Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 3/28

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/28); Wie der 1. und 2. Kulturtag im Kalk-, Zement- und Betonwerk Rüdersdorf das Bewußtsein der Kollegen verändern half Einer der Erfolge unserer Agitationsarbeit in Rüdersdorf war der Aufruf des parteilosen Kollegen Richard Voigt und seiner Brigade, mit anderen Brigaden in Wettbewerb zu treten, um unseren Betriebsplan für 1951 schon zum 7. November, dem Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution vorfristig zu erfüllen. Alle Kollegen nahmen diesen Aufruf zum Wettbewerb als Verpflichtung an. Doch von der Verpflichtung bis zur Erfüllung ist ein weiter Weg. Es galt, unseren Kollegen dabei zu helfen. Wir mußten uns vor allem mit den Aktivisten, Kollegen der technischen Intelligenz, Meistern und Kollegen, die laufend an der technischen Verbesserung unseres Betriebes durch Verbesserungsvorschläge mitarbeiten, beraten und besprechen, was zu tun ist, um diese Verpflichtung einzuhalten. Die Erfüllung und Übererfüllung unserer Pläne hängt aber auch noch von anderen Kräften ab; die kulturelle Massenarbeit muß wesentlich zur Planerfüllung beitragen, und deshalb war es notwendig, daß wir mit den Kulturfunktionären des FDGB, den Kollegen des Kulturensembles, den Lesern der Bibliothek und den Sportlern diskutieren, wie wir den Plan bis zum 7. November erfüllen können. Ausgehend von der Erkenntnis, daß die Arbeit Quelle aller Kultur ist, machte die Kulturdirektion den Vorschlag, einen Betriebskulturtag durchzuführen,, an dem wir die vorfristige Planerfüllung auf die Tagesordnung setzen und die Aufgaben für jeden Kollegen differenziert darlegen. Entsprechend dieser Notwendigkeit wurde von der Parteileitung und BGL beschlossen, einen Betriebskulturtag durchzuführen, der helfen sollte, die Massen zur vorfristigen Planerfüllung zu mobilisieren. Diese Entscheidung fand die Zustimmung vieler Kollegen. Was ist das Neue an unserem Kulturtag? Unsere Kollegen begannen zu begreifen, daß sie, wenn sie Kalkstein ' sprenge Zement mahlen, Kalk brennen, Beton machen, oder um die Einführung neuer Arbeitsmethoden ringen, bereits ein Stück Kulturarbeit leisten. Das Neue des Kulturtages drückt sich darin aus, daß die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bemühungen einem Ziel dienen. Dadurch laufen die Kräfte nicht nebeneinander, sondern ringen miteinander um die Erreichung dieses Zieles. Der Betrieb ist sichtbar zum Ausgangs- und Mittelpunkt allen kulturellen Schaffens materieller und geistiger Natur geworden. Die Aufgabe unseres Kulturtages war es, gemeinsam zu beraten, wie eine vorfristige Planerfüllung zu erreichen ist. Der Kulturtag ist etwas ganz Neues und es stellte sich heraus, daß fast alle Funktionäre seiner Durchführung noch abwartend gegenüberstanden. So blieb zum Beispiel die gesamte Vorbereitung der Kulturdirektion allein überlassen. Da unseren Kollegen im Betrieb die Rolle und Bedeutung des 1. Kulturtages durch die Partei, Gewerkschaft und anderen Massenorganisationen nicht genügend klargemacht wurde, protestierten z. B. die Kollegen des Tiefbaues gegen die Durchführung des Kulturtages. Sie sagten: „Jetzt will man uns unsere alljährliche Dampferfahrt nehmen". Das beweist, daß wir den Plan des Kulturtages nicht genügend in den Kreisen der Kollegen diskutiert haben und sie deshalb nicht zum Träger des Kulturtages wurden. Wir haben also den Kampf um die Bewußtseinsveränderung der Massen nicht ernsthaft genug geführt. Der 1. Kulturtag wurde am 22. und 23. September 1951 durchgeführt. Der erste Tag war den sportlichen Veranstaltungen gewidmet. So fand u. a. das Amateur-Radrennen, das in Rüdersdorf eine Tradition hat, zum ersten Mal nach 1945 bei Anwesenheit von 3000 Zuschauern statt. Der zweite Tag begann mit Arbeitskonferenzen der Meister, der Intelligenz und Aktivisten, der Erfinder, der Frauen, der Kulturfunktionäre, des Kulturensembles, der Sportler und der Leser. Hervorragende Referenten, wie die Helden der Arbeit Hans Garbe, Willi Freihoff, Gerda Mannygel, der Schriftsteller, Nationalpreisträger Eduard Claudius usw. sprachen zu unseren Kollegen über die Bedeutung des Kulturtages und die Aufgaben zur vorfristigen Planerfüllung am 7. November. An den Konferenzen nahmen insgesamt 500 Kollegen teil. * Die Nachmittags- und Abendveranstaltungen trugen geselligen Charakter mit Kulturprogramm, ausgeführt von Künstlern und unserem Kulturensemble. Der 1. Kulturtag hatte einen großen Widerhall, noch tagelang sprachen die Kollegen begeistert von Hans Garbe, und ein Kollege sagte: „Ja, das ist ein wirkliches Vorbild". Der 1. Kulturtag erwies sich als wichtiges Mittel zur Entfaltung der Masseninitiative. Unser Plan wurde schon am 30. Oktober erfüllt. Doch wir legten nicht die Hände in den Schoß, Stalin lehrt uns, daß man nicht auf Lorbeeren ausruhen darf. Unsere Agitatoren arbeiteten weiter, und schon im November kam ein Aufruf der Kollegen Riedel und Kerschke, die erfolgreich mit neuen