Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 5/34

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/34); LEO ZIMMERMANN GEORG RABIS DER RICHTIGE PARTEIAUFBAU eine wichtige Voraussetzung für eine gute Parteiarbeit Die großen Aufgaben des wirtschaftlichen Aufbaus, besonders im Jahre 1952, erfordern, daß die Parteiorganisationen in unseren volkseigenen und ihnen gleichgestellten Betrieben, ihre politische und organisatorische Arbeit verbessern. Mit anderen Worten, die Qualität der politischen und organisatorischen Arbeit muß den politischen und wirtschaftlichen Aufgaben gerecht werden. Die Parteiorganisation eines Betriebes kann aber ihre Aufgaben erst dann erfolgreich lösen und auf die Steigerung und qualitätsmäßige Verbesserung der Produktion einwirken, vrenn sie entsprechend dem technologischen Ablauf der Produktion aufgebaut ist. Nur dadurch ist es möglich, die Mitglieder und Kandidaten unserer Partei mit den Aufgaben, die der Plan für den bestimmten Produktionsabschnitt, in dem sie arbeiten, stellt, vertraut zu machen. Erst dann sind sie imstande, durch ihr Beispiel im Kampf um die Erfüllung der Planaufgaben die parteilosen Werktätigen mitzureißen und die schöpferische Initiative der Werktätigen zu wecken. Ist eine Parteiorganisation auf der technologischen Grundlage der Produktion aufgebaut, so wird es für die Parteileitung leichter, die in ihrem Betrieb tätigen Genossen anzuleiten. Dadurch wird sie auch in die Lage versetzt, neue Wirtschaftskader zu erziehen und zu kontrollieren, wie die Beschlüsse und Direktiven der Partei von den Genossen, die Gesetze und Verordnungen der Regierung von den Wirtschaftsorganen durchgeführt werden. Die richtige organisatorische Grundlage ist für die Parteiorganisation eine der Voraussetzungen, um eine breite Massenaufklärungsarbeit durchzuführen und die Belegschaften von der Richtigkeit der Politik unserer Partei und unserer Regierung zu überzeugen. Die Parteiorganisation des Chemiewerkes „Walter Ulbricht" Leuna z. B., war bisher nicht in der Lage, diese Aufgaben zu lösen. Eine der Ursachen dafür war, daß die Parteiorganisation nicht nach dem technologischen Aufbau des Betriebes aufgegliedert war. Die Schwierigkeiten, die sich im Kampf um die Annahme des Betriebskollektivvertrags zeigten, waren zum Teil irf diesem falschen Parteiaufbau begründet. Die Parteileitungen der Grundorganisationen konnten ihre Mitglieder und Kandidaten nicht regelmäßig in Schulungen und Versammlungen zusammenfassen. Unsere Mitglieder und Kandidaten waren daher nicht in der Lage, den Werktätigen die notwendige Aufklärung über das neue Verhältnis zum Betrieb das im betrieblichen Kollektivvertrag zum Ausdruck kommt zu geben. Obwohl der Landesleitung Sachsen-Anhalt diese Schwierigkeiten bekannt waren, unternahm sie nichts, um die Mißstände zu beseitigen. In sämtlichen Produktionsbetrieben des Werkes „Walter Ulbricht" waren die Grundorganisationen nach dem Schichtsystem aufgebaut. Die Genossen aus mehreren Betrieben einer Produktionsabteilung, die unterschiedliche Produktionsaufgaben hatten und mit anderen Produktionsinstrumenten arbeiten, bildeten trotzdem in den jeweiligen Schichten je eine Grundorganisation. Dieser Aufbau wurde damit begründet, daß nur so die Möglichkeit bestehe, die Mitglieder und Kandidaten organisatorisch zu erfassen und Mitgliederversammlungen und Parteiveranstaltungen durchzuführen. Kann aber eine Grundorganisation, die sich aus Mitgliedern zusammensetzt, die in verschiedenen Produktionsabschnitten arbeiten, in einer Mitgliederversammlung wirk- lich konkret zu den politischen und