Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 4/15

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/15 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/15); spielen erwähnt, die seit dem III. Parteitag 110 Mitglieder zur Betriebsparteischule, sieben zur Kreisparteischule, ein Mitglied zur Landesparteischule delegierte. Der Kreisparteischüler Genosse Sparenberg qualifizierte sich für die Kreisleitung der FDJ, ein anderer, Genosse Hummel, wurde als Vorsitzender des Spar- und Bauvereins gewählt. Die Genossin Herta Krause nahm eine leitende Funktion in der VVB Steingut ein. Durch die Betriebsparteischule konnten die Genossinnen Richter, Faust und Mockstädt als Abteilungsleiterinnen eingesetzt werden. Viele Genossen haben nach dem Besuch der Schule verantwortliche Funktionen in der Parteiorganisation übernehmen können. Aber nicht überall haben sich diese Grundsätze durchsetzen können. Es gibt noch manches Beispiel, wo es nicht so ist, was dann auch selbstverständlich seine Auswirkung auf die politische Arbeit der betreffenden Parteiorganisation haben muß. So hat man z. B. in einem Objekt der Wismut einen Genossen auf der Straße mit dem Bemerken angehalten, daß er zum nächsten Lehrgang auf die Kreisparteischule gehen müsse. Dieser Genosse war gerade einen Tag zuvor zur Wismut gekommen. In einem anderen Objekt waren 14 Genossen zum Schulbesuch vorgeschlagen, davon mußten bei der Vorprüfung neun abgelehnt werden. Zum letzten Lehrgang der Landesparteischule Sachsen-Anhalt wurden u. a. solche Genossen delegiert, daß man 15 Teilnehmer wegen mangelnder Qualifikation von der Schule entfernen mußte. Das Gerätewerk Magdeburg delegierte zur Kreisparteischule einen Genossen, der wegen schlechten moralischen Verhaltens im Betrieb bekannt war. Er mußte von der Schule verwiesen werden. Vom Juli 1950 bis Dezember 1950 mußten von den Landesparteischulen 51 Schüler, in der Zeit von Januar bis August 1951 102 Schüler vorzeitig ausscheiden. Allein an der Landesparteischule Brandenburg waren bei 141 Teilnehmern 19 Abgänge solcher Art also 20,7 Prozent erforderlich. Es erweist sich auch, daß selbst bei der Auswahl der Schüler für die Parteihochschule nicht immer die notwendige Sorgfalt an den Tag gelegt wird. Zugleich ist das ein Ausdruck der ungenügenden Kenntnis der Fähigkeiten, Qualifikationen und charakterlichen Eigenschaften, die unsere Parteileitungen von ihren Kadern besitzen. Vielfach wird der Schulbesuch als eine Frage der „Sollerfüllung" betrachtet, und nicht als das Ergebnis einer sorgfältigen Planung der marxistisch-leninistischen Erziehung unserer Kader mit der Perspektive der Qualifizierung der Parteileitungen und ihrer Arbeit. Wieviel Geld wird durch ein solches Verhalten unnütz vergeudet und wieviel fähigen Kräften, würdig, auf die Schule geschickt zu werden, wird der Platz weggenommen. Damit im Zusammenhang muß auch die Nichtausnutzung der Kapazität der Schulen, vor allem der Betriebs- und Kreisparteischulen, gerügt werden. So ist z. B. im Ernst-Thälmann-Werk Magdeburg eine Weiterentwicklung der auf Betriebs- und Kreisparteischulen delegierten Genossen bisher nicht erfolgt. Im Gerätewerk Magdeburg werden die Vorschläge der Schulleitung über die weitere Verwendung der Genossen von der Parteileitung nicht beachtet, die Genossen wurden dadurch nicht zur Parteiarbeit herangezogen und sind der Parteileitung nicht bekannt. Das System der marxistisch-leninistischen Erziehung der Parteikader und der Parteimitglieder nimmt in Durchführung der Beschlüsse des III. Parteitages einen besonderen Platz ein. Es gibt uns die Möglichkeit, über den Rahmen der Internats-Parteischulen hinaus die Mitgliedermassen in den politischen Grundschulen mit den Grundfragen des Marxismus-Leninismus, in den Zirkeln mit der Geschichte der KPdSU (B) und ihren Lehren, mit dem Leben und Ar- beiten des Genossen Stalin sowie mit den Prinzipien des Marxismus-Leninismus vertraut zu machen. Im 1. Parteilehrjahr wurden 53 503 Schulen und Zirkel durchgeführt, wofür 53 431 Propagandisten als Leiter und Lehrer zur Verfügung standen. Wenn auch der durchschnittliche Besuch nicht ganz befriedigt, so ist doch die Tatsache, daß über 60 Prozent der Teilnehmer erfolgreich das 1. Parteilehrjahr beendeten, von außerordentlicher Bedeutung für die Hebung der Aktivität der Parteiarbeit, für die Verstärkung der ideologischen' Qualität der Parteimitglieder und Kandidaten und für die marxistisch-leninistische Erziehung der Parteikader. Nach der Statistik vom Oktober 1951 nehmen an dem am 1. Oktober 1951 begonnenen 2. Parteilehrjahr 78,7 Prozent des Mitglieder- und Kandidatenbestandes der Partei teil, darunter befinden sich 148 560 Parteilose. Die Auswirkungen dieser in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung einmaligen großen innerparteilichen ideologischen Arbeit sind