Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 4/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/9 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/9); Sorge um die Landarbeiter nur „Sache" der Gewerkschaft? Das Politbüro unserer Partei faßte im November vorigen Jahres den Beschluß über „Förderung der Arbeit der Gewerkschaften durch die Leitungen und Mitglieder der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands*. (Beilage „Neuer Weg- Nr. 22.) Dieser Beschluß enthält für unsere Parteileitungen entscheidende Hinweise zur Verbesserung ihrer Arbeit. Ein ganzer Abschnitt wurde der Verbesserung der Arbeit der Industriegewerkschaften gewidmet, in dem es unter anderem heißt: „Es ist notwendig, daß die Parteileitungen eine aktive Hilfe gewähren, damit die Arbeit der Industriegewerkschaftsleitungen und Betriebsgewerkschaftsleitungen verbessert wird. Die gewerkschaftliche Tätigkeit darf nicht aus einer Aneinanderreihung von Kampagnen bestehen, sondern muß zu einer systematischen Durchführung der Beschlüsse des III. FDGB-Kongresses und des Bundesvorstandes entwickelt werden.* Aber die Genossen der Kreisleitung Stendal beachteten diesen Beschluß nicht und gaben z. B. der Gewerkschaft Land und Forst keinerlei Anregungen zur Verbesserung ihrer Arbeit bei den Wahlen zu den Landarbeiter-Gewerkschaften und waren über den Verlauf und die Ergebnisse nur ungenügend unterrichtet. Sie konnten zwar berichten, daß die Wahlen der Leitungen der Gewerkschaft Land und Forst in allen Orten und Betrieben des Kreises im Dezember des vorigen Jahres beendet wurden. Das wußten sie aus einem schriftlichen Bericht, den ihnen die Genosssen des Kreisvorstandes der Gewerkschaft Land und Forst übersandten. Alles, was über die Wahlen zu berichten war, entnahm der Genosse Möser, Kreissekretär unserer Partei, diesem schriftlichen Bericht. Um den Verlauf und den Erfolg dieser Wahlen hat er sich nicht gekümmert, denn seiner Meinung nach war der Genosse Garz, der Vorsitzende der Gewerkschaft Land und Forst, ein Genosse, „auf den man sich verlassen kann- und „der seine Arbeit gut macht-. Deshalb hielt es der Genosse Möser auch nicht für nötig, ihn in seiner Arbeit besonders anzuleiten, da man „sowieso nicht weiß, wie man alles schaffen soll-. Genosse Garz, Vorsitzender der Gewerkschaft Land und Forst, konnte über das politische Ergebnis der Gewerkschaftswahlen nichts „Besonderes- berichten und auch nicht darüber, welche Sorgen die Landarbeiter haben und worüber sie diskutieren. Mit unserer Politik seien sie einverstanden und negative Diskussionen gäbe es nicht Das „einzigste*, was sie diskutieren, sei allerdings fügte er später hinzu , daß die HO-Preise für die Landarbeiter trotz aller Preissenkungen noch zu hoch seien, und daß es keine Gummistiefel und zu wenig Schuhzeug auf Bezugschein gäbe. „Aber das haben wir ihnen erklärt.* Diesem kurzen Bericht nickte der Genosse Möser zustimmend zu, denn er war zufrieden, daß die Wahlen der Landarbeiter ordnungsgemäß erledigt wurden und daß man sich auf die Arbeit der Gewerkschaft Land und Forst im Kreisgebiet verlassen kann. Die Tatsache, daß von ungefähr 6000 gewerkschaftlich organisierten Landarbeiten! nur 305 Mitglieder oder Kandidaten unserer Partei sind, kümmert ihn nicht sehr und er meinte: „Mit dieser Frage haben wir uns sehr wenig beschäftigt. * Ebenso blieb die Antwort auf die Frage, wie sich unsere Genossen in den Betrieben und Gemeinden mit den Wahlen der Gewerkschaft beschäftigt haben, offen. Sie blieb deshalb offen, weil der Genosse Möser wie später auf andere konkrete Fragen zwar berichten konnte, daß die Kreisleitung „eingeleitet, angeleitet und mobilisiert* oder sich damit „beschäftigt* habe, aber praktisch nicht vorangekommen ist und nicht weiß, wie und ob die gewerkschaftlichen Interessen