wirtschaftlichen Aufgaben, die sich aus dem Produktionsplan des Betriebes ergeben, Stellung nehmen? Nein, das kann sie nicht, denn eine solche Grundorganisation ist nicht in der Lage, die unterschiedlichen Aufgaben, die sich aus der Lage eines jeden Betriebes oder Produktionsabschnitts ergeben, richtig zu lösen. Deshalb wurden im Werk „Walter Ulbricht" alle Beschlüsse der Partei nur formal durchgeführt; Schlußfolgerungen, die sich aus der Lage jedes einzelnen Betriebs ergaben, konnten jedoch nicht gezogen werden. Versuchte ein Genosse in der Mitgliederversammlung ein bestimmtes Problem seines Betriebs zu behandeln, so konnte dieses nicht in den Mittelpunkt der Beratung gestellt werden, weil für die Genossen der anderen sieben bis zehn Betriebe dieses Problem nicht so wichtig war, da es nicht ihren Betrieb oder ihre unmittelbare Arbeit betraf. So kam es, daß im Werk „Walter Ulbricht" die Parteiarbeit losgelöst von den wirtschaftlichen Aufgaben durchgeführt wurde. Die Parteiarbeit wurde Selbstzweck und nicht Mittel zum Zweck. Genosse Slepow sagt in seinem Artikel: „Uber die bolschewistische Methode der Leitung der Wirtschaftsorgane": „Eine Parteiarbeit, die keine wirtschaftlichen Erfolge zuni Ergebnis hat, bedeutet Lehrlauf. Nur auf der Grundlage dr aktiven Beteiligung am wirtschaftlichen Leben und einer intensiven Steigerung des Interesses und der Aufmerksamkeit der Kommunisten gegenüber der Produktiönsarbeit des Betriebes oder der Kollektivwirtschaft kann indessen die Parteiarbeit selbst weitgehend entfaltet werden und das innerparteiliche Leben der primären Organisation rege pulsieren. Die Parteiversammlungen, die Parteiaufträgfe, die theoretischen Schulungen, die gesamte tagtägliche Arbeit der Kommunisten, die gesamte Parteiarbeit kann nur dann lebendig, aktiv, inhaltsreich sein, wenn sie darauf gerichtet ist, die wirtschaftlichen Aufgaben, vor denen die Parteiorganisation steht, zu erfüllen." (Beilage „Neuer Weg“ Heft 14/1951.) Eine andere organisatorische Schwäche, die im Leunawerk „Walter Ulbricht" überwunden werden mußte, war die organisatorische Trennung der Genossen, die in den Reparaturwerkstätten der Produktionsabteilungen arbeiten, von den Genossen, die in den Produktionsbetrieben die Apparate und Maschinen bedienen. Die gemeinsame Aufgabe dieser Genossen besteht doch darin, einmal durch gute sachgemäße Bedienung der Maschinen, zum anderen durch saubere!, gründliche und schnellere Reparaturen dieser Apparate und Maschinen den Plan zu erfüllen beziehungsweise überzuerfüllen. Aus dieser gemeinsamen wirtschaftlichen Aufgabe, die ja von der politischen Aufgabe nicht gelöst betrachtet werden kann, ergibt sich auch die gemeinsame politische Aufgabenstellung. Diese Bedingungen wurden beim Aufbau der Grundorganisationen im Chemiewerk „Walter Ulbricht", Leuna, nicht berücksichtigt. Nehmen wir einmal das Beispiel der Abteilungsgruppe 5: richtig war der organisatorische Aufbau in den drei Produktionsabschnitten ihres Betriebes. Alle in einem der drei Produktionsabschnitte beschäftigten Genossen waren in je einer Grundorganisation organisiert. Jeder Produktionsabschnitt hat aber eine Reparaturwerk- 34;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/34) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? wurden in guter Qualität erfüllt. Zur Unterstützung cor politisch-operativen Aufklarungs- und Ab-wehrarbeit anderer Diensteinneiten Staatssicherheit wurden., üoer, Auskunftsersuchen zu Personen ozwsännen-hängen aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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