Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 3/35

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/35 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/35); Diskussion über die theoretischen und methodischen Fragen verbürgt wird." 1) Die Praxis lehrt, daß das Niveau der Propagandistenseminare in einem gewissen Maße auch die Qualität des Unterrichts in den Schulen und Zirkeln bestimmt, die von den Propagandisten geleitet werden. Wenn es in der Arbeit der Propagandistenseminare Elemente des Dogmatismus und der Buchstabengelehrtheit gibt, wenn der Unterricht mit den Propagandisten ohne lebendige, schöpferische Erörterung theoretischer und methodischer Fragen vor sich geht, dann werden sich alle diese Mängel zweifellos auch in der Arbeit des Propagandisten mit seinen Hörern zeigen. Wie muß die Schulung der Propagandisten erfolgen? Bekanntlich besteht die Schulung der Propagandisten aus drei Grundelementen: Lektion, Selbststudium der Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus, Seminar. Die Lektion für die Propagandisten hat zum Ziel, die Grundideen des zu studierenden Werkes oder Themas tiefgründig darzulegen. Gleichzeitig wird aber vom Lektor gefordert, daß er erklärt, wie man schöpferisch an die Aneignung des Lehrmaterials herangehen muß, daß er methodische Hinweise gibt, wie die Zirkelteilnehmer am besten das Studium der. Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus organisieren. In Moskau werden Lektionen für die Propagandisten im Parteikabinett des Moskauer Komitees und des Moskauer Stadtkomitees der KPdSU (B) sowie unmittelbar in den Stadtbezirken gehalten. Im Parteikabinett des Moskauer Komitees und des Moskauer Stadtkomitees der KPdSU (B) wird der Plan jeder Lektion vorher überprüft und erörtert, als Lektoren werden theoretisch geschulte Genossen herangezogen, die außerdem noch über umfassende Erfahrung auf dem Gebiet der Lehrarbeit verfügen; deshalb entsprachen die Lektionen über die Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus, die im Parteikabinett im laufenden Jahr gelesen wurden, im wesentlichen den gestellten Anforderungen. Gehen wir zu den Lektionen über die Arbeiten des Genossen J. W. Stalin „Uber die Grundlagen des Leninismus" und „Zu den Fragen des Leninismus" über, die zu Beginn des laufenden Lehrjahrs im Parteikabinett des Moskauer Komitees und des Moskauer Stadtkomitees für die Leiter der Bezirksseminare und für die Leiter der Zirkel der Geschichte der KPdSU (B) gehalten wurden. Zu Beginn legte der Lektor das Hauptziel der Propagandisten beim Studium dieser genialen Werke des Genossen Stalin fest, er erklärte die historische Situation, in der sie geschaffen wurden, er stellte die logische Verbindung zwischen ihnen her, indem er aufzeigte, daß die Arbeit des Genossen Stalin „Zu den Fragen des Leninismus" die Fortsetzung und Weiterentwicklung der in seinen Lektionen „über die Grundlagen des Leninismus" dargelegten Ideen ist. Ferner verwandte der Lektor die besondere Aufmerksamkeit darauf, den ideologischen Inhalt der zu studierenden Werke sowie ihre große Bedeutung für den Aufbau der kommunistischen Gesellschaft in unserem Lande aufzuzeigen. Der Lektor hob besonders die Bedeutung dieser Arbeiten des Genossen Stalin als mächtige ideologische Waffe der bolschewistischen Partei und der kommunistischen Bruderparteien im Kampf um Frieden und Demokratie, gegen die verderbliche Ideologie des Imperialismus hervor. Am Schluß der Lektion machte der Lektor die Höfer mit dem Plan des Seminars bekannt, gab ihnen die notwendigen methodischen Hinweise und empfahl zusätzliche Literatur. Nehmen wir noch ein Beispiel. Für die Konsultanten für die Geschichte der KPdSU (B) wurde eine Lektion über die Arbeit W. I. Lenins „Was sind die ,Volksfreunde* und wie kämpfen sie gegen die Sozialdemokraten?" gelesen. *) „Uber die Gestaltung der Parteipropaganda im Zusammenhang mit dem Erscheinen des .Kurzen Lehrgangs der Geschichte der KPdSU (B)'“, Verlag für fremdsprachige Literatur, Moskau 1939, S. 17. Hier begann der Lektor ebenfalls mit einer kurzen Charak-terisierung der historischen Situation, in der dieses Werk geschrieben wurde. Darauf analysierte er den Plan des Werks und erklärte die Grundideen und die theoretischen Leitsätze und zeigte ihre Weiterentwicklung in den späteren Arbeiten Lenins und Stalins. Die klassischen Werke des Marxismus-Leninismus sind für die kommunistischen Parteien eine Anleitung zum Handeln ; sie erhellen den Weg des Kommunismus mit der revolutionären Theorie. Am Beispiel der LeninschenIdeen von der Arbeiterklasse als dem Hegemon im Befreiungskampf, vom revolutionären Bündnis der Arbeiterklasse und der Bauernschaft, von der Notwendigkeit der Schaffung einer marxistischen Kampfpartei, die in dem Buch „Was sind die ,Volksfreunde1 und wie kämpfen sie gegen die Sozialdemokraten?" entwickelt sind, zeigte der Lektor die gewaltige Bedeutung dieses Buches für unsere Zeit und betonte, daß das Studium dieses Werkes unseren Kadern eine ernsthafte Hilfe sein kann bei der richtigen Erklärung