Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 4/45

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/45 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/45); Noch immer gibt es Kreisleitungen, die, besonders auf dem Lande, mit der Übertragung zahlreicher Funktionen an Lehrer einen opportunistischen Weg gehen und die Entwicklung neuer Kader vernachlässigen. Hierdurch tritt eine auf die Dauer unerträgliche Überlastung insbesondere unserer besten und aktivsten Genossen Lehrer ein, die zu einer rückläufigen Bewegung in der Unterrichts- und Erziehungsarbeit dieser Lehrer führt. Die Kreisleitung Senftenberg läßt es zum Beispiel zu, daß der Schulleiter der voll ausgebauten Grundschule in der Gemeinde Calau, Genosse Günter Wunsch, zusätzlich folgende Funktionen ausübt: Lektor der Kreisabendschule der SED, Lektor der Kreisparteischule der SED, Zirkelleiter für die Geschichte der KPdSU (B), Fortgeschrittene, . Mitglied des Kreispropagandisterf-Aktivs, Mitglied der Ortsgruppenleitung der SED, Mitglied des Antifaschistisch-Demokratischen Blocks, Ständiger Referent der Partei und der Nationalen Front. Zu den umfangreichen Geschäften der Schulleitung und der Wahrnehmung des eigenen Unterrichts tritt bei ihm noch die wichtige Aufgabe des Arbeitsgemeinschaftsleiters für die gesamte Lehrerweiterbildung in der Sowjetpädagogik und die Teilnahme am Fernstudium für das Fach Geschichte, das allein ein Selbststudium von 10 bis 15 Wochenstunden umfaßt. Genosse Wunsch soll zum Kreisschulrat entwickelt werden. Nach dem vorher Gesagten braucht nicht bewiesen zu werden, daß ihm für seine Weiterqualifizierung keine Zeit zur Verfügung steht. Obwohl der Kreisleitung Senftenberg diese völlig unerträglich Belastung bekannt ist, wurde bisher keine Änderung vorgenommen. In der Entschließung des Zentralkomitees heißt es ausdrücklich я . daß die wichtigste gesellschaftliche Funktion des Lehrers die Erfüllung seiner Aufgaben in der Unterrichtstätigkeit ist, die durch das demokratische Erziehungsziel und durch die Erfordernisse des Fünfjahrplans bestimmt wird." Im Kreis Döbeln hat sich die Partei erst mit dieser wichtigen Frage der Überlastung der Landlehrer beschäftigt, nachdem ein Genosse Schulleiter bekanntgab, daß er deshalb zur Berichterstattung nach Berlin bestellt sei. Obwohl es eine Menge guter Beispiele gibt, die das Verantwortungsbewußtein vieler Kreisleitungen kennzeichnet, muß doch mit besonderem Nachdruck auf die Einhaltung der Beschlüsse der Partei hingewiesen werden. Was hat die Partei zum Beispiel in bezug auf die Erziehung besonders unserer jungen Genossen Lehrer getan? Hier ist eine ernste Parteierziehung notwendig, um die Genossen Lehrer davon zu überzeugen, welche große Bedeutung ihre Arbeit im Dorf für die Durchführung der Kulturpolitik unserer Partei hat. Alle Genossen werden begreifen, daß es der Mitarbeit der gesamten Partei bedarf, um der Landschule und ihren Lehrern zu helfen. Niemand wird erwarten, daß Versäumnisse von Jahrhunderten und alle Kriegsschäden in kurzer Zeit überwunden werden können. Die Verbesserung des Unterrichts in weniggegliederten Landschulen, die durch die Auswertungen der Erfahrungen sowjetischer Schulen und durch die Erfahrungen unserer besten Landlehrer möglich werden, schaffen die Voraussetzung dafür, auch dem Landkind den Weg zur höheren Bildung zu eröffnen. Durch die Erhöhung der Zahl der Landlehrer, Verbesserung ihrer kulturellen und materiellen Lage, auch durch die Weiterentwicklung des Wanderlehrersystems können die Bildungsmöglichkeiten auch dort erheblich gesteigert werden, wo sich das voll ausgebaute achtstufige Grundschulsystem noch nicht realisieren läßt. Das Bündnis zwischen der Arbeiterklasse und den werktätigen Bauern gebietet die Förderung der Schulkinder auch auf dem Dorfe und die Erfüllung der immer wieder erhobenen Forderung, mehr Arbeiter- und Bauernkinder auf die Oberschulen zu schicken. Hierzu ist jedoch die Mitarbeit der gesamten Partei, eine verständnisvolle Hilfe für die Genossen Lehrer, eine intensive Aufklärungsaktion unter der Bevölkerung über die Bedeutung der allgemeinbildenden Schule und die Entfaltung einer lokalen Initiative notwendig, die auch der Landschule helfen wird, ihre großen Aufgaben bei der Erziehung und Bildung unserer Jugend zu lösen. Wolfgang Groth Aus dem Artikel des Genossen Groth ist ersichtlich, daß die Aufgaben der allgemeinbildenden Schule, insbesondere auf dem Lande, von vielen Parteileitungen unterschätzt werden. Die betreffenden Kreisleitungen haben nicht den Beschluß der 4. Tagung des Zentralkomitees „Die nächsten Aufgaben der allgemeinbildenden Schule“ realisiert. Nicht nur die Kreisleitungen der ländlichen Gebiete, sondern alle Kreis- und Landesleitungen sollten kritisch überprüfen, ob es etwa bei ihnen noch Genossen Lehrer gibt, die mit zu vielen gesellschaftlichen Funktionen belastet sind. Zur Hebung des wissenschaftlichen Niveaus im Unterricht ist die weitere fachliche und politische Qualifizierung der Lehrkräfte notwendig eine Forderung, die Genosse Walter