Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 3/33

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/33); Keine objektivistischen Erscheinungen dulden! Die Kreisleitungen müssen den Lehrern und Assistenten der Betriebs- und Kreisparteischulen, die eine große Verantwortung für die Entwicklung der Kader im Kreisgebiet tragen, eine weit stärkere Anleitung geben als bisher. Der Unterricht auf den Schulen muß vom Prinzip der strengsten Parteilichkeit getragen sein, denn nur durch konsequente Parteinahme sind unsere Lehrer und Assistenten aut den Schulen in der Lage, den Kampf gegen die bürgerliche Ideologie zu führen und auch unsere Mitglieder und Kandidaten zur marxistisch-leninistischen Parteinahme zu erziehen. Die hauptsächlichste Methode, mit der der kriegslüsterne amerikanische sowie der wiedererstehende deutsche Imperialismus und seine Lakaien ihre Ideologie in die Köpfe der Menschen zu tragen versuchen, ist der Objektivismus. Er ist einer der wichtigsten Kanäle des Eindringens der bürgerlichen Ideologie. Gerade unsere Lehrer an den Parteischulen haben also die große Aufgabe, vorbildlich den schärfsten Kampf gegen die menschenfeindlichen Ideologien der Imperialisten und damit im Zusammenhang gegen den Objektivismus zu führen. Diese Aufgabe können unsere Lehrer nur erfolgreich lösen, wenn sie sich die neuesten Erkenntnisse der marxistisch-leninistischen Wissenschaft systematisch aneignen. Die Entschließung der 7. Tagung des Zentralkomitees weist auf folgenden großen Mangel hin: „Ein Teil der vorhandenen Lehrer begnügt sich mit seinem alten Wissensvorrat, ohne bemüht zu sein, sich die neuen Errungenschaften der Wissenschaft anzueignen und dadurch die Kenntnisse zu verbreitern und zu systematisieren.“ Solche Lehrer können natürlich nicht konsequent den Kampf zur Überwindung der bürgerlichen Ideologie führen. Das zeigt sich z. B. darin, daß das Lehrerkollektiv an der Kreisparteischule Leipzig objektivistische Formulierungen der Schüler zuließ. In einem Seminar richtete Genosse Keipp an die Schüler die Frage, worauf sich die Kowaljow-Methode aufbaue. Ein Schüler erklärte, sie setze sich aus den besten Teilen der Stachanow-Methode und den besten Teilen des Refa- und Taylor-Systems zusammen. Der Seminarleiter war mit dieser Antwort einverstanden und unterstrich sie mit der Erklärung, daß man bei der Kowaljow-Methode nicht auf die wissenschaftlichen Grundlagen des Refa- und Taylor-Systems verzichten könne. Das ist natürlich falsch; denn diese kapitalistischen Systeme gehen ausschließlich vom Prinzip der größtmöglichen Ausbeutung des Arbeiters aus. Dagegen ist die Kowaljow-Methode nur dort möglich, wo es keine Ausbeutung mehr gibt, weil derartige fortschrittliche Arbeitsmethoden nur durch die von Ausbeutung befreiten Arbeiter entwickelt werden können. In einer Lektion über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion wurde vom Genossen Lektor ausgeführt, daß die Niederlage der Hitlerarmeen bei Stalingrad vor allem auf die Krankheiten, den Hunger und die Kälte zurückzuführen sei. Diese Ausführungen wurden vom Lehrerkollektiv ebenso wie von den Schülern stillschweigend hingenommen. Solche Äußerungen bedeuten aber nichts anderes als ein Nachreden der Geschichtsfälschung des Klassenfeindes; denn die faschistischen Armeen wurden durch die eindeutige Überlegenheit der Stalinschen Strategie und Taktik und die überlegene Kampfkraft der Sowjetarmee geschlagen. Diese beiden Beispiele, die erweitert werden könnten, zeigen mit aller Deutlichkeit, daß das Lehrerkollektiv nicht das Prinzip der marxistisch-leninistischen Parteilichkeit und Unversöhnlichkeit in der Bekämpfung der Verfälschungen unserer wissenschaftlichen Erkenntnisse anwandte. Das bolschewistische Prinzip der strengsten Parteilichkeit ist aber ein entscheidender Wesenszug unserer ideologischen Arbeit. Daß diese objektivistischen Tendenzen an der Kreisparteischule möglich waren, liegt vor allem daran, daß die Kreisleitung die Schule nicht systematisch anleitete und kontrollierte. Um die Aufgaben, die die 7. Tagung dçs Zentralkomitees zur Verbesserung der Arbeit an den Parteischulen stellte, zu lösen, wurde beschlossen: daß ein Mitglied des Sekretariats für den jeweils laufenden Lehrgang an der Kreisparteischule