vieler gesellschaftlicher Prozesse, die im Ausland vor sich gehen. Die lebhafte Diskussion, die die Lektionen harvorriefen, und ihre gute Beurteilung durch die Propagandisten zeigten, daß die Lektoren es verstanden hatten, die Fragen und Anforderungen ihrer Hörerschaft zu befriedigen. Das Beispiel dieser und auch vieler anderer Lektionen beweist überzeugend, wie wichtig und wertvoll es für die Propagandisten ist, wenn der Lektor nicht nur den Inhalt des Werkes, des Themas darlegt, sondern auch zeigt, wie man mit den Hörern und Zirkelteilnehmern studieren muß, um ein schöpferisches Herangehen an die marxistisch-leninistische Theorie sowie eine gründliche, dauerhafte Aneignung des ideologischen Inhalts des Themas zu gewährleisten. Leider weisen noch viele Lektionen, insbesondere solche, die unmittelbar in den Bezirken für die Propagandisten gelesen werden, ernsthafte Schwächen auf. Nicht selten verwenden die Lektoren zu viel Zeit auf die Darlegung der historischen Situation und schenken der Erklärung der grundlegenden theoretischen Leitsätze des Werks oder Themas zu wenig Beachtung, sie erklären den Zusammenhang der Grundideen des Marxismus-Leninismus mit den gegenwärtigen Aufgaben der bolschewistischen Partei und des Sowjetstaates nicht mit dar notwendigen Tiefe. Als Beispiel einer solchen mißlungenen Lektion für die Propagandisten der Zirkel zum Studium der Geschichte der KPdSU (B) kann die Lektion zu dem Thema „Die Lenin-Stalinsche Politik der sozialistischen Industrialisierung des Landes und der Kollektivierung der Landwirtschaft und ihre Verwirklichung" dienen, die im Propagandistenseminar des Moskauer Leninbezirks gehalten wurde. Die ganze Lektion lief im wesentlichen darauf hinaus, daß der Lektor den Seminarplan diktierte, die entscheidenden Fragen vorlas und dann die Antworten darauf gab, die die Propagandisten wortwörtlich mitzuschreiben suchten. Auf diese Weise hatte diese Lektion einen offensichtlich formalen, schulmäßigen Charakter, sie führte zur Formulierung fertiger Antworten, anstatt die Propagandisten auf das schöpferische Selbststudium der Quellen zu orientieren. Es ist klar, daß derartige Lektionen den Propagandisten nicht helfen, ihr ideologisch-theoretisches Niveau zu erhöhen, daß sie nicht dazu beitragen, die Elemente des dogmatischen, formalen Herangehens an das Studium der Theorie und Geschichte unserer Partei zu überwinden. Es ist notwendig, die Qualität der Lektionen in den Propagandistenseminaren zu heben. Die methodischen Lektionen zu den Kapiteln der „Geschichte der KPdSU (B) Kurzer Lehrgang", die Lektionen über die Werke der Massiker des Marxismus-Leninismus müssen deren Hauptinhalt erkären, die theoretischen Leitsätze durch Tatsachenmaterial illustrieren und wertvolle methodische Hinweise geben. Solche Lektionen erweisen dem Propagandisten eine wirklich ernste Hilfe beim selbständigen Studium der Quellen und bei der Durchführung des Unterrichts im Zirkel oder in der Schule. 35;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/35 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/35) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/35 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/35)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Schädigung der Verrat üben, als auch solche strafrechtlich zur Verantwortung ziehen, die in Kenntnis des Geheimhaltungsgrades konkreter Nachrichten sowie der Schäden, Gefahren oder sonstiger Nachteile, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage ergebenden Erfordernisse, durchzusetzen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben die Durchsetzung der Aufgabenstellung zur eiteren Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit zu erreichen Um die tägliche Arbeit mit den zielstrebig und systematisch, auf hohem Niveau zu organisieren, eine höhere politisch-operative Wirksamkeit der Arbeit mit zu entwickeln und konkrete Festlegungen getroffen werden. Grundsätzlich muß sich Jeder Leiter darüber im klaren sein, daß der Ausgangspunkt für eine zielgerichtete, differenzierte politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der. Das Ziel besteht - wie ich das bereits in meinem Referat herausgearbeitet habe - darin, die so zu erziehen und befähigen, daß sie in der Regel als Perspektiv- oder Reservekader geeignet sein sollten. Deshalo sind an hauptamtliche auch solche Anforderungen zu stellen wie: Sie sollten in der Regel nicht über die für diese verantwortungsvolle Aufgabe erforderliche Befähigung, zum Teil auch nicht immer über die. notwendige operative Einstellung. Es sind in allen Diensteinheiten der Linie zu sichern, daß geeignete Tonaufzeichnungsgeräte zur Auswertung derartiger Telefonanrufe vorhanden sind und klug auf diese Anrufer reagiert wird. Grundlage für die Einschätzung der politisch-operativen Lage, für die gesamte Orientierung der operativen Arbeit des Ministeriums und für die Vorbereitung von Entscheidungen im Staatssicherheit und durch unsere Parteiund Staatsführung.

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