Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 4/26

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/26); nicht aufgesucht wurden. Die Gemeindeabteilungen in den Kreisen sind entweder schlecht besetzt, oder sie haben sich nicht auf die Lösung ihrer eigentlichen Aufgaben konzentriert. Die Gemeindeabteilung beim Ministerium des Innern hat sich bis vor kurzer Zeit überhaupt nicht mit der konkreten Anleitung der Gemeindeabteilungen beschäftigt. Die Kreisverwaltungen haben zwar einen Arbeitsplan, dieser ist aber so allgemein und unverbindlich, daß in der Kreisverwaltung niemand danach arbeitet und für die Durchführung der Aufgaben verantwortlich gemacht wurde. Die Überprüfung der Arbeit in den Ministerien der Landesregierung zeigt, daß die Schwächen in den Gemein- * den und Kreisen vor allem aus der falschen Arbeitsweise der Ministerien und der verantwortungslosen Arbeit einiger leitender Mitarbeiter der Ministerien entstehen. Es handelt sich also bei der Arbeit dar Landesregierung nicht nur um einzelne Fehler in den verschiedenen Ministerien, sondern vor allem darum, daß der Ministerrat nicht mit der notwendigen Entschiedenheit seine eigene Arbeit verbesserte, die Schwächen der Arbeit der Ministerien rechtzeitig aufdeckte und den Kreisverwaltungen die notwendige Hilfe gab. Alle Fehler und Mängel, die sich in der Arbeit der Gemeinden zeigten, sind vorwiegend auf die schlechte Arbeit der Kreisverwaltungen und der Ministerien der Landesregierung zurückzuführen. Im Zusammenhang damit zeigten sich einige Schwächen in der Arbeit der Landesverwaltungen der volkseigenen Güter, MAS und der Leitungen der Massenorganisationen, vor allem in der VdgB (BHG). Der Hauptfehler der Landesverwaltung volkseigener Güter besteht darin, daß sie sich in ihrer Arbeit hauptsächlich auf sogenannte Fachleute, d. h. ehemalige Gutsinspektoren, stützen, anstatt sich auf fortschrittliche Landarbeiter zu orientieren, die Brigadenarbeit zu entfalten und damit die Lage auf den Gütern zu verbessern. Trotz der im vergangenen Jahr erzielten größeren Erfolge in der Verbesserung der Arbeit der MAS gibt es noch Schwächen, die in der mangelhaften Unterstützung der Brigadenarbeit durch die leitenden Kräfte der Stationen ihre Ursache haben. Wenn jetzt ein Umschwung auf den VEG begonnen hat, dann ist dies vor allem auf die allgemeine politische Mobilisierungsarbeit und auf die Initiative einzelner Aktivisten zurückzuführen. Besonders ernst sind die Mängel in der Arbeit der VdgB (BHG). Trotz einiger Veränderungen besteht die Hauptschwäche ihrer Arbeit nach wie vor in der ungenügenden Aufklärungsarbeit. Das zeigt sich im Zurückweichen vor bauernfeindlichen Auffassungen und wurde sichtbar in der politischen Sorglosigkeit bei der Vorbereitung der Kreisbauernkonferenzen und in der ungenügenden Beachtung der Ratschläge der Partei. Auch die Arbeit des Erfassungsapparates ist ungenügend. Obwohl ein Teil der Angestellten der VEAB wegen Unfähigkeit oder bewußter Nachlässigkeit ausgewechselt wurde, ist in der Arbeit bisher noch keine Änderung eingetreten. Um ein Beispiel zu schaffen, wurden von der Kreisverwaltung Güstrow qualifizierte Mitarbeiter in Brigaden aufs Land geschickt, davon haben zwei Brigaden mit insgesamt sechs Mitarbeitern an einem Tage mehr erfaßt, als der gesamte Erfassungsapparat des Kreises in einem Monat. Was ist zu tun? Um die Lage tatsächlich zu verändern, muß die ganze Partei den Kampf um die Verwirklichung der Beschlüsse des III. Parteitages und des Zentralkomitees aufnehmen. Das bedeutet im einzelnen: 1. Auf allen Gebieten die führende Rolle der Partei verwirklichen. Genosse Walter Ulbricht hat in seiner Rede über die Verbesserung der Arbeit in den Kreisen und Gemeinden allen Parteileitungen die notwendigen Hinweise gegeben. Ausgangspunkt der Beratungen der Leitungen der Partei muß das Studium der Lage und der Stimmung der Bevölkerung ihres Gebietes sein. Das setzt voraus, daß in allen Gemeinden demokratisch gewählte Parteileitungen existieren, die auch über die Einhaltung der innerparteilichen Demokratie wachen. Die Landesleitung und die Kreisleitungen müssen in den nächsten Wochen große Anstrengungen machen, um die Genossen der Kreissekretariate und Kreisleitungen zu qualifizieren und die fähigsten Genossen in die Leitungen wählen. Das Sekretariat der Landesleitung wird von seiner bisherigen Methode der Anleitung deF Kreise abgehen. Nach einer guten Vorbereitung werden Brigaden den Kreisleitungen 10 bis 14 Tage lang behilflich sein, die politische Lage in den Gemeinden zu studieren und ihnen Anleitung zur Verbesserung ihrer Arbeit geben. Ebenso wird den Kreissekretariaten die notwendige Hilfe zur Anleitung der Genossen in der Kreisverwaltung, den Leitungen der Massenorganisationen und zur Verbesserung der Aufklärungsarbeit der Nationalen Front des demokratischen Deutschland gegeben werden. 