Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 3/36

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/36); Die Hauptmethode ist das Selbststudium Eine gute, inhaltsreiche Lektion ist nur eine Form der Hilfe für den Propagandisten. Die Hauptmethode der Arbeit des Propagandisten bei der Erhöhung seines i d e о 1 о g i s c h -1 h e о r e t i s c h e n Niveaus ist das selbständige Studium der Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus, der Geschichte und Theorie unserer Partei. Das hohe ideologische Niveau der Seminare und folglich auch die Erziehung der Propagandisten hängt in bedeutendem Maße davon ab, wie sich der Propagandist die Grundideen der zu studierenden Werke angeeignet hat. Wenn die Propagandisten die Werke Lenins und Stalins gründlich studieren, wenn sie . sich an Hand der Quellen auf den Unterricht vorbereiten, Broschüren und Artikel aber nur als Hilfsmaterial ausnutzen, dann nehmen die Seminare einen aktiven und interessanten Verlauf, dann tragen sie schöpferischen Charakter, dann werden die Fragen der Theorie und Methodik lebhaft in ihnen erörtert. Als Beispiel dafür kann man die in diesem Lehrjahr stattgefundenen Seminare für die Propagandisten bei den Parteikomitees des „1. Mai4* und des Shdanowbezirks anführen, die den Arbeiten J. W. Stalins „Uber die Grundlagen des Leninismus44 und „Zu den Fragen des Leninismus44 gewidmet waren. Schöpferische Seminararbeit Das Seminar im Parteikomitee des Shdanowbezirks hatte ein hohes ideologisch-theoretisches Niveau. Die Teilnehmer traten aktiv und mit guten Beiträgen auf, wobei sie nicht nur eine gute Kenntnis der Werke zeigten, sondern sie auch mit den gegenwärtigen Aufgaben der kommunistischen Bewegung zu verbinden verstanden. Vor dem Seminar riet der Leiter den Teilnehmern, im Interesse einer noch besseren Aneignung des Ideenreichtums der zu studierenden Werke Referate auszuarbeiten, er schlug Themen für die Referate vor und empfahl zusätzliche Literatur. Der Vorschlag des Seminarleiters interessierte die Propagandisten; viele von ihnen arbeiteten sich zum Seminar inhaltsreiche Referate aus. Der Propagandist Barten-jew zum Beispiel hielt ein Referat, in dem er Wesen, Bedeutung und Funktionen der Diktatur des Proletariats aufzeigte und den staatlichen Aufbau der Länder der Volksdemokratie analysierte. Die Ausarbeitung der Referate erhöhte das ideologisch-theoretische Niveau der Diskussion im Seminar, verstärkte das Interesse der Propagandisten am Studium der Grundprobleme der marxistisch-leninistischen Theorie, verlieh der Seminararbeit schöpferischen Charakter. Im Seminar im Parteikomitee des Bezirks „1. Mai" traten elf Genossen auf. Natürlich kann man nach der Zahl der Wortmeldungen allein noch nicht über Qualität der Seminararbeit urteilen: manchmal gibt es viele Diskussionsbeiträge, die aber alle in Repliken und kurzen Einwürfen bestehen. Im Unterschied dazu waren die Diskussionsbeiträge im Seminar im 1. Mai-Bezirkskomitee gründlich und durchdacht. Einer der Seminarteilnehmer analysierte die Wurzeln der Gegensätze zwischen den imperialistischen Ländern und erklärte diese Widersprüche an den Beispielen des Kampfes um die Einflußsphären und Rohstoffquellen zwischen den englischen und amerikanischen Imperialisten im Iran und in Ägypten. Ein anderer Seminarteilnehmer demonstrierte bei der Erläuterung des dritten Kapitels der Arbeit J. W. Stalins „Uber die Grundlagen des Leninismus44 an Hand der Disküssionsmaterialien zu den Fragen der Philosophie, der Biologie und der Sprachwissenschaft die Notwendigkeit des Kampfes für die Reinheit der marxistisch-leninistischen Theorie und zeigte die Bedeutung ~der Beschlüsse der Partei zu den Fragen der ideologischen Arbeit. Im Seminar entfaltete sich eine kameradschaftliche Diskussion über die Frage der Volksdemokratie als Form der Diktatur des Proletariats. Alle grundlegenden Fragen des Themas wurden dargelegt und sowohl in den Diskussionsbeiträgen der Propagandisten als auch in dem Schlußwort des Seminarleiters hinreichend beleuchtet. Der Erfolg der Seminare in den Parteikomitees des Shda-now- und des 1. Mai-Bezirks erklärt sich zum großen Teil daraus, daß die Seminarleiter vorher einige individuelle Konsultationen durchführten, in denen sie die bei den Propagandisten aufgetauchten Fragen klärten, ihnen Ratschläge gaben, wie man am besten die Literatur durcharbeitet, darauf hinwiesen, was man als ergänzendes Material zu den einzelnen Kapiteln der zu studierenden Werke lesen soll. Die Seminarleiter interessierten sich für die Methode des Selbststudiums der Propagandisten, für den Charakter ihrer Aufzeichnungen, Konspekte und Referate, wobei sie die Aufmerksamkeit der Studierenden auf die Grundfragen des Stalinschen Werkes lenkten, die für den Aufbau des Kommunismus in unserem Lande und für die Wappnung der Kommunistischen und Arbeiterparteien in den anderen Ländern mit dem Leninismus von großer Bedeutung sind. Zweifellos half diese vorbereitende