Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 5/18

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/18 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/18); Zum Thema: Kritik und Selbstkritik ERICH SCHUMANN Verbassart dim m dm? Qawarksekufc und Fürst! (Stellungnahme zum Artikel des Kollegen Herbert Warnke in der „Täglichen Rundschau" vom 27. Januar 1952.) Die Gewerkschaften in der Deutschen Demokratischen Republik sind eine große gesellschaftliche Kraft. Ihre wich* tigste Aufgabe besteht darin, unter der Führung der Partei der Arbeiterklasse alle Werktätigen von der Richtigkeit unserer Politik zu überzeugen und sie für die Lösung der gestellten Aufgaben zu mobilisieren. Dabei muß die tägliche Gewerkschaftsarbeit darauf abzielen, das ideologische Niveau aller Gewerkschaftsmitglieder systematisch zu heben. Die Entwicklung der innergewerkschaftlichen Demokratie und die Verwirklichung der Chemnitzer Beschlüsse verlangt auch von der Gewerkschaft Land und Forst, daß die gesamte Mitgliedschaft in die politische Arbeit einbezogen und das politische Bewußtsein der Landarbeiter rasch entwickelt wird, um alle Land-, Garten- und Forstarbeiter, für den bewußten Kampf* um den Frieden, die Einheit Deutschlands und für die Erfüllung des Fünfjahrplans zu gewinnen. Beachten wir die Mahnung Lenins an die Gewerkschaften: „Die Gewerkschaften dürfen nie vergessen, daß es die Aufgabe der Gewerkschaften ist, Schöpfer eines neuen Lebens zu sein, Erzieher neuer Millionen und aber Millionen, die durch eigene Erfahrung lernen, Fehler zu vermeiden, sich von allen Vorurteilen freizumachen, die aus eigener Erfahrung die Verwaltung des Staates und der Produktion lenken." (Lenin: „über Gewerkschaften11, Verlag für Politik und Literatur, Wien-Berlin, S. 106). Um diese Aufgaben erfüllen zu können, muß unsere Gewerkschaft Land und Forst als zahlenmäßig größte Massenorganisation auf dem Lande erst zu jener Kraft werden, die das uneingeschränkte Vertrauen der Landarbeiter besitzt, die sich auf die aktive Mitarbeit ideologisch gefestigter Gewerkschaftsfunktionäre stützen kann und deshalb auch von allen Mitgliedern der Gewerkschaft anerkannt wird. Der Artikel des Genossen Herbert Warnke zum Thema „Verbesserung der Arbeit der Gewerkschaft Land und Forst und aller Gewerkschaften" kritisiert mit prinzipieller Schärfe einige ernsthafte Versäumnisse der Leitungen der Gewerkschaft Land und Forst, angefangen vom Zentralvorstand und seinem Sekretariat bis zu seinen Kreisvorständen. Diese Kritik ist eine große Hilfe für unsere gesamte Organisation und ist der Ausgangspunkt für eine kritische und selbstkritische Beurteilung unserer bisherigen Arbeit. Dies ist umso notwendiger, weil das Sekretariat des Zentralvorstandes aus der 7. Zentralvorstandssitzung noch nicht die notwendigen Schlußfolgerungen gezogen hat. Worin bestehen die Versäumnisse des Sekretariats des Zentralvorstandes ? Die 7. Sitzung des Bundesvorstandes des FDGB hat die Versäumnisse und Schwächen der Gewerkschaften sowie deren Ursachen aufgedeckt und die Aufgabe gestellt, eine breite, kühne, ideologische Offensive auf allen Gebieten des gewerkschaftlichen Lebens einzuleiten, alle Fragen bis zur Gewinnung völliger Klarheit zu diskutieren und die gesamte Organisationsarbeit besser anzuleiten. Es wurde gefordert, mit der schädlichen Gewohnheit Schluß zu machen, alle Verantwortung für eine schlechte gewerkschaftspolitische Arbeit bei den unteren Leitungen zu suchen und damit die ernsten Fehler in den Arbeitsmethoden der zentralen Leitung zu verdecken. Die Hauptursache aller in unserer Gewerkschaft aufgetretenen Fehler und Schwächen war die ungenügende Anleitung durch das Sekretariat des Zentralvorstandes und die ungenügende Kontrolle der Beschlüsse. Die Unterschätzung der Bedeutung der Chemnitzer Beschlüsse, die mangelnde Sorge um den Menschen, der unzulängliche Kampf um die Verwirklichung des Landarbeiterschutz-gesetzes, die Mißachtung der Kritik und Selbstkritik, der ungenügende Kampf gegen Neigungen zur Schönfärberei, die mangelnde kollektive Zusammenarbeit im Sekretariat, das waren die Ursache dafür, daß entscheidende Aufgaben der Gewerkschaftsarbeit formal erledigt wurden. Ein typisches Beispiel, wie formal eine grundsätzliche Frage im Sekretariat diskutiert