Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 4/28

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/28); tungsorgane so arbeiten, daß ein Vertrauensverhältnis zwischen unseren Verwaltungsorganen und der Bevölkerung geschaffen wird. Die ehrenamtliche Mitarbeit der Bevölkerung besser entwickeln! Auf der Konferenz wies ein Genosse auf die große Bedeutung der Entwicklung der ehrenamtlichen Mitarbeit der Bevölkerung an der Lösung der unserer Verwaltung gestellten Aufgaben hin. Was aber hat das Ministerium des Innern bisher getan, um eine Volks verbundene Verwaltung zu schaffen, das System der freiwilligen Verwaltungshelfer auszubauen, um dadurch die besten Kräfte aus der Bevölkerung kennenzulernen, sie zur Mitarbeit in Ausschüssen und Kommissionen zu gewinnen und dadurch die Tätigkeit dieser Organe mit wirklichem Leben zu erfüllen? Warum wurde bisher noch kein allgemeiner Erfahrungsaustausch auf diesem Gebiet organisiert? Es liegen wohl gute Analysen darüber beim Ministerium des Innern vor, aber es wurden noch keine Schlußfolgerungen daraus gezogen. Ändert die Arbeitsmethoden! Ein Genosse kritisierte in der Diskussion die mangelhafte Vorbereitung dieser Konferenz. Er wies darauf hin, wie notwendig es ist, daß die verantwortlichen Genossen selbstkritisch dazu Stellung nehmen. Er stellte die Frage, warum man wohl nicht an Hand konkreter Beispiele die Arbeit der Ministerien der Länder offen kritisiere. Doch offenbar deshalb, weil man fürchtet, selbst kritisiert zu werden! Warum nehmen die Genossen Minister nicht selbstkritisch zu ihren bisherigen Arbeitsmethoden Stellung? Haben die Genossen sich bisher überhaupt einmal die Mühe gemacht, ihre Arbeitsmethoden in ihrer Auswirkung zu überprüfen? Sie haben es nicht getan, obwohl man das ständig tun sollte, sie haben im wesentlichen starr an den eingeführten Methoden festgehalten. Und gerade das ist eine der hauptsächlichsten Ursachen für die Unbeweglichkeit und Unfähigkeit bestimmter Verwaltungen. Zu dieser so wichtigen Frage hat Genosse Steinhoff überhaupt nicht Stellung genommen. Daß es notwendig gewesen wäre, hierzu etwas Selbstkritisches zu sagen, beweist das Beispiel der Überprüfung der Landesregierung Brandenburg durch eine Org.-Instrukteurgruppe. Diese Org.-Instrukteure arbeiteten zwei Monate lang, und zwar sehr gründlich, aber der Erfolg ihrer Arbeit steht in keinem Verhältnis zu dem Aufwand. Die Ursache hierfür liegt an ihrem Arbeitsstil. Sie haben es bisher nicht als ihre Aufgabe angesehen, über festgestellte Fehler in der Arbeit verschiedener Verwaltungen in der Presse zu diskutieren, um so die Bevölkerung sowohl an der Arbeit der Verwaltung zu interessieren, als auch sie zur Kritik anzuregen und gleichzeitig mit Hilfe der Presse zu zeigen, daß fast alle Fehler in der Verwaltungsarbeit in mangelndem Staatsbewußtsein und ideologischen Schwächen der verantwortlichen Mitarbeiter zu suchen sind. Das Entscheidende ist die ideologische Klarheit Diese Wahrheit trifft selbstverständlich auch auf die Verbesserung der Arbeit im Ministerium des Innern zu. Ein Tagesordnungspunkt der Konferenz beschäftigte sich mit der Zusammenarbeit mit der Intelligenz. Sehr ernste Signale zeigten, daß im Staatsapparat große Unklarheiten in bezug auf die Behandlung der Intelligenz vorhanden sind. Genosse Staatssekretär Warnke wies nach, daß oft der Sinn der Einzelverträge noch völlig verkannt wird. So wurde mit dem Baurechner des Kreisbaubetriebs Frankfurt (Oder) ein Einzelvertrag über 470 DM, mit einem Oberbuchhalter ein solcher über 625 DM und mit einem Dachdeckermeister in Finow einer über 400 DM abgeschlossen. Diese Beispiele lassen sich beliebig ver- mehren und zeigen die völlige Unklarheit über die Bedeutung des Abschlusses von Einzel Verträgen. Es gibt aber auch Fälle, wo wertvolle Spezialisten, wie Brückenbauingenieure die Deutsche Demokratische Republik verlassen haben, weil die Verwaltungen die Sorge um den Menschen vernachlässigten und mit diesen Fachleuten keine Einzelverträge abgeschlossen haben. Die Diskussion über diese Frage mit den Genossen Innenministern ergab, daß das Ministerium des Innern der Deutschen Demokratischen Republik wiederholt sowohl mündlich als auch schriftlich von den Innenministern der Länder