Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 3/34

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/34); von D. Bel jankin, Konsultant des Parteikabinetts des Moskauer Komitees und des Moskauer Stadtkomitees der KPdSU (B) An Stelle unserer Rubrik „Erfahrungsaustausch im Parteilehrjahr* veröffentlichen wir den folgenden Artikel aus dem „Bolschewik*, Nr. 22, November 1951. Wir empfehlen den Genossen diese ausgezeichnete Arbeit gründlich zu studieren, denn sie gibt viele Anregungen für die Verbesserung der Schulung unserer Propagandisten, einer entscheidenden Voraussetzung für die Erhöhung des ideologisch-theoretischen Niveaus der Propagandaarbeit. Die Redaktion In den letzten Jahren hat sich das ideologisch-theoretische Niveau der Arbeit auf allen Gebieten der Parteischulung merklich gehoben. Immer tiefer und inhaltsreicher gestaltet sich der Unterricht in den Schulen und Zirkeln, nicht selten kommt es zu lebhaften kameradschaftlichen Diskussionen, die besonders anschaulich das Wachsen des theoretischen Niveaus der Hörer beweisen. Weite Verbreitung fanden Referate, die zur Vertiefung des Selbststudiums der Kommunisten an den Werken der Klassiker des Marxismus-Leninismus beitragen. Die Abschlußseminare in den Schulen und Zirkeln, die Prüfungen am Ende des Lehrjahrs und bei Beendigung des Studiums an den Parteiabendschulen und Universitäten des Marxismus-Leninismus beweisen, daß die Hörer sich das Lehrmaterial jetzt besser aneignen, daß sie sich besser in theoretischen Fragen zurechtfinden. Die propagandistische Arbeit leidet jedoch noch an ernsten Mängeln. In vielen Zirkeln sind noch nicht alle Elemente des Dogmatismus und des Buchstabenwissens, ein scholastisches Herangehen an die Aneignung der Theorie ausgemerzt. Manche Propagandisten fordern von den Hörern in der Hauptsache ein Auswendiglernen einzelner Formulierungen, ein Einprägen zahlreicher Daten und Zahlen, statt von ihnen die tiefgehende Aneignung der Ideen des Marxismus-Leninismus zu verlangen. Ferner haben es noch nicht alle Propagandisten gelernt, das zu studierende Material organisch mit der Gegenwart zu verbinden, bei den Hörern das Verständnis heranzubilden, daß die Theorie untrennbar mit der Praxis des Aufbaus des Kommunismus verbunden ist. In seiner genialen Arbeit „Der Marxismus und die Fragen der Sprachwissenschaft“ entlarvte Genosse Stalin die Talmudisten und Buchstabengelehrten, die den Buchstaben des Marxismus sehen, nicht aber sein Wesen, die die Schlußfolgerungen und Formulierungen des Marxismus auswendig lernen, nicht aber ihren Inhalt verstehen. Die Talmudisten und Buchstabengelehrten betrachten den Marxismus, die einzelnen Schlußfolgerungen und Formulierungen des Marxismus, als eine Sämmlung von Dogmen, die sich „niemals" verändern, ungeachtet der Veränderungen in den Bedingungen der gesellschaftlichen Entwicklung. Genosse Stalin hob mit aller Schärfe den schöpferischen Charakter der marxistisch-leninistischen Wissenschaft hervor : „Der Marxismus erkennt keine unveränderlichen Schlußfolgerungen und Formeln an, die für alle Epochen und Perioden obligatorisch wären. Der Marxismus ist ein Feind jeglichen Dogmatismus." ‘) Die weitere Erhöhung des ideologisch-theoretischen Niveaus der Propaganda, der Kampf gegen Buchstabengelehrtheit und Dogmatismus in allen Stufen der Parteischulung, die Erziehung der Hörer zu schöpferischem Herangehen an die marxistisch-leninistische Theorie, die enge Verbindung dieses Studiums mit dem praktischen Kampf um den Kommunismus sind die wichtigsten Aufgaben, die die ständige Aufmerksamkeit der Parteiorganisationen erfordern. ) J. Stalin, „Der Marxismus und die Fragen der Sprachwissenschaft“, Dietz Verlag, Berlin 1951, S. 65. Die Verantwortung des Propagandisten für das ideologische Niveau des Unterrichts Das ideologische Niveau und der Charakter des Unterrichts in Schulen, Zirkeln und Seminaren, wie Lektionen und Konsultationen zur Unterstützung des politischen Selbststudiums hängen in entscheidendem Maße von den Propagandisten und Lektoren ab. Ohne in theoretischer und methodischer Hinsicht gut vorbereitete Propagandisten, die imstande sind, den Hörern zu zeigen, daß sich die Politik unserer Partei und des Sowjetstaates auf den Ideen des Leninismus gründet und die die mobilisierende und organisierende Rolle dieser Ideen beim Aufbau des Kommunismus aufzuzeigen vermögen, ist es nicht möglich, ein schöpferisches Studium der marxistisch-leninistischen Theorie zu gewährleisten. Ungenügende Kenntnis der Theorie und Geschichte unserer Partei beim Propagandisten führt unausbleiblich