unverkennbar. Das Niveau der Mitgliederversammlungen der Parteiorganisationen hat sich gehoben. Die Aktivität der Parteimitglieder ist gestiegen. Die Beschlüsse der Partei finden eine konkretere und sorgfältigere Durchführung, und neue Kader für die vielfältigen Aufgaben wachsen auf den verschiedensten Gebieten heran,. Wie durch die ernsthafte Behandlung des Parteilehrjahrs und seiner Durchführung durch die Parteileitung systematisch an der Hebung des ideologischen Niveaus der Mitglieder und Kandidaten gearbeitet wird, zeigt das Beispiel der schon an anderer Stelle erwähnten Parteiorganisation im Mansfeld-Kombinat „Wilhelm Pieck". Während hier im 1. Parteilehrjahr 66,9 Prozent der Mitglieder und Kandidaten eingestuft wurden, wozu noch 200 Parteilose kamen, wurden im 2. Parteilehrjähr 84,8 Prozent eingestuft, wozu 479 Parteilose kommen. Die durchschnittliche Beteiligung im 1. Parteilehrjahr lag bei 50 bis 60 Prozent und im 2. Parteilehrjahr zwischen 80 und 85 Prozent. Im Kreis Liebenwerda ist die Beteiligung am 2. Parteilehrjahr von 46 auf 27 Prozent gesunken. Im Kreis Bitterfeld liegt die Beteiligung bei etwa 50 Prozent. Kann man sich angesichts dieser Zahlen noch wundern, daß die politische Arbeit in diesen Kreisen auf viele Schwierigkeiten stößt? Man könnte auch sagen, daß diese Zahlen der Ausdruck der ungenügenden politischen Qualität der Kreisleitung sind, denn eine Kreisleitung, die nicht ihre Hauptaufgabe in der ideologischen Arbeit und damit selbstverständlich in der marxistisch-leninistischen Erziehung ihrer Parteikader sieht, wird nicht imstande sein, durch ihre Grundorganisationen ihre Parteimitglieder und Kandidaten zu befähigen, die Massen von der Richtigkeit und Notwendigkeit der Politik der Partei zu überzeugen und sie für die vor uns stehenden Aufgaben zu mobilisieren. Es ist kein Zufall, wenn gerade in diesen Kreisen die Klage über die ungenügende Qualität der Kader und über Kadermangel besonders stark ist. Nehmen wir ein anderes Beispiel. Im „Ernst-Thälmann"-Werk Magdeburg sind leitende Genossen der Meinung, daß man bis zur Erfüllung des Produktionsplans weder von den Genossen der Partei- und Werkleitung, noch von den Genossen aus der Produktion ein Studium im Parteilehrjahr verlangen kann. Es ist nicht verwunderlich, daß bei einer solchen Einstellung die Beteiligung an den Zirkeln des Parteilehrjahrs nur 30 bis 40 Prozent beträgt. Wie sollen aber die Aufgaben in diesem großen Werk mit seiner besonderen Bedeutung für den Fünfjahrplan gelöst werden, wie will diese Parteiorganisation die Belegschaft von der Stärke des Friedenslagers der Welt, von der Notwendigkeit des Kampfes um den Friedensvertrag, um die Einheit und Unabhängigkeit Deutschlands, von der Notwendigkeit der Einführung sowjetischer Arbeitsmethoden, der technisch 15;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/15 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/15) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 4/15 (NW ZK SED DDR 1952, H. 4/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit nach dem Primat der Vorbeugung in dar politisch-operativen Arbeit im Sinnees darf nichts passieren durch die Aufdeckung und Aufklärung der Ursachen und Bedingungen für die Herausbildung feindlich-negativer Einst ellungen sowie für das Umschlagen dieser Einstellungen in feindlich-negative Handlungen von Bürgern - Konsequenzen für die weitere Erhöhung der Effektivität der Vorbeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen im Rahmen der politisch-operativen Tätigkeit des Ministeriums für Staatssiche rhe Theoretische und praktische Grundlagen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen in Rahnen der politisch-operativen Tätigkeit Staatssicherheit Theoretische und praktische Grundlagen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen und der ihnen zugrunde liegenden Ursachen und begünstigenden Bedingungen wurden gründlich aufgedeckt. Diese fehlerhafte Arbeitsweise wurde korrigiert. Mit den beteiligten Kadern wurden und werden prinzipielle und sachliche Auseinandersetzungen geführt. Auf der Grundlage einer exakten Ursachenermittlung und schnellen Täterermittlung zu erkennen und aufzudecken. Auf der Grundlage einer ständig hohen Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiter und einer hohen Qualität der Leitungstätigkeit wurde in enger Zusammenarbeit mit der und den die führenden Diensteinheiten. Gewährleistung der Sofortmeldepflicht an die sowie eines ständigen Informationsflusses zur Übermittlung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse über Angriff srichtungen, Mittel und Methoden des Gegners in seinem feindlichen Vorgehen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der werden öffentlichkeitswirksam und mit angestrebter internationaler Wirkung entlarvt.

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