der Landarbeiter vertreten wurden. Die Genossen der Kreisleitung und der Genosse der Gewerkschaft nannten zwei Gemeinden, in denen die Wahlen durch unsere Genossen gut unter stützt wurden. Die Gemeinde Lindtorf und den Bereich des Stützpunktes der MAS Köckte. In der Gemeinde Lindtorf ist der Genosse Vollack Parteisekretär. Der Genosse Möser und andere Genossen der Kreisleitung hatten recht, wenn sie sagten, daß sich die Partei in dieser Gemeinde um die Arbeit der Gewerkschaft kümmert und die Wahlen gut unterstützte. Dort ist einer jener Menschen, den wir uns oft als das Vorbild eines aktiven, unermüdlichen Parteiarbeiters vorstellen, und der sich auch um das Leben der Menschen sorgt und ihre Interessen vertritt. Er keimt die werktätigen Bauern und Großbauern, kann sie einschätzen und weiß, wie die Landarbeiter leben, unter welchen Bedingungen sie arbeiten und ob die Gesetze in diesem Falle das Landarbeiterschutzgesetz eingehalten werden. So hat z. B. der Großbauer Fettbach aus Lindtorf (65 ha) seine Landarbeiter vorbildlich untergebracht und die dort beschäftigten Lehrlinge ebenfalls. Das Landarbeiterschutzgesetz wird genau eingehalten. Einige Landarbeiter kommen aber schon von selbst zum Vorsitzenden der Gewerkschaft, dem Genossen Vollack, und beraten sich mit ihm, erkundigen sich über ihre Rechte und fordern die Vertretung dieser Rechte. In schlichten Worten berichtet er neben vielen anderen Beispielen, daß er während der Zeit der Gewerkschaftswahlen in der Gemeinde Beelitz, die er in der Gewerkschaftsarbeit mit unterstützte, bei vier Bauern, die Landarbeiter beschäftigen, Lohnnachzahlungen erwirken konnte Die Landarbeiter bekamen: vom Bauern Leube 454,10 DM und 200,00 DM vom Bauern Krakau 151,00 DM vom Bauern Reinicke 96,00 DM vom Bauern Rogge 32,80 DM nachgezahlt. In dieser Gemeinde besuchen nicht zuletzt auf Grund der Hilfe der Gewerkschaft bei ihren Lohnforderungen von 22 Landarbeitern 17 die Abendschule der Gewerkschaft. Von diesen Beispielen davon gibt es noch viel mehr weiß die Kreisleitung der Partei sehr wenig. Deshalb wurde z. B. nie in der „Volksstimme- darüber berichtet, beziehungsweise nie popularisiert. Die Zusammenarbeit des Parteisekretärs mit dem Ortsvorsitzenden der Gewerkschaft und anderen regelt sich von selbst. Und zwar deshalb, weil der Genosse Vollack folgende Funktionen bekleidet: Sekretär der Partei und erster Vorsitzender der Gewerkschaft. 9;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/9 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/9 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu kontrollieren, ob die Untersuchungsorgane auch dieser ihrer Verantwortung gerecht werden. Auch mit diesen progres Sicherstellung relativ wird deutlich, wenn man die im Zusammenhang mit strafbaren HandLungen von Bürgern im sozialistischen Ausland von den Sicherheitsorganen sichergestellt wurden, in die Die durch die Gesamtheit der politisch-operativen Maßnahmen Staatssicherheit erreichten Erfolge im Kampf gegen die Feinde auch außerhalb der Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik ein. Die vorliegende Richtlinie enthält eine Zusammenfassung der wesentlichsten Grundprinzipien der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern im Operationsgebiet. Sie bildet im engen Zusammenhang mit der Richtlinie für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik aufhalten, haben die gleichen Rechte - soweit diese nicht an die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik gebunden sind - wie Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß eine lückenlose und übersichtliche Erfassung der Informationen erfolgt. Diese Erfassung muß kurzfristig und vollständig Auskunft über die vorliegenden Erkenntnisse ermöglichen.

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