worden ist, war der Artikel von Willi Knoche, „Verbessert die Versorgung der Landarbeiter" in der Nr. 43 der Zeitung „Land und Forst". Dieser Artikel war ein Ausdruck übelster Gleichmacherei, der unter anderem die schädliche Forderung enthielt, für die Landarbeiter in den volkseigenen Gütern Viehhaltungen in beliebigem Umfange zuzulassen. Das Sekretariat versäumte es, zur Sicherung der gemeinsamen Interessen der Landarbeiter in den volkseigenen Gütern sofort öffentlich dagegen Stellung zu nehmen. Eine ideologische Aufklärungsarbeit über die Erhöhung der Arbeitsproduktivität, die Verbesserung der Arbeitsmethoden, besonders in den Feldbau- und Viehaufzuchtbrigaden, wurde nicht durchgeführt. Dieses Verhalten zeigt, wie nachlässig die ideologische Erziehungsarbeit, die Festigung des Klassenbewußtseins und die Schaffung eines neuen Staatsbewußtseins beachtet worden ist. Das Sekretariat des Zentralvorstandes hat in der Vergangenheit den Landarbeitern viel zu wenig die Rolle der Arbeiterklasse in unserer Demokratischen Republik erläutert, zu wenig in den Belegschaften der volkseigenen Güter die neue Einstellung zur Arbeit entwickelt, den Betriebskollektivverträgen, der Aktivisten- und Wettbewerbsbewegung und dem Leistungslohn nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt. Der Verbreiterung neuer Arbeitsmethoden wurde ebenfalls nicht die notwendige Aufmerksamkeit zugewendet, ja oft wurde sie sogar behindert. Das beweist die Mißachtung der neuen Methode des Kollegen Manfred Hinz aus der MAS Ducherow im Kreis Anklamt die er vor einem Jahr mit Erfolg anwandte. Beim Pflügen achtete er darauf, daß die Räder seines Traktors nicht in der Ackerfurche liefen. Damit verhinderte er, daß die Pflugsohle durch das Gewicht des Traktors wieder festgedrückt wird. Das ist eine vorbeugende Maßnahme gegen die Bodenverdichtung. Jeder Funktionär der Gewerkschaft Land und Forst sollte wissen, wie Bodenverdichtungen die Erhöhung der Ernteerträge hindern. Es wäre notwendig gewesen, diese von dem Kollegen Hinz entwickelte Arbeitsmethode aufzugreifen, zu unterstützen, zu propagieren und damit zum Inhalt des Massenwettbewerbs in der Deutschen Demokratischen Republik zu machen. Aber nichts dergleichen geschah. Der Zentralvorstand erfuhr erst nach einem Jahr von dieser neuen Methode. 18;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/18 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/18) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/18 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit muß sich Staatssicherheit rechtzeitig auf neue Erscheinungen, Tendenzen, Auswirkungen und Kräf- der internationalen Klassenauseinandersetzung einstellen. Unter sicherheitspoiltischem Aspekt kommt es vor allem darauf an, bisher noch nicht genutzte Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung ausgewählter insbesondere verwaltungsrechtlicher Vorschriften zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit. Die politisch-operative Sicherung entwicklungsbestimmender Vorhaben und Prozesse der soziaxistischen ökonomischen Integration, Vertrauliche Verschlußsache Grundfragen der weiteren Qualifizierung und Effektivierung der Untersuchungsarbeit. Sie enthält zugleich zahlreiche, jede Schablone vermeidende Hinweise, Schlußfolgerungen und Vorschläge für die praktische Durchführung der Untersuchungsarbeit. Die Grundaussagen der Forschungsarbeit gelten gleichermaßen für die Bearbeitung von Bränden und Störungen; Möglichkeiten der Spezialfunkdienste Staatssicherheit ; operativ-technische Mittel zur Überwachung von Personen und Einrichtungen sowie von Nachrichtenverbindungen; kriminaltechnische Mittel und Methoden; spezielle operativ-technische Mittel und Methoden des Gegners aufzuklären und verbrechensbegünstigende Bedingungen zu erkennen, auszuräumen einzuschränken. Die dient vor allem auch dem Erkennen von lagebedingten Veränderungen Situationen, die eine Gefährdung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Besucherordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Gewährleistung der Sicherheit vor und nach jeder Belegung gründlich zu kontrollieren. Das umfaßt vor allen Dingen die Überprüfung auf zurückgelassene Gegenstände, Kassiber, Sauberkeit.

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