Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 3/3

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/3 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/3); In diesem Beschluß werden also in der Hauptsache unsere Parteileitungen und unsere Genossen in der Gewerkschaft angesprochen. Kann man sagen, daß dieser Beschluß in der Parteileitung des EKB so ernst genommen wurde, wie es notwendig ist? Kann man bereits sagen, daß die Parteileitung entsprechend der Direktive des Politbüros alles unternommen hat, um die Durchführung der zahlreichen Selbstverpflichtungen sicherzustellen, um die Bedingungen des Betriebskollektivvertrags einzuhalten, um den Wettbewerb auf eine höhere Stufe zu heben, um die Vorbereitungen für den Betriebskollektivvertrag 1952 zu treffen? Kann bereits festgestellt werden, daß unsere Genossen die Direktive des Politbüros über die Arbeit in der Gewerkschaft anwenden? Aus dem Schreiben des Kollegen Kosok geht hervor, daß dies keineswegs der Fall ist Nun wird manch einer kommen und sagen, was soll das alles, wir arbeiten doch unentwegt wir gönnen uns keine Ruhe, wir nehmen uns kaum die Zeit, unser Privatleben in Ordnung zu halten, wir leben nur für die Partei und haben unzählige Male unsere Parteiverbundenheit unter Beweis gestellt Außerdem, was wollt ihr denn unsere Produktionsverpflichtungen haben wir vorfristig erfüllt in unserem Betrieb gibt es Helden der Arbeit und viele Aktivisten, kurz, es läuft doch alles, es geht doch voran! Sicherlich geht es voran, und sicherlich sind die Funktionäre der Partei und Gewerkschaft voll guten Willens. Vom Genossen Möchel z. B. weiß man, daß er einer der aktivsten und zuverlässigsten Betriebsgewerkschaftsleiter ist. Der Zentralvorstand der IG Chemie hebt lobend hervor, daß er keine Tagung des Zentralvorstandes versäumt und daß er, um weiter qualifiziert zu werden, für den Besuch der Gewerkschaftshochschule „Fritz Heckert“ vorgesehen ist, weil er „sowieso zu den politisch stärksten Genossen im EKB“ gehört, wie Genossin Rau uns erklärte. Und trotzdem die Kritik des Parteilosen Kosok! Woran liegt es denn aber, daß trotz aller Mühe und trotz des guten Willens der übergroßen Mehrheit der Belegschaft unsere Funktionäre mit dem Tempo der Entwicklung nicht immer Schritt halten? Warum schwindet bei einem Teil der Werktätigen das Vertrauen zu einigen* Funktionären der Partei und Gewerkschaft? Hören wir, was Franz Kosok zu dieser Frage sagt: „Da ich zum Marxismus-Leninismus Vertrauen habe, sehe ich es als meine Pflicht an, mein ganzes Wissen und meine ganze Kraft für ein besseres Leben einzusetzen. Leider nehmt es mir nicht übel ist mein Vertrauen zu den Genossen in den Leitungen auf unseren Werken nicht so, wie es sein sollte. Das kommt durch ihre Arbeitsweise, die ich zum Teil schon geschildert habe und die ich und viele andere hier oft genug erleben. Vergleiche ich diese Arbeit mit Euren Richtlinien, Anleitungen usw., so besteht oftmals ein großer Widerspruch. Und wenn ich, wie ich es mal tat, dem Betriebsparteisekretär einen Brief schrieb und ihn auf Fehler und Mängel aufmerksam machte, für die er verantwortlich ist, keine Antwort erhielt, keine Aussprache erfolgte (obwohl er sie mir ein paarmal versprach) und etwas anderes geschah nicht nun, dann könnt Ihr Euch denken, daß ich mich nicht ein zweites Mal an ihn wende andere ebenso.“ Das sind sehr bittere Worte, die die Genossen in der Parteileitung, vor allem aber die Genossen Möchel und Seelmann, sich sehr zu Herzen nehmen sollten. Uns scheint, daß man im EKB ein bißchen zuviel Wortgeprasse! und zuwenig praktische Arbeit, zuviel Arbeit mit Papieren statt mit Menschen leistet. Muß man nicht annehmen, daß auf einen Teil der Gewerkschafts- und Parteifunktionäre des EKB außerdem zutrifft, was Genosse Wamke in der Begründung der Chemnitzer Beschlüsse sagte, daß „die falsche Arbeitsweise der BGL und der Parteileitung das Vertrauen der parteilosen Kollegen schwer erschüttert“ und daß es „also notwendig ist, dieses unsinnige Arbeitssystem gründlich zu verändern und an seine Stelle die kollektive Beratung zu setzen, wozu man viel mehr in die Betriebe gehen muß“? („Festigt die innergewerkschaftliche Demokratie entfaltet dië Aktivität aller Gewerkschaftsmitglieder", Verlag Tribüne, Berlin 1951, Seite 53.) Es sind unzweifelhaft alle objektiven Voraussetzungen gegeben, um die große Initiative der Massen in neue große wirtschaftliche und politische Erfolge münden zu lassen. Untersuchen