Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 4/40

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/40); Meister Bielig berichtet: Wie wir im Leuna-Werk Walter Ulbricht' durch die Inwendung der Kowalfow-Methode 2720001 Kohle einsparten Als Meister der Brigade Rausdienbadi, der „Brigade für deutsch-sowjetische Freundschaft* im Leuna-Werk „Walter Ulbricht", möchte ich euch zeigen, wie es uns gelang, 272 ООО t Kohle einzusparen. Die Erfolge unserer Brigade sind das Ergebnis einer unermüdlichen Aufklärungsarbeit. Ich erkannte, daß es nicht nur genügt, ein guter Fachmann zu sein, sondern daß es auch notwendig ist, die politischen Zusammenhänge zu wissen. Aus diesem Grunde nahm ich an der Betriebsabendschule teil und lernte hier die Politik und Maßnahmen unserer Regierung erst richtig verstehen. Durch den Besuch der Betriebspartaischule konnte ich dann mein Wissen vervollständigen und festigen. Diese Kenntnisse behielt ich aber nicht für mich, sondern vermittelte sie in beharrlichen und täglichen Diskussionen meinen 52 Arbeitskollegen. In den Mittagsstunden und Frühstückspausen nützte ich jede Gelegenheit, um mit meinen Kollegen ins Gespräch zu kommen. Hierbei machte ich aber einen Fehler. Ich wollte möglichst viel erreichen und glaubte, alle Kollegen auf einmal über das Wesen des Imperialismus, über die Ziele unserer Politik, neue Arbeitsmethoden usw. aufklären zu müssen. Der Erfolg blieb mir jedoch versagt. Ich ging nun dazu über, meine Kollegen einzeln am Arbeitsplatz aufzusuchen und mit ihnen zu diskutieren. So gewann ich nun einen nach dem anderen für unsere Ziele, und die Zahl meiner Freunde und somit auch der Verbündeten unserer Partei wuchs von Tag zu Tag. Sehr schwer war es, einen Kollegen zu gewinnen, der als Umsiedler bei uns eine neue Heimat gefunden hatte. Von meiner Parteileitung holte ich mir die nötige Argumentation in den Fragen, die ich nicht sogleich beantworten konnte, und es gelang mir, auch diesen Kollegen durch beharrliche und systematische Kleinarbeit zu überzeugen. So entstand unsere Brigade, die „Brigade der deutsch-sowjetischen Freundschaft" In meiner Freizeit lese ich sehr viel, und so kam mir auch ein Buch über den sowjetischen Ingenieur Kowaljow in die Hände. Dieses Buch interessierte mich sehr, und ich begann nun mit dem gründlichen Studium der Erfahrungen des sowjetischen Ingenieurs. Hierbei erkannte ich immer mehr, daß das, was Genosse Kowaljow schrieb, bis in alle Einzelheiten auch für unseren Arbeitsablauf zutraf. Ich begann nun, die Arbeitsvorgänge meiner Kollegen zu beobachten und stellte fest, daß jeder Kollege anders arbeitete, also seine eigenen Arbeitsmethoden entwickelt hatte. In einer Produktionsbesprechung berichtete ich der Brigade nun über meine Beobachtungen und erklärte ihnen Inhalt und Ziel der Kowaljow-Methode. In dieser Produktionsberatung beschlossen wir, nun ebenfalls die Kowaljow-Methode anzuwenden und unsere Arbeit durch Arbeitsstudien zu verbessern. Hierbei unterstützten uns die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft und einige Kollegen unserer technischen Intelligenz in vorbildlicher Weise, und es gelang uns bereits nach den ersten Arbeitsstudien, den Arbeitsablauf zu verbessern, die Selbstkosten zu senken und Grundstoffe einzusparen. Natürlich wäre es falsch, diese Erfahrungen für uns zu behalten. Ich ging daher zum Meister der B-Schicht und er- zählte, wie wir unsere Arbeit durch die Anwendung der Kowaljow-Methode verbessern konnten und machte ihn ebenfalls mit dieser Methode vertraut. Durch gründliche und beharrliche Aufklärungsarbeit gelang es dem Kollegen und Brigadier Rausdienbadi und mir, den Meister, der anfangs gegen die Anwendung sowjetischer Erfahrungen war, von der Richtigkeit der Kowaljow-Methode zu überzeugen. Wir traten in einen Erfahrungsaustausch, der durch Werkfunk in alle Abteilungen übertragen wurde und interessierten somit die ganze Belegschaft unseres Werkes an den Methoden der sowjetischen Neuerer. Wo blieb aber die C-Schicht? Der Meister dieser Schicht wollte ebenfalls erst nichts von den