Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 3/29

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/29 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/29); Vorbereitungen und organisierten u. a. eine Ausstellung über Verbesserungsvorschläge. In der Werksleitung wurde schon zehn Tage vorher besprochen, wie die Arbeit im Betrieb organisiert werden mußte, damit während der Durchführung des Kulturtages kein Produktionsausfall entsteht und trotzdem etwa ein Drittel der Kollegen an den Konferenzen teilnehmen kann. Im Gegensatz zum 1. Kulturtag kamen diesmal statt Protesten die Kollegen selbst zu uns und sagten: „Gebt uns rechtzeitig bekannt, zu welcher Konferenz wir eingeladen werden, damit wir uns darauf vorbereiten können." Ein Kollege äußerte den Wunsch, ihn aus der Liste der Erfinder-Konferenz zu streichen, da er an der Kowaljow-Konferenz teilnehmen möchte. Dies zeigt das Interesse unserer Kollegen für den Kulturtag. Die Teilnehmer an den Konferenzen waren diesmal wie folgt differenziert: Frauenkonferenz: Alle Frauen des Betriebes, Gäste vom DFD, Vertreter der Personalabteilung. Erfinder: Alle Kollegen, die Verbesserungsvor- schläge gemacht haben, Paten und einige Vertreter der Intelligenz. Kowaljow: Alle Mitglieder der Kowaljow-Aktivs, verschiedene Brigadiere, einige Meister, einige Vertreter der Intelligenz. TAN: TAN-Bearbeiter,, Kalkulatoren, einige Meister, Brigadiere und verschiedene Kollegen. Wirtschaftliche Rechnungsführung: Alle leitenden Angestellten, Abteilungsleiter, Sachbearbeiter, einige Meister, Brigadierè, Aktivisten und alle Betriebsleiter. Losin skij : Kollegen der Betriebsabrechnung, Werkstattschreiber, die Kollegen der Lohnbuchhaltung, einige Kollegen der TAN, Meister, Aktivisten, Brigadiere, als Gäste Vertreter einiger volkseigener Betriebe. Nasarowa : Alle Maschinisten, Fahrer, Schmierer, Motorenwärter, Magaziner, Schreibkräfte, die Freunde der Lehrwerkstatt. В у к о w : Dreher aller Abteilungen. Alle Kollegen der Maschinenabteilung, alle Schlosser und einige Vertreter der Intelligenz. Duwanow : Brenner, Setzer, einige Meister, Brigadiere, Vorarbeiter, Gäste aus allen Kalkwerken, sowie der Ziegeleien Hecklingen und Vertreter der Intelligenz. Tscherednikow : Alle Kollegen, Brenner, Müller aus dem Zementwerk I und Zementwerk II, sowie einige Meister, Gäste aller Zementwerke und einige Kollegen der Intelligenz. Zu allen Konferenzen waren Lehrlinge eingeladen, sowie die Schüler der Betriebsfachschule, Betriebs-Gewerkschaftsschule und Betriebs-Parteischule. Durch die Tatsache, daß zum Beispiel Meister, Brigadiere, Angehörige der Intelligenz und andere auf allen Konferenzen teilnahmen, wird es ermöglicht, daß die Erfahrungen jeder Konferenz, zum Beispiel beim Tag des Meisters oder im technischen Kabinett, ausgewertet werden können. In einer feierlichen Veranstaltung Unterzeichneten 38 Kollegen der technischen Intelligenz mit. Lernbrigaden Patenschaftsverträge, und dann wurde in Form einer Kundgebung der Probelauf unseres Zementwerkes II vorgenommen. Abends kamen die Kollegen zu einer Feierstunde anläßlich des Geburtstages des Genossen Stalin zusammen, und der 2. Kulturtag fand damit einen würdigen Abschluß. Die Erfolge des 2. Kulturtages waren beachtlich. Trotz der Konferenzen wurde die durchschnittliche Tagesproduktion im Betrieb erreicht. Der Kollege Richter sagte: „Wir produzieren und lernen zur gleichen Zeit." Durch die Konferenzen, auf denen Arbeiter und Intelligenz gemeinsame Beratungen durchführten, entstand eine feste Grundlage des Bündnisses der Arbeiterklasse mit der Intelligenz. Dies kam auch darin zum Ausdruck, daß auf der Konferenz der Erfinder Vertreter der Intelligenz Patenschaften übernahmen. Die Aufgeschlossenheit gegenüber den neuen Arbeitsmethoden war groß. Viele Kollegen der Maschinenabteilung waren zum Beispiel gegen die Einführung der Schnellzerspanung in Reparaturbetrieben, doch nach der Konferenz gab es keine Abneigung, weil die Kollegen aus dem Sachsenwerk Radeberg am praktischen Beispiel überzeugten. Oder, die Kollegen im Kalkwerk diskutierten bisher, daß die Duwanow-Methode auf das Kalkbrennen nicht angewandt werden könne. Auf ,unserer Konferenz aber kam zum Ausdruck, daß die Kollegen bereit sind, alle Anregungen auszuwerten. Auf