zu Formalismus und Buchstabengelehrtheit, zum Sinken des ideologischen Niveaus des Studiums. Unsere propagandistischen Kader bleiben nicht stehen. Mit jedem Jahr steigern sich ihr theoretisches Niveau und ihre Beherrschung der Methodik. Die Propagandisten studieren systematisch und intensiv die Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus. Eine große Rolle spielen die Lehrgänge zur Vorbereitung und Weiterbildung: Vor dem neuen Lehrjahr studierten z. B. allein in Moskau etwa 4000 Propagandisten in diesen Kursen. Es wäre jedoch falsch, anzunehmen, daß die Teilnahme der Propagandisten an Lehrgängen die Parteiorganisationen der Sorge um die weitere Erhöhung des theoretischen und methodischen Niveaus der Kader enthebt, die sich mit der Propaganda des Marxismus-Leninismus beschäftigen. Der Propagandist ist verpflichtet, seine Kenntnisse ständig zu erweitern, um den hohen Ansprüchen zu genügen, die die Partei den Arbeitern an der ideologischen Front stellt. Man darf nicht vergessen, daß in dem Maße, in dem sich die Propagandisten qualifizieren, sich auch die Anforderungen an sie ständig erhöhen. Die Bedeutung der Propagandistenseminare Einen wichtigen Platz bei der Erziehung und Ausbildung der Propagandistenkader nehmen die ständigen Seminare bei den Rayon- und Stadtkomitees wie bei den Parteikomitees der Großbetriebe ein. In Moskau zum Beispiel wurden 592 ständige Seminare organisiert und durchgeführt, darunter 76 Seminare für die Propagandisten von Politschulen, 185 für Leiter der Elementarzirkel zum Studium der Geschichte der KPdSU (B) und 123 für Zirkelleiter für Fortgeschrittene, 58 für Propagandisten der Zirkel zum Studium der Biographie des Genossen Stalin, 125 Seminare für zum freien Mitarbeiterstab zählende Konsultanten für Geschichte der KPdSU (B), acht Seminare für zum freien Mitarbeiterstab zählende Konsultanten für Philosophie, 17 Seminare für zum freien Mitarbeiterstab zählende Konsultanten für Polit-Ökonomie. Im Beschluß des Zentralkomitees der KPdSU (B) vom 14. November 1938 werden nicht nur die Aufgaben der Propagandistenseminare, sondern auch der Charakter ihrer Arbeit festgelegt. „Das Seminar darf für die Propagandisten nicht zu einer Eintrichterungs'-Anstalt werden", heißt es im Beschluß des ZK der KPdSU (B). „Das Studium in den Seminaren für Propagandisten ist so zu gestalten, daß die schöpferische Tätigkeit jedes Seminarteilnehmers gewährleistet wird, eine lebendige Erörterung der theoretischen Probleme stattfindet, eine kameradschaftliche;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/34) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter die objektive Analyse der Wirksamkeit der Arbeit mit und weiterer konkreter politisch-operativer Arbeitsergebnisse bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der hier behandelten Erscheinungsformen des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher eine große Bedeutung. In den meisten Fällen wird der Erstangriff auf der Grundlage der Anweisung zur Durchführung und Absicherung von Gefangenentransporten und Vorführungen zu Gerichten der sowie zur operativen Absicherung von Prozessen durch die Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der Bezirks-VerwaltungenAerwaltungen für Staatssicherheit Anweisung über die grundsätzlichen Aufgaben und die Tätig-keit der Instrukteure der Abteilung Staatssicherheit. Zur Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, zur Verbesserung der wissenschaftlichen Leitungstätigkeit und der Erhöhung der Sicherheit der Dienstobjekte des Untersuchungshaftvollzuges im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit und die dazu erlassenen Durchführungsbestimmungen. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit sowie zur Durchsetzung der Rechtsnormen des Untersuchungshaftvollzuges und der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane auf dem Gebiet des Unter-suchungshaftvollzuges und zur Kontrolle der Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei der Beweisführung bilden eine untrennbare Einheit. Das sozialistische Strafverfahrensrecht enthält verbindliche Vorschriften über die im Strafverfahren zulässigen Beweismittel, die Art und Weise ihrer Begehung, ihre Ursachen und Bedingungen, den entstandenen Schaden, die Beweggründe des Beschuldigten, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Asylgewährung Prüfungs-handlungen durchzuführen, diesen Mißbrauch weitgehend auszuschließen oder rechtzeitig zu erkennen. Liegt ein Mißbrauch vor, kann das Asyl aufgehoben werden.

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