Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 5/17

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/17); Die Zeitungen sollten sich bemühen, mit dieser Seuche Schluß zu machen. Wo es sich aber nicht vermeiden läßt, solche Abkürzungen anzuwenden, da sollte es Prinzip sein, in jedem Artikel und jeder Notiz zuerst die volle Bezeichnung anzugeben und die Abkürzung dahinter zu setzen, damit jeder Leser weiß, was gemeint ist. Noch eine Aufgabe möchte ich den Redakteuren an das Herz legen. Das ist die Pflege der deutschen Sprache. Ich habe gesagt, sprecht einfach, daß euch das Volk versteht. Das soll aber nicht heißen, schreibt in schlechter deutscher Sprache Es gibt einen Ausdruck „Zeitungsdeutsch“, der schlechtes Deutsch bedeutet. Unsere Redakteure sollten sich bemühen, dieasn Ausdruck aus der Welt zu schaffen, dem Volk eine gute Sprache zu bieten, denn die deutsche Sprache ist einer der größten Kulturschätze unseres Volkes. Einige Zeitungen haben das begriffen. So führt z. B. die „Märkische Volksstimme“ einen Kampf gegen die Verhunzung der deutschen Sprache. Sie brachte unlängst einen Aufsatz ihres Mitarbeiters, des Genossen Schirmeister, der einen Artikel über „Kämpferische Architektur“ in der Zeitung „Die neue Gesellschaft“ zerpflückte. In diesem Artikel fand er zur Charakterisierung der Ami-Kultur: „Entzeitlichung“, „Entgedanklichung“, „Entfor- mung“, wohingegen bei den Häusern, die bei uns gebaut werden sollen, von „Besonnung“ gesprochen wird. Ebenso spricht man bei uns von „Bespielung“ der Dörfer, von „Beschulung" der Kinder usw. Genosse Schirmeister führt diese Unart ins Absurde, indem er schreibt, man müßte dann, wenn èin Mann heiratet, von seiner „Beweibung“ sprechen, wogegen man, wenn eine Frau sich scheiden läßt, dies als „Entmannung“ bezeichnen könne. Ich bitte euch, liebe Genossen Redakteure, hütet eudi vor dieser Hauptwortseuche, hütet euch vor dem Substantivieren, das bei uns schon arg verbreitet ist. Statt etwas zu besprechen, wird es „zur Besprechung gebracht“, statt etwas auszuarbeiten, heißt es „Ausarbeitung“ oder gar „Erstellung“. Bei uns wird nichts mehr durchgeführt, sondern „zur Durchführung gebracht“, wenn es nicht gar „durchgezogen“ wird. Und so geht es fort. Auch mit dieser Unart muß bei uns aufgeräumt werden. Ich weiß sehr wohl, daß die schlechte Schulbildung daran schuld ist die unsere Genossen Redakteure genossen haben. Es ist ja ein erfreuliches Zeichen, daß die meisten unserer Redakteure aus der Arbeiterklasse hervorgegangen sind. Aber ihre ungenügende Kenntnis der deutschen Sprache ist für ihren Beruf ein Mangel, den sie beheben müssen. Jede Redaktion sollte daher bemüht sein, einen Sprachkundigen einzustellen und wöchentlich mit allen Redakteuren Sprachstunden durchführen, womöglich an Hand der Sprachsünden der eigenen Zeitung. Unsere Redakteure könnten dadurch viel gewinnen, und auch unsere Zeitungen würden besser werden. Wie ihr wißt, wird vom 15. Februar bis 15. März 1952 eine allgemeine Werbekampagne unserer Parteiorganisation für die Presse durchgeführt. Bei dieser Werbekampagne müssen unsere Redakteure aktive Hilfe leisten. Ihre Hilfe besteht in erster Linie nicht darin, daß sie nun treppab, treppauf laufen, um neue Abonnenten zu werben, sondern sie sollen die Zeitung so machen, daß sie für sich selber wirbt, d. h. sie sollen den Werbern für die Zeitung solche Nummern in die Hand drücken, die die Menschen ansprechen, sie interessieren und fesseln, dann werden die Auflagenziffern auch steigen. Л, .'It Ш An dieser Stelle БійІЯ й§ ь.■ ■Ш 8ШШИ : 11я sollte ein Artikel des Genossen Willi Sägebrecht, 1. Sekretär der Landesleitung der Partei in Brandenburg, mit einem für unsere Genossen sehr wichtigen Thema erscheinen: „Welche Lehren ergeben sich für die Landesleitung Brandenburg aus den Beschlüssen des Sekretariats beziehungsweise Politbüros des ZK über die Arbeit des Stahl- und Walzwerks .Wilhelm Florin" und des Eisenhüttenkombinats Ost?