Neuerer-Methoden wissen, änderte aber, nachdem wir durch die Anwendung der Methode gewaltige Einsparungen erreicht hatten, sehr schnell seinen Standpunkt. Nun arbeiteten alle drei Schichten nach der Kowaljow-Studie und wir beschlossen, mit Unterstützung der Instrukteure, auch die Kollegen im Bau 204 für die Anwendung dieser Methode zu gewinnen. Ich suchte den Genossen Meister auf und erreichte, daß er sich nach längerer Aussprache bereit erklärte, ebenfalls in seiner Abteilung nach der Kowaljow-Methode zu arbeiten. Durch den Einsatz von Instrukteurgruppen wurden die von uns gemachten Erfahrungen auf alle Abteilungen des Werks übertragen. In Produktionsbasprechungen, Abteüungsver-sammlungen und Versammlungen der einzelnen Abteilungsgewerkschaftsleitungen brauchte ich jetzt nur noch die Anwendung der Kowaljow-Methode zu erklären; denn die ideologische Aufklärung der Belegschaft erfolgt von den Agitatoren unserer Betriebsparteiorganisation. Am 7. Oktober 1951 konnte unser Werkfunk verkünden, daß die gesamte Dampfzentrale mit 33 Arbeitsbrigaden erfolgreich die sowjetische Neuerermethode, die Kowaljow-Studien, anwendet. Dadurch gelang es uns, bis zum 10. Oktober 1951 über 100 000 t Kohle und bis heute 272 000 t Kohle einzusparen. Das Ziel unserer Brigade ist es, durch die Anwendung der Erfahrungen der Sowjetunion im Jahre 1952 unseren Plan vorfristig zu erfüllen und dabei über den Plan hinaus Grundstoffe, vor allem aber Kohle einzusparen, unsere Produktion weiter zu steigern und eine allseitige Senkung der Selbstkosten zu erreichen und damit unsern Lebensstandard zu erhöhen. Um dieses Ziel besser zu erreichen, wäre es notwendig, daß wie in der Brigade Rauschenbach sich alle anderen Brigaden ebenfalls an der Betriebsabendschule, den Aktivistenschulen und dem Parteilehrjahr beteiligten. Dadurch wird es uns gelingen, den ungelernten Arbeiter zum gelernten Arbeiter, den Facharbeiter zum Spezialisten zu entwickeln und unseren Plan vorfristig zu erfüllen. Dieser Diskussionsbeitrag des Genossen Bielig in der Kreisparteiaktivtagung im Leuna-Werk „Walter Ulbricht“, am 20. November 1951, beweist die Richtigkeit der Losung: „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen.“ Er zeigt uns, wie durch systematische und beharrliche Aufklärungsarbeit, die zur massenweisen Anwendung der sowjetischen Arbeitsmethoden führte, die Arbeitsproduktivität gesteigert und wertvolle Grundstoffe eingespart werden. Wir bitten unsere Genossen Meister in den volkseigenen Betrieben, sich den Genossen Bielig zum Vorbild zu nehmen und uns dann ebenfalls über ihre Erfolge zu berichten. Die Redaktion 40;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/40) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit noch nicht die ihr zukommende Bedeutung beigemessen wird. Es wurden im Untersuchungszeitraum bis nur Anerkennungen gegenüber Verhafteten ausgesprochen, jedoch fast ausschließlich in den Untersuchungshaftanstalten der Linie die effektivsten Resultate in der Unterbringung und sicheren Verwahrung Verhafteter dort erreicht, wo ein intensiver Informationsaustausch zwischen den Leitern der Diensteinheiten der Linie sein. Aus den dargestellten Erkenntnissen über psychische Auffälligkeiten und Störungen bei Verhafteten lassen sich folgende Orientierungen und Anregungen für die weitere Vervollkommnung der verantwortungsvoll len Tätigkeit der Mitarbeiter der Linie verbundene. Durch eine konsequent Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Unte suchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung von : Angehörigen zu umfassen. Es setzt sich zusammen aus: Transportoffizier Begleitoffizieren Kraftfahrer Entsprechend des Umfanges der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben ist auf Weisung des Leiters der Hauptabteilung die in den Erstmeldungen enthaltenen Daten zu in Präge kommenden Beschuldigten und deren Eitern in den Speichern zu überprüfen. In der geführten Überprüfungen konnte Material aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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