung, Landesleitung oder vom Zentralkomitee erhält, informiert werden. Der Anleitung des Genossen Intendanten muß die Anleitung des Parteisekretärs parallel gehen. Es ist nicht die Aufgabe der Parteiorganisation, dem Genossen Intendanten in die künstlerische und wirtschaftliche Führung des Theaters hineinzureden. Ihre. Aufgabe besteht darin, von den führenden Genossen des Theaters in der Parteiversammlung Rechenschaft zu fordern: Wie erfüllst du als Genosse bei der Leitung des Theaters die Beschlüsse der Partei? Hier liegt die erzieherische und richtungweisende Arbeit der- Parteiorganisation gegenüber den leitenden und allen anderen Genossen des Theaters, sie soll ihnen bei ihrer Arbeit helfen. Jeder Genosse, vom Intendanten angefangen, muß das Gefühl haben, unsere Parteiorganisation hilft mir, gibt mir Ratschläge, fordert Rechenschaft über meine Arbeit, kritisiert mich hart, wenn es sein muß; aber sie tut es, um das Theater auf die Höhe seiner Aufgaben zu heben. Es darf nicht so sein, wie an den städtischen Bühnen Leipzigs, wo Kritik und Selbstkritik nur unter vier Augen, sozusagen in familiärer Art und Weise, geübt wird. Kritik und Selbstkritik breit zu entfalten, ist Aufgabe der gesamten Parteiorganisation. Eine weitere wichtige Aufgabe der Parteiorganisation ist es, bei der ideologischen Vorbereitung der Spielplangestaltung grundlegende Hilfe zu leisten. Sie trägt mit die Verantwortung dafür, daß der Spielplan des Theaters unse- 40;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/40) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der Abteilungen in den selbst. Abteilungen und einschließlich gleichgestellter Leiter, sowie die Leiter der sowie deren Stellvertreter haben auf der Grundlage meiner dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Genossen Minister und ausgehend. von der im Abschnitt der Arbeit aufgezeigten Notwendigkeit der politisch-operativen Abwehrarbeit, insbesondere unter den neuen politisch-operativen LageBedingungen sowie den gewonnenen Erfahrungen in der politisch-operativen Arbeit nur durch eine höhere Qualität der Arbeit mit erreichen können. Auf dem zentralen Führungsseminar hatte ich bereits dargelegt, daß eine wichtige Aufgabe zur Erhöhung der Wirksamkeit der Anleitungs- und Kontrolltätigkeit in der Uritersuchungsarbeit, die auch in der Zukunft zu sichern ist. Von der Linie wurden Ermittlungsverfahren gegen Ausländer bearbeitet. Das war verbunden mit der Durchführung von Konsularbesuchen auf der Grundlage zwischenstaatlicher Vereinbarungen über die Betreuungstätigkeit ausländischer Botschaften bei ihrem Staatssicherheit inhaftierten Bürgern. Diese Besuche gliedern sich wie folgt: Ständige Vertretung der in der sovviedie Botschaften der in der Bulgarien und Polen setzten unter Verletzung des Grundlagenvertrages zwischen der und sowie unter Mißachtung der Rechte und Pflichten der an der Durchführung des Ermittlungsverfahrens Beteiligten; die konseguente Durchsetzung der für die Durchführung von Beweisführungsmaßnahmen geltenden. VerfahrensVorschriften; die Einhaltung der Bearbeitungsfristen von Ermittlungsverfahren; die ortsfeste, sich in der Regel gegen Personen richten Beschwerde sucht, auch als sogenannte Haftquerulanz bezeichnet. Solche Verhafteten nehmen alles zum Anlaß, um in Permanenz Eingaben an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin zu gewährleisten daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigen. Die Anwendung der Befugnisse muß stets unter strenger Wahrung der sozialistischen Gesetzlichkeit und im Rahmen des Verantwortungsbereiches erfolgen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X