Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 5/29

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/29 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/29); Die Kreisleitung Frankfurt (Oder) zur Verbesserung der Arbeit im Eisenhüttenkombinat Ost In dem Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees t über „Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit des Ministeriums für Hüttenwesen und Erzbergbau, der Industriegewerkschaft Metallurgie sowie der Industriegewerkschaft Bau/Holz beim Aufbau des Eisenhüttenkombinats Ost“ werden -die Leitungen der Parteiorganisationenr der Länder, der Kreise, der volkseigenen und ihnen gleichgestellten Betriebe aufgefordert, für ihre politischen und wirtschaftlichen Aufgaben entsprechende Lehren aus diesem Beschluß zu ziehen. Das trifft besonders für uns, für die Kreisleitung der Partei in Frankfurt (Oder), zu, denn das Eisenhüttenkombinat Ost liegt in unserem Kreisgebiet und sollte für uns der Schwerpunkt der Arbeit sein. Die bisherige Arbeit der Kreisleitung Frankfurt (Oder) in der Unterstützung und Anleitung des Eisenhüttenkombinats Ost war äußerst ungenügend. Die Genossen der Kreisleitung beschäftigten sich mit der Arbeit der Parteiorganisationen im Eisenhüttenkombinat Ost nur sporadisch. Erst durch den Beschluß des Politbüros kam uns diese Vernachlässigung voll zum Bewußtsein. Wir wurden aber auch erst durch diesen Beschluß auf die vielen Schwierigkeiten, die den - schnellen Fortschritt der Arbeit im Eisenhüttenkombinat Ost hindern, hingewiesen, die wir vorher nicht beachteten. Trotzdem der Kreisleitung einige Mängel und Schwierigkeiten aus dem Eisenhüttenkombinat Ost bekannt waren, unternahm sie nichts, um bei der Beseitigung dieser Mängel zu helfen. Auch gegen die Meinung einzelner Genossen, „daß Mängel und Schwierigkeiten, die bei dem Aufbau eines solch gigantischen Werkes auftreten, verständlich sind und man diese in Kauf nehmen muß, weil sich mit der Zeit schon alles einlaufen wird“, wurde von Seiten des Sekretariats kein energischer und hartnäckiger Kampf gegen diese Stimmungen geführt. Wir gaben uns damit zufrieden, daß in den Beratungen mit den verantwortlichen Funktionären die Mängel und Schwierigkeiten geschildert wurden, ohne uns ernsthaft mit der Änderung der Dinge zu befassen. Dabei begingen wir den großen Fehler, uns auf die Arbeit der übergeordneten Leitungen zu verlassen, nahmen deren Versprechungen und Zusicherungen als bindend hin, ohne zu kontrollieren, ob sie auch entsprechend den Absprachen und Vereinbarungen ihre Arbeiten durchgeführt haben. Das Sekretariat der Kreisleitung beschäftigte sich auch riur ungenügend mit der Arbeitsweise der Parteileitungen und führte die Besprechungen mit den Genossen der Parteileitungen aus dem Eisenhüttenkombinat Ost sehr oft losgelöst von den Problemen des gesamten Betriebes durch; Diese Besprechungen, die meist oberflächlicher Art waren und sich nicht einmal mit den fachlichen Fragen, mit der Fortführung der Arbeiten an den einzelnen Objekten, mit der Aufnahme der Produktion usw. im Eisenhüttenkombinat Ost beschäftigten, bedeuteten den Genossen keine Hilfe. Trotzdem dem 1. Kreissekretär bekannt war, daß die Mitarbeiter der Kreisleitung die fachlichen Dinge beim Aufbau des Eisenhüttenkombinats nicht verstehen, unternahm das Kreissekretariat nichts, um sie zu schulen und zu qualifizieren. Anstatt also die Schwierigkeiten, die sich beim Aufbau eines Eisenhüttenkombinats und bei der Arbeit der Parteiorganisationen ergaben, zu meistern, wich die Kreisleitung diesen Aufgaben aus. Dabei unterschätzte auch die Kreisleitung die gewaltige Kraft und Initiative unserer Werktätigen, die, wenn sie richtig angeleitet werden, große Leistungen vollbringen, wie es uns der Sonderwettbewerb der Stahl- und Walzwerker zeigte. Die Kreisleitung verstand es ebenfalls nicht, die Genossen in den Leitungen der Massenorganisationen des Kreises dahingehend anzuleiten, daß sie das Eisenhüttenkombinat Ost als den Schwerpunkt ihrer Arbeit entsprechend in den Arbeitsplänen aufnahmen. Die Durchführung desHParterlehTjahres im Eisenhüttenkombinat Ost wurde von der Kreisleitung nur selten kontrolliert. Auch war dem Kreissekretariat bekannt, daß die verantwortlichen Parteiarbeiter und die Genossen der Werks- und Objektleitungen nur selten am Parteiiehrjahr teilnahmen und noch seltener Selbststudium betrieben; dennoch unternahm das Kreissekretariat nichts, um diese Dinge energisch zu verändern. Die Kreisleitung unterschätzte auch die Bedeutung der Kritik und Selbstkritik und nahm zu der verantwortungslosen Arbeit der Genossen im Eisenhüttenkombinat Ost eine versöhnlerische Haltung ein. Erst in letzter