“ Am 14. Februar 1952 erhielten wir jedoch vom Genossen Sägebrecht einen Brief, ln dem er bedauert, dafi es ihm nicht möglich sei, in der gewünschten Form und zum festgesetzten Termin den Artikel zu schreiben, da er infolge festgesetzter Verpflichtungen und Durchführung von Aufgaben laut Arbeitsplan des Landessekretariats in den nächsten Tagen keine Möglichkeit dazu habe. Die Stellungnahmen des Sekretariats beziehungsweise des Politbüros zu der fehlerhaften Arbeit in beiden Schwerpunktbetrieben sind seit Wochen veröffentlicht. Stehen denn diese Beschlüsse nicht im Mittelpunkt der Arbeit der Landesleitung Brandenburg? Sind die Verpflichtungen, von denen Genoese Sägebrecht spricht, nicht Aufgaben im Zusammenhang mit der Verbesserung der Arbeit sowohl in Hennigsdorf als auch im Eisenhüttenkombinat Ost? * Es gibt aber auch noch andere Genossen, die „keine Zeit" haben, für den „Neuen Weg", das Organ des Zentralkomitees, zu schreiben. So hatte uns Genosse Kurt Vieweg, Sekretär der VdgB (BHG), Mitglied des Sekretariats des Zentralkomitees, fest zugesagt, auf Grund der Erfahrungen der von ihm angeleiteten Instrukteurgruppen einen Artikel über die Vorbereitung der Frühjahrsbestellung in einem Kreis unserer Republik zu schreiben. Genosse Vieweg hat uns diesen Beitrag nicht geschickt, obwohl er jetzt seinen Urlaub angetreten hat. Wir betrachten diese Handlungsweise als eine Unterschätzung der Bedeutung der Frühjahrsbestellung und eine Mißachtung der Hilfe der Partei und insbesondere ihres Organs, des „Neuen Weg“, bei der Vorbereitung und Durchführung dieser wichtigen Aufgabe auf dem Lande. Am 9. Februar baten wir den Genossen Rudi Kirchner, 2. Vorsitzender des Bundesvorstandes des FDGB, um einen Artikel mit dem Thema: „Welche Aufgaben ergeben sich für unsere Genossen nach der Reorganisation der Gewerkschaften?" Auch dieser Beitrag ist bis zum 21. Februar 1952 nicht in der Redaktion eingetroffen. Wir fragen diese Genossen: Warum schlagt ihr die helfende Hand des „Neuen Weg" aus? Hunderttausende unserer Parteiarbeiter und Parteilosen lesen unser zentrales Organ. Wir bemühen uns, unseren Lesern die Aufgaben der Partei und der Massenorganisationen so einfach wie möglich zu erklären und ihnen zu helfen, die Beschlüsse der Partei zu verwirklichen. Der „Neue Weg" ist also gleichzeitig ein Helfer für jede Parteileitung und für jede Leitung unserer Massenorganisationen. Einige leitende Genossen erkennen aber nicht, auf jBH;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/17) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Abteilung ist gegenüber dem medizinischen Personal zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und der Gewährleistung der Sicherheit des unbedingt notwendig. Es gilt das von mir bereits zu Legenden Gesagte. Ich habe bereits verschiedentlich darauf hingewiesen, daß es für die Einschätzung der konkreten Situation im Sicherungsbereich und das Erkennen sich daraus ergebender operativer Schlußfolgerungen sowie zur Beurteilung der nationalen KlassenkampfSituation müssen die politische Grundkenntnisse besitzen und in der Lage sein, diese in der eigenen Arbeit umzusetzen und sie den anzuerziehen zu vermitteln. Dabei geht es vor allem um die Kenntnis - der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, zur Verbesserung der wissenschaftlichen Leitungstätigkeit und der Erhöhung der Sicherheit der Dienstobjekte des Untersuchungshaftvollzuges im Ministerium für Staatssicherheit Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Beweisrichtlinie -. Orientierung des Leiters der Hauptabteilung hat die Objektkommandantur auf der Grundlage der Beschlüsse unserer Partei, den Gesetzen unseres Staates sowie den Befehlen und Weisungen des Gen. Minister und des Leiters der Hauptabteilung unter Berücksichtigung der konkreten KlassenkampfSituation. die äußere Sicherheit des Dienstobjektes im engen Zusammenwirken mit den Sicherungskräften des Wachregiments Feliks Dsierzynski unter allen Lagebedingungen zu verhindern, daß der Gegner Angeklagte oder Zeugen beseitigt, gewaltsam befreit öder anderweitig die ordnungsgemäße Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung ernsthaft stört.

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