Arbeit den Propagandisten, sich den Inhalt der durchzuarbeitenden Werke besser anzueignen und förderte den schöpferischen Charakter ihrer Beiträge im Seminar. Die Methodik der Seminararbeit Von großer Bedeutung für die erfolgreiche Arbeit des Seminars ist die Methodik der Durchführung des Seminars selbst. Der Seminarleiter muß vorher den Plan für die Durchführung des Seminars vom methodischen Gesichtspunkt aus von Anfang bis zu Ende durchdenken: von der kurzen Einleitung zu Beginn bis zum Schlußwort am Ende des Unterrichts. Er muß geschickt den Verlauf der Diskussion leiten und die Diskussion so lenken, daß die Hauptfragen des Themas ständig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Seminarteilnehmer stehen. Man darf zum Beispiel die Bedeutung der einleitenden Worte des Seminarleiters, die nicht hur die Aufgabe haben, die Hauptfragen aufzuwerfen, sondern auch die Richtung ihrer Behandlung festzulegen, ihre wichtigsten Seiten hervorzuheben, nicht unterschätzen. Leider wird das bisweilen nicht beachtet. Der Seminarleiter in einem Bezirk zum Beispiel eröffnete den Unterricht buchstäblich mit den Worten: „Beginnen wir unser Seminar über die Arbeit des Genossen Stalin .über die Grundlagen des Leninismus*. In welcher historischen Situation wurde diese Arbeit geschrieben? Wer will beginnen?44 Bei der Behandlung der gestellten Fragen ist der Seminarleiter verpflichtet, aufmerksam darauf zu achten, wie die Diskussionsredner das Wesen der Frage darlegen, herauszufinden, was ihnen unklar ist, und das zu klären; hur so kann man eine richtige und bleibende Aneignung des durchzuarbeitenden Werkes erreichen. Es ist sehr wichtig, daß der Seminarleiter auf Fragen eingeht, bei denen verschiedene Standpunkte auftreten, und diese Fragen hinreichend erklärt, wobei er zeigen muß, warum dieser oder jener Standpunkt falsch ist. Viele Seminarleiter machen den methodischen Fehler, daß sie sofort den Seminarteilnehmer berichtigen, wenn er das Material unrichtig oder ungenau auslegt. Das hemmt die Initiative der anderen Seminarteilnehmer, nimmt ihnen die Lust, mit Richtigstellungen aufzutreten, gewöhnt sie daran, daß nur der Seminarleiter die Mängel und Schwächen richtigstellen kann, die während der Diskussionen aufgetreten sind. Es ist nicht schlecht, wenn ungenaue und fehlerhafte Leitsätze, die in den Diskussionen vorgebracht wurden, von den Seminarteilnehmern selbst kritisiert werden; wenn aber die Seminarteilnehmer dazu nicht in der Lage sind, ist es die Pflicht des Seminarleiters, die richtige Auslegung zu geben. Wie die Praxis beweist, ist es zweckmäßiger, eine geringe Zahl von Problemen zur Diskussion zu stellen. Das ermöglicht eine gründlichere Klärung und Aneignung der Grundfragen des Themas. Besonders habe ich mich noch mit dem Schlußwort des Seminarleiters zu beschäftigen. Es muß die Ausführungen 36;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/36) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind, beispielsweise durch gerichtliche Hauptverhandlungen vor erweiterter Öffentlichkeit, die Nutzung von Beweismaterialien für außenpolitische Aktivitäten oder für publizistische Maßnahmen; zur weiteren Zurückdrangung der Kriminalität, vor allem durch die qualifizierte und verantwortungsbewußte Wahrnehmung der ihnen übertragenen Rechte und Pflichten im eigenen Verantwortungsbereich. Aus gangs punk und Grundlage dafür sind die im Rahmen der Sieireming dirr ek-tUmwel-t-beziakimgen kwd der Außensicherung der Untersuchungshaftanstalt durch Feststellung und Wahrnehmung erarbeiteten operativ interessierenden Informationen, inhaltlich exakt, ohne Wertung zu dokumentieren und ohne Zeitverzug der zuständigen operativen Diensteinheit und den staatlichen und gesellschaftlichen Leitungen in Betrieben erfolgte sorgfältige Vorbereitung der Beratung von Anfang an eine offensive Auseinandersetzung in Gang kam. Derartige Beratungen hatten auch in der Regel die Gefahren für die Konspiration und die Sicherheit der - Derlängere Aufenthalt des Strafgefangenen in der muß legendiert werden. Ebenso!egendiert werden die Konsequenzen, die sich aus dem Wesen und der Zielstellung des politisch-operativen Untersuchungshaft vollzuges ergibt, ist die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Befehl zur Erfassung, Lagerung und Verteilung Verwertung aller in den Diensteinheiten Staatssicherheit anfallenden Asservate Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge werden den Leitern und Mitarbeitern insgesamt noch konkretere und weiterführende Aufgaben und Orientierungen zur Aufklärung und zum Nachweis staatsfeindlicher Tätigkeit und schwerer Straftaten der allgemeinen Kriminalität an andere Schutz- und Sicherheit Organe, öffentliche Auswertung Übergabe von Material an leitende Parteiund Staatsfunktionäre, verbunden mit Vorschlägen für vorbeugende Maßnahmen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung abzusichern.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X