verantwortlich zu machen ist und regelmäßig, mindestens zweimal in der Woche, mit dem Lehrerkollektiv unter Hinzuziehung des Parteisekretärs alle sich neu ergebenden Probleme der Schule durchsprechen soll; daß vier Kreisleitungsmitglieder beauftragt werden, an Lektionen und Seminaren teilzunehmen (diese vier Genossen sind infolge ihrer propagandistischen Tätigkeit in der Lage, ideologische Schwächen und Mängel richtigzustellen); daß der Abteilungsleiter der Abteilung Propaganda in der Kreisleitung in Verbindung mit der Parteiorganisation der Kreisparteischule verantwortlich gemacht wird, eine regelmäßige Kontrolle über das Selbststudium der Lehrer und Assistenten auszuüben; denn hier liegt der Schlüssel für den Erfolg der verantwortungsvollen Arbeit unserer Lehrer und Assistenten an den Schulen; daß die Abteilung Propaganda der Kreisleitung im Monat zweimal mit dem Lehrerkollektiv über wichtige Probleme der Theorie des Marxismus-Leninismus diskutiert. Dabei wird darauf Wert gelegt, daß ein gründliches Studium der Arbeit des Genossen Stalin „Der Marxismus und die Fragen der Sprachwissenschaft“ durchgeführt wird. Fritz Beier * Wir veröffentlichen einen Auszug aus dem Brief des Genossen Fritz Beier, Mitglied des Sekretariats der Kreisleitung Leipzig, in dem er dazu Stellung nimmt, daB er unseren Auftrag, einen Artikel zu schreiben, nicht ausgeführt hat. Die Stellungnahme des Genossen Beier wird manchem säumigen Genossen helfen, die Bedeutung von Aufträgen der Abteilungen des Zentralkomitees wozu auch die Artikelbestellungen für den „Neuen Weg' gehören besser zu erkennen. Das Entscheidende ist dabei nicht die Tatsache, daß der Auitrag nicht ausgeführt wurde, sondern daß auf diese Weise wertvolle Erfahrungen der Partei vorenthalten werden. Die Redaktion „Werts Genossen! Vor einigen Monaten bekam ich ein Schreiben von der Redaktion des Neuen Weg*, in dem ich gebeten wurde, einen Artikel mit dem Thema: Kampf gegen den Objektivismus an den Schulen' zu schreiben. Diese Bitte habe ich nicht abgelehnt, also damit angenommen, (sogar schriftlich zugesagt! Die Red.) doch habe ich diesen Artikel bis heute (etwa 6 Monate später! Die Red.) noch nicht fertiggestellt. Wo liegen die Ursachen dieser Nachlässigkeit? Sie liegen darin daß ich die Bedeutung dieses Artikels unterschätzte. Meine Zusage entspricht der Annahme eines Parteiauftrages, und meine Nachlässigkeit bedeutet, daß ich ihn nicht ordnungsgemäß erfüllt habe. Es wäre falsch, die Nichterfüllung dieses Auftrags mit objektiven Schwierigkeiten' entschuldigen zu wollen, die ohne Zweifel vorhanden sind. Meine Aufgabe hätte darin bestehen müssen, diesen Parteiauftrag trotzdem zu erfüllen (oder wenigstens Bescheid zu geben. Die Red.). Weil ich der Redaktion des .Neuen Weg* keine Antwort gab, waren die Genossen der Redaktion nicht in der Lage, einen anderen Genossen mit diesem Artikel zu beauftragen. Infolgedessen wurde die Behandlung einer so wichtigen Frage, wie .Kampf gegen den Objektivismus an den Schulen*, den Genossen Lesern des .Neuen Weg' und der gesamten Mitgliedschaft sehr lange vorenthalten.“ (Der Genosse Beier verpflichtete sich, den Artikel innerhalb von zwei Wochen einzusenden, was auch geschah. Die Redaktion). 33;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/33) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch-operativen Interessen und Maßnahmen abhängig. Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik aufhalten, haben die gleichen Rechte - soweit diese nicht an die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik gebunden sind - wie Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit im Vollzug der Untersuchungshaft zu garantieren. Damit leisten die Angehörigen der Linie einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der dem Staatssicherheit übertragenen Aufgaben verlangt objektiv die weitere Vervollkommnung der Planung der politisch-operativen Arbeit und ihrer Führung und Leitung. In Durchsetzung der Richtlinie und der auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage und im einzelnen vom bereits erreichten Stand der Lösung der Aufgaben auszugehen. Mit der Bestimmung des werden gestellte Aufgaben konkretisiert.

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