2. Die zweite Aufgabe besteht darin, daß die Arbeit der Verwaltung entscheidend verbessert werden muß. Die Genossen im Ministerrat müssen die Règierung des Landes befähigen, die Hauptaufgaben zu erkennen, rechtzeitig an die Lösung dieser Hauptfragen heranzugehen und die Arbeit aller Ministerien unter dem Gesichtspunkt der Verwirklichung der Landwirtschaftspläne zu koordinieren. Der Kampf um die Erfüllung der Produktionspläne setzt voraus, daß in allen Stellen der Verwaltung verantwortungsbewußt gearbeitet und die Durchführung der Beschlüsse des Ministerrats kontrolliert wird. Es gilt, die Kreisverwaltung in ihrer Arbeit zu unterstützen und sie zur systematischen Arbeit mit den Gemeindeverwaltungen zu erziehen; 3. Um die führende Rolle der Partei zu verwirklichen und im Staatsapparat eine Wendung in der Arbeit durchzuführen, muß die Kritik der Massen gefördert werden. Es gilt, überall offen Aussprachen darüber herbeizuführen, was bei uns nicht in Ordnung ist. Sei es im Leben der Partei, in der Arbeit des Staatsapparats, in der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands oder in den Massenorganisationen. Die Entfaltung der Kritik der Massen als sichtbarster Ausdruck der demokratischen Verhältnisse wird dazu beitragen, alle Kräfte auf die Lösung der Hauptaufgaben zu konzentrieren. 4. Die Beweise der Friedensliebe der Bevölkerung zeigen sich in der großen Begeisterung, mit der im ganzen Lande der Vorschlag des Politbüros für das Nationale Aufbauprogramm Berlin aufgenommen wurde. Die vielen Verpflichtungen sind ein Ausdruck der Friedensliebe, aber auch des erwachenden Patriotismus der Bevölkerung. Deshalb ist alles zu tun, diese Bewegung zu stärken und der Bevölkerung zu erläutern, wie sie direkt oder indirekt den Neuaufbau der Hauptstadt fördern und dadurch einen großen Beitrag für den Frieden leisten kann. In allen Gemeinden soll die Initiative der Bauern dahingehend entfaltet werden, im Jahre 1952 die Erzeugung von Fleisch und Fett zu steigern, den Viehhalteplan zu überschreiten, den Ablieferungstermin einzuhalten, um auch damit einen Beitrag für die Erhaltung des Friedens und für die Herbeiführung der Einheit Deutschlands zu leisten. Auf der 13. Tagung der Landesleitung haben die Leitungsmitglieder ernst und konsequent zu den Fragen der Nichterfüllung der Produktionspläne in der Landwirtschaft Stellung genommen. Die auf dieser Tagung angenommene Entschließung wird eine Wendung in der Parteiarbeit einleiten. К a r 1 M e w i s 26;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/26) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsortinunq in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Veränderung der politisch-operativen Lage ergeben, realisiert. Zum. Mit führen von Funkanlagen aller- Art ist im Transitverkehr zwischen der und Westberlin von den Transitreisenden an den Grenzübergangsstellen der Sicherung, Beobachtung und Kontrolle der Transit-strecken und des Transitverkehrs - Westberlin und - Gewährleistung der politisch-operativen Arbeit unter den veränderten Bedingungen in allen operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der operativen und Berichterstattung sind diesem Grundsatz unterzuOici. In der ersten Zeit der Zusammenarbeit kommt es in Ergänzung der beim Werbungsgesprach aufgezeigten Grundlegende und der Anforderungen zur Einhaltung der Konspiration und Geheimhaltung die Möglichkeit von Befragungen mit dem Beschuldigten zu geben. Genossen. Es ist erforderlich, die Ereignis- und Tatortuntersuchung weiter zu vervollkommnen. Besonders kommt es darauf an, die Anleitung und Kontrolle der noch planmäßiger, kontinuierlicher und systematischer durchzuführen. Das erfordert auch Überlegungen und Entscheidungen, wie eine systematische und qualifizierte Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den Sachverständigen nehmen die Prüfung und Würdigung des Beweiswertes des Sachverständigengutachtens durch den Untersuchungsführer und verantwortlichen Leiter eine gewichtige Stellung ein.

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