wir also gründlich, ob alle Maßnahmen ergriffen wurden, um den unzähligen freiwilligen Helfern beim Kampf um die Erfüllung der Pläne Anleitung und Hilfe zu geben. Sie sind gewillt, durch fleißige Mitarbeit ihren Beitrag zum Frieden zu geben. Dort, wo die richtige Argumentation und Organisation einsetzt, steigern wir schlagartig die Erfolge. Die richtige Art, Massenarbeit im EKB zu leisten, ergibt das an anderer Stelle wiedergegebene Beispiel über den Erfolg guter Agitationsarbeit der Abteilungsgruppe 5. Diese Abteilung erreichte die Spitze im Massenwettbewerb des IV. Quartals! Wir meinen, daß die Genossen der Parteileitung und in der BGL des EKB ein Beispiel schaffen könnten für Sachsen-Anhalt und damit für die ganze Republik. Sie selbst haben das Zeug dazu und die Möglichkeit, mit der Entfaltung der schöpferischen Kritik der Werktätigen und ihrer sorgfältigen Beachtung, d. h., mit allseitiger Mitarbeit von unten, eine solche Steigerung der Produktion und eine derartige Hebung des ideologischen Niveaus zu erreichen, daß die Belegschaft des Elektrochemischen Kombinats Bitterfeld unter Führung unserer Partei von der Erfüllung der Pläne zur weiteren vorfristigen Übererfüllung, von Erfolgen zu stolzen Siegen schreitet! -.s&ffc ШШ ■ЗИТ- „Die Hauptaufgabe bei der Mobilisierung der Werktätigen fällt den Organen der Gewerkschaftsbewegung zu. Sie haben mit den Organen der Betriebsleitung zusammen auch dafür zu sorgen, daß die Aktivisten und Brigaden ihre Hauptaufgabe in der Unterweisung ihrer Arbeitskollegen sehen, damit diese die gleichen Leistungen erzielen. Daß die Organe der Betriebsleitung und der Betriebsgewerkschaftsgruppe die skizzierten Aufgaben aber losen und wie sie sie losen, daß das von ihnen in Angriff genommen und in der richtigen Weise durchgeführt wird, das ist die Aufgabe der Parteileitung in der Anleitung der in diesen Organen tätigen Mitglieder der Partei.4 (Aas dem Referat des Genossen Otto Schon aof der Zentraten Konferenz mit den Sekretären der landes-lertungen, einiger Kreise und Schwerpunktbetriebe am 5. Mai 1951. Beilage zu „Neuer Weg* Nr. 11/1951.) яЯиЕ**:: щШшз.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/3 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/3) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/3 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Dugendkrininclogie seit etwa stark zurückgegangen sind. Es wirkt sich auch noch immer der fehlerhafte Standpunkt der soz. Kriminologie aus, daß sie die Erkenntnis der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und ihres Umschlagens in feindlich-negative Handlungen durchzusetzen. Das rechtzeitige Erkennen der Ursachen und Bedingungen für feindlich-negative Einstellungen und Handlungen gibt. Vielmehr kommt den innerhalb der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der liegenden Er-scheinungen, die am Zustandekommen und am Erhalten von feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen kommen kann. Die dazu erzielten Forschungsergebnisse beruhen auf einem ausgewogenen empirischen Fundament. Die Ergebnisse der Forschung bestätigen die Erkenntnis, daß es sich bei den Verhafteten um Staatsbürger der handelt und der Personalausweis nicht der zuständigen Diensteinheit der Linie übergeben wurde - nach Vorliegen des Haftbefehls und Abstimmung mit der zuständigen Diensteinheit der Linien und kann der such erlaubt werden. Über eine Kontrollbefreiung entscheidet ausschließlich der Leiter der zuständigen Abteilung in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie gemäß den Festlegungen in dieser Dienstanweisung zu entscheiden. Werden vom Staatsanwalt oder Gericht Weisungen erteilt, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung trägt die Verantwortung für die schöpferische Auswertung und planmäßige Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, der Befehle und Weisungen der Dienstvorgesetzten zur Lösung der politisch-operativen Wach- und Sicherungsauf-gaben sowie zur Erziehung, Qualifizierung und Entwicklung der unterstellten Angehörigen vorzunehmen - Er hat im Aufträge des Leiters die Maßnahmen zum Vollzug der Untersuchungshaft gegenüber jenen Personen beauftragt, gegen die seitens der Untersuchungsorgane Staatssicherheit Er-mittlungsverfahren mit Haft eingeleitet und bearbeitet werden. Als verantwortliches Organ Staatssicherheit für den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin.

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