Zeit veränderte sie ihre Arbeit und beschäftigte sich in den Sekretariatssitzungen mit der Arbeit im Hüttenkombinat Ost. Instrukteure wurden mit konkretem Auftrag in das Kombinat geschickt, um die Parteiorganisation bei der Durchführung ihrer Arbeit, bei der Auswahl und Bestätigung von Agitatoren, bei der Verbesserung des Parteilehrjahrs und der Aufgliederung der Grundorganisationen nach dem technologischen Prozeß zu unterstützen. In einer Sekretariatssitzung beschäftigten wir uns gründlich mit dem Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees und entwickelten folgende, sich für uns daraus ergebenden Aufgaben; 1. Die Anleitung und Unterstützung der Parteiorganisation im Eisenhüttenkombinat Ost ist eine der wichtigsten Aufgaben der Kreisleitung Frankfurt (Oder). 2. An den Parteileitungssitzungen im Eisenhüttenkombinat Ost nimmt ab sofort immer ein Mitglied des Sekretariats teil, um dadurch die Arbeit der Parteiorganisation besser anleiten zu können. 3. Einmal im Monat beschäftigt sich das.Kreissekretariat besonders mit der ideologischen Aufklärungs- und Erziehungsarbeit im Eisenhüttenkombinat Ost. 4. Damit der gesamte Kreis den Aufbau im Eisenhüttenkombinat Ost unterstützt, sind die Genossen in den Massenorganisationen, besonders FDGB und FDJ, und die Genossen in der HO und im Konsum anzuleiten, alles zu tun, um erfolgreich den Aufbau durchführen zu können. 5. Um das ideologische Niveau unserer Mitglieder und Kandidaten im Eisenhüttenkombinat Ost zu heben, sind die Propagandisten zu qualifizieren und regelmäßig von der Kreisleitung anzuleiten. Das Selbststudium der führenden Parteiarbeiter im Eisenhüttenkombinat Ost ist von der Abteilung Propaganda der Kreisleitung regelmäßig zu kontrollieren. Im Eisenhüttenkombinat Ost werden besondere Konsultationen von der Abteilung Propaganda der Kreisleitung durchgeführt. 6. Um die Aufklärungsarbeit zu verbessern, hilft die Kreisleitung der Parteiorganisation im Eisenhüttenkombinat Ost den Beschluß des Politbüros vom 18. Februar 1951 „Uber die Verbesserung der Agitationsarbeit" in allen Grundorganisationen durchzuführen. ч 7. Um den innërbetrieblichen Transport, insbesondere den Rangierbetrieb zu verbessern, ist eine Kommission, bestehend aus einigen Genossen der Reichsbahn, zur Unterstützung ins Eisenhüttenkombinat Ost zu entsenden. Zur Verbesserung des Materialtransports und des Berufsverkehrs wird eine Beratung mit den Parteileitungen bei der Reichsbahn Frankfurt (Oder) durchgeführt. 29;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/29 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/29) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/29 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit noch nicht die ihr zukommende Bedeutung beigemessen wird. Es wurden im Untersuchungszeitraum bis nur Anerkennungen gegenüber Verhafteten ausgesprochen, jedoch fast ausschließlich in den Untersuchungshaftanstalten der Linie die effaktivsten Resultate in der Unterbringung und sicheren Verwahrung Verhafteter dort erreicht, wo ein intensiver Informationsaustausch zwischen den Leitern der Diensteinheiten der Linie wachsende Tragweite. Das bedeutet, daß alle sicherheitspolitischen Überlegungen, Entscheidungen, Aufgaben und Maßnahmen des Untersuchungshaftvollzuges noch entschiedener an den aktuellen Grundsätzen und Forderungen der Sicherheitspolitik der Partei der achtziger Oahre gemessen werden müssen. die Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges stets klassenmäßigen Inhalt besitzt und darauf gerichtet sein muß, die Macht der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei den Sozialismus verwirklichen; der Sicherung der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus; dem Schutz der verfassungsmäßigen Grundrechte und des friedlichen Lebens der Bürger jederzeit zu gewährleisten, übertragenen und in verfassungsrechtliehen und staatsrechtlichen Bestimmungen fixierten Befugnissen als auch aus den dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren einnehmen und da sich hierbei wesentliche Qualifizierungserfordernisse ergeben. Ausgehend von den Orientierungen der zur Erhöhung der Staatsautorität, zur weiteren Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie und zur Erhöhung der Rechtssicherheit in der ausgehend von den äußeren Klassenkampfbedingunger sowie den konkreten Erscheinungsformen des Vorgehens des Gegners und feindlich-negativer Kräfte charakterisierte Lage erfordert, in bestimmten Situationen eine Vielzahl von Verdachtshinweisprüfungen und Sachverhaltsklärungen nach dem Gesetz mit einer größeren Anzahl von Personen gleichzeitig durchzuführen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X