auf diesen unhaltbaren Zustand hingewiesen wurde. Daraufhin gab das Ministerium eine Anweisung heraus, wonach der Abschluß von Einzelverträgen für Angestellte der Verwaltung sofort zu stoppen sei und alle Anträge dem Ministerium des Innern der Deutschen Demokratischen Republik zur Bestätigung einzureichen seien. Trotz verschiedenster Mahnungen wurden aber die ein-gereichten Verträge vom Ministerium weder bestätigt, noch erfolgte ein schriftlicher Bescheid. Um in Zukunft diese Fehler zu vermeiden, haben die verantwortlichen Genossen im Ministerium des Innern vorgesehen, eine „Richtlinie" zum Gesetz herauszugeben. Weiter ergeben sich aus dieser Sachlage für sie keine Schlußfolgerungen! Sie wollen also auch in dieser Frage wiederum nur den administrativen Weg beschreiten. Dabei ist aber die entscheidende Ursache für die fehlerhafte Arbeit in der mangelnden ideologischen Klarheit über diese Frage, im ungenügenden Studium des Gesetzes zu suchen. Dieses Beispiel zeigt, daß bei auftretenden Fehlern in der Arbeit zuerst die ideologischen Schwächen zu suchen sind. Die Ursache der begangenen Fehler ist in erster Linie nicht in administrativen Unzulänglichkeiten, sondern in ideologischen Unklarheiten über unsere Bündnispolitik zu suchen. Die Genossen Innenminister studieren nicht die Beschlüsse der Partei Als unsere Partei die ersten Signale über diesen Zustand erhielt, faßte das Politbüro einen Beschluß, der allen Leitungen zugestellt wurde, der die Fragen der kameradschaftlichen Zusammenarbeit mit der Intelligenz klarstellte. WTie beachteten aber die Genossen diesen Beschluß? Es stellte sich heraus, daß ihn kein Genosse Innenminister kannte, obwohl sie alle Mitglieder der Sekretariate der Landesleitungen sind. Genosse Warnke stellte selbstkritisch fest, daß er diesen Beschluß wohl erhalten habe, daß er ihn aber nicht, wie es notwendig gewesen wäre, zur Grundlage einer eingehenden Diskussion in der Parteiorganisation genommen hat, sondern er wurde „abgelegt". Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, daß unsereführen-den Funktionäre noch immer nicht erkannt ha b en, daß sie bei der Durchführung ihrer Aufgabe engstens mit der Parteiorganisation Zusammenarbeiten müssen. Es ist also notwendig, daß die Parteiorganisation im Ministerium des Innern Erzieher unserer Menschen wird, indem sie ständig und beharrlich mit den Genossen und Kollegen die Beschlüsse unserer Partei studiert, damit sie die notwendige ideologische Klarheit für die Erfüllung ihrer Aufgaben erhalten. Die Parteileitung muß aber auch die Durchführung der Beschlüsse kontrollieren. Die Parteiorganisation wird diese Aufgabe aber nur dann erfüllen können, wenn sie die begonnene Kritik und Selbstkritik kühn weiterentwickelt. Die entscheidende Aufgabe liegt nicht darin, über die Notwendigkeit der Kritik zu sprechen und Schulungen über Bedeutung und Wesen der Kritik durchzuführen, sondern unsere Genossen sollten mit der Kritik an ihrer eigenen Arbeit beginnen; sie müssen endlich nach diesen Leitsätzen handeln. Irene Ziewitz 28;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/28) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie IX; Organisierung der erforderlichen Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten und des Zusammenwirkens mit anderen Organen; Gewährleistung der ständigen Auswertung der im Prozeß der Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge, bei der Vorbereitung und Durchführung aller darauf gerichteten politisch-operativen Maßnahmen sowie bei der Führung der Vorgangsakten sind die Festlegungen über die Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung bereits im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit den Grundsätze für die Zusammenarbeit mit und ihre Gewinnung; Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik basiert auf den bisherigen Erfahrungen der operativen Arbeit der Organe Staatssicherheit . Unter Zugrundelegung der dargelegten Prinzipien der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der inoffiziellen Mitarbeiter gesehen werden. Er muß anhand des erteilten Auftrages eine konkrete, ehrliche und objektive Berichterstattung vom inoffiziellen Mitarbeiter fordern.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X