allen Konferenzen wurde eine scharfe, sachliche Kritik an der Arbeitsorganisation, der technologischen Beschaffenheit der Aggregate, an den Betriebsleitungen, den Genossen Funktionären, aber auch an der eigenen Arbeit geübt. In dieser Hinsicht ist die Frauenkonferenz besonders interessant. Die Frauenkonferenz des 1. Kulturtages war nur von acht Frauen besucht; es entwickelte sich keine Diskussion. Die Frauenkonferenz des 2. Kulturtages (71 Anwesende) zeigte auf Grund der dort geübten Kritik der Frauen den Grund des Mißlingens der ersten Konferenz. Der Grund liegt in der völlig ungenügenden Sorge um die Frau in unserem Betrieb. Besonders diese Konferenz wird ,zu einigen Veränderungen führen. Ein Mangel dieses Kultur tages war, daß wir uns mit neuen Methoden des Laienspiels und anderen "künstlerischen Dingen wie Chor, Musik- und Literaturzirkel nicht befassen konnten. Diesen Mangel wollen wir bis zum nächsten Kulturtag beheben. Ein Kollege von der Presse sagte: „Ja ist denn das überhaupt noch ein Kulturtag, wenn nur über die Arbeit gesprochen wurde?" Wir sind der Meinung, daß er doch ein Kulturtag war, denn er diente der massenweisen Einführung neuer Arbeitmethoden, der Steigerung der Arbeitsproduktivität, und das bedeutet „im Grunde genommen eine Revolution der Menschen in ihrer Beziehung zur Kultur," wie Genosse Otto Grotewohl einmal sagte. Die Kollegen der technischen Intelligenz unseres Betriebes arbeiteten aktiv an der Vorbereitung und Durchführung des 2. Kulturtages mit. Sie stellten sich als Instrukteure, Konferenzleiter und Referenten zur Verfügung. Sie arbeiteten auch gemeinsam mit uns an der Auswertung des 2.' Kulturtages und trugen erheblich dazu bei, einen Überblick über alle Konferenzen zu gewinnen. Der technische Direktor unseres Betriebes, Kollege Syn-dermann, führte eine Musterarbeitsstudie durch, um damit die Kowaljow-Konferenz zu bereichern, ebenso der Kollege Kaethner, Leiter des Betonwerkes Kollege Herzog Hauptmechaniker in unserem Werk war so begeistert von der Bykow-Konferenz, daß er mitten im Erzählen aufsprang mit den Worten: „Da kann man gar nicht sitzen bleiben, wenn man das wiedergeben will, wie die Kollegen begeistert waren. Wir bekamen sie nicht von den Maschinen weg." Durch die Konferenzen des 2. Kulturtages erhielten die Leitungen in kurzer Zeit einen tiefen blick in die wirtschaftlichen, technologischen und politischen Verhältnisse des Betriebes, wie sie ihn sonst in monatelanger Arbeit nicht erhalten. Die Kollegen stellten auch Forderungen. Einige Beispiele: Zur Arbeit sind bessere Schippen zu besorgen, die Maschinenabteilung muß rekonstruiert werden, die Betriebsleitung soll dis Möglichkeiten zur Einführung persönlicher Konten schaffen, die Konferenzen sollen wiedérholt werden usw. Die Kollegen beginnen, an der Leitung des Betriebes mitzuarbeiten. Der Kulturtag zeigte die Richtigkeit der Worte Walter Ulbrichts, daß die Massen weiter sind, als wir denken. Es kommt darauf an, daß die Leitungen sich befleißigen müssen, auf neue Art zu leiten, um mit dem Tempo der Kollegen Schritt zu halten. 29;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/29 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/29) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/29 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der zu erwartenden feindlichen Aktivitäten gesprochen habe, ergeben sic,h natürlich auch entsprechende Möglichkeiten für unsere. politisch-operative Arbeit in den Bereichen der Aufklärung und der Abwehr. Alle operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und zur Bekämpfung ihrer Ursachen und Bedingungen. Mit zunehmendem Reifegrad verfügt die sozialistische Gesellschaft über immer ausgeprägtere politische und Öko-. nomische, soziale und geistig-kulturelle Potenzen, um den Ursachen und Bedingungen des Entstehens feindlicher Einstellungen und ihres Umschlagens in staatsfeindliche Handlungen nicht vorgegriffen werden soll. Ausgehend vom Ziel der Forschung, zur weiteren Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ist die Untersuchung gosellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher von bis unter Jahren ein politisch bedeutsamer und relativ eigenständiger Aufgabenkomplex.

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