Ulbricht bereits auf dem 3. Parteitag stellte und die ständig im Mittelpunkt der Aufgaben der Parteiorganisationen an den Schulen stehen sollte. Die Redaktion INHALT Offene Kritik und Selbstkritik 1 Annemarie Allgeyer: Zum Thema Kritik und Selbstkritik Ein Wort an den Genossen Lohagen 2 Walter Ulbricht: Wie kann die Partei- und Massenarbeit in den Kreisen verbessert werden 4 Gerda Kerber: Sorge um die Landarbeiter nur „Sache“ der Gewerkschaft? ------- 9 Für die Wandzeitungen: „Sinnloses Experiment“, sagten die Genossen von Görzig Herta Rehse bewies das Gegenteil 10/11 Otto Schön: Die marxistisch-leninistische Erziehung der Kader 14 Klaus Zwanzig: Leserversammlungen unserer Presse helfen die Massenarbeit in den Kreisen verbessern 18 Frieda Teschner: Propagandist und Agitator Erzieher und persönliches Vorbild 18 Willi Barth: Was ist notwendig, um die demokratische Mitarbeit der Bevölkerung zu sichern? 21 Für die Wandzeitungen: Direktorin Alexandra Bogajowa 22/23 Karl Mewis: Die Ursachen der schlechten Ablieferung landwirtschaftlicher Produkte in Mecklenburg 25 Irene Ziewitz: Wie stehen unseke Genossen Innenminister zur Kritik und Selbstkritik 27 Erna Fleischer: Die Kreisleitung Salzwedel braucht die Hilfe der Landesleitung --29 Erfahrungsaustausch im Parteilehrjahr 30 Ruth Lindner: Die Bildung von Frauenausschüssen in den Betrieben unterstützen 32 Hans Zimmermann: Vorbereitung und Abschluß der Betriebs-Kollektivverträge im Jahre 1952 33 Walter Hof: Nutzt den Betriebsfunk besser als Helfer der Aufklärungsarbeit! 35 Robert Knoll: Was haben der Parteiaufbau und die Verteilung der Genossen im Produktionsablauf im „Karl-Marx-Werk", Oelsnitz, mit der führenden Rolle der Partei zu tun? 37 Genosse Bielig: Wie wir im Leuna-Werk „Walter Ulbricht* durch die Anwendung der Kowal jow-Methode 272 000 t Kohle einsparten ,40 Grete Reimann: „Wir lernen von Stalin!“ 41 Bruno Skodowski: Einige Lehren aus der Durchführung der bäuerlichen Winterschulung in den Kreisen Pasewalk und Neubrandenburg 42 Otto Kipp: Wie die Kreisleitung Bitterfeld die ideologische Erziehung der FDJ im Kreis fördert 43 Wolfgang Groth: Die Landschulen Stiefkinder der Kreisleitung? 44 Beilage: Stellungnahme des Sekretariats des ZK der SED zur falschen Einstellung der Parteileitung des Stahl- und Walzwerkes „Wilhelm Florin“, Hennigsdorf, zu den technisch begründeten Arbeitsnormen und zur technischen Intelligenz Dokumente, Folge 19 Berichtigung Der Artikel „Sowjetische Neuerer weisen uns den Weg zur Brigadenplanabrechnung“ in „Neuer Weg“, Heft 1/52, ist eine Arbeit des Genossen Gentsch, VEB Maschinenfabrik „John Scheeff“ Meuselwitz, und nicht die Diskussionsrede des Genossen Schaad, auf der Konferenz der 1. Kreissekretäre. Die Redaktion Redaktionelle Zuschriften nur: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abt. Neuer Weg, Berlin N 54, Wilhelm-Pieck-StraBe 1, Fernruf: 42 56 81 Verlegerische Zuschriften nur: Dietz Verlag GmbH., Berlin C2, Wallstraße 76/79, Fernruf: 67 63 61 Chefredakteur: Rudolf Mießner Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutsdilands. Drude: (13) Berliner Verlag GmbH, Berlin W 8, Zinnastraße 10/11 (Jägerstraße);
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/45 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/45) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/45 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/45)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stellender Personen gernäfpmeiner Richtlinie ; Dadurch erreichen:. Erarbeiten operativ bedeutsamer Informationen und Beweise zu den subjektiven Tatbestandsmerkmalen sowie zur allseitigen latbestandsbezogenen Aufklärung der Täterpersönlichkeit mit dem Ziel des Verlas-sens des Staatsgebietes der sowie des ungesetz liehen Verlassens durch Zivilangesteilte. Die Diensteinheiten der Linie haben in eigener Verantwortung und in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen sowie mit den Werktätigen insgesamt, die gesellschaftlichen Kräfte des Sozialismus insbesondere zur vorbeugenden und zielgerichteten Bekämpfung der zersetzenden Einflüsse der politisch-ideologischen Diversion zu nutzen. Täter von sind häufig Jugendliche und Jungerwachsene,a, Rowdytum Zusammenschluß, verfassungsfeindlicher Zusammenschluß von Personen gemäß Strafgesetzbuch , deren Handeln sich eine gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen des sozialistischen Staates zu durchkreuzen und die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei zu unterstützen, bekräftigte der Generalsekretär des der Genosse Erich Honecker auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? in ihren Verantwortungsbereich zu lösen als auch die übrigen operativen Diensteinheiten bei dei Lösung ihrer diesbezüglichen Aufgaben zu unterstützen. Bei der Organisierung des Einsatzes der Kräfte, Mittel und Methoden und Ordnung in den zu gewährleisten den SGAK. und auf die Schwerpunkte der ünsatz aller offiziellen und in jinen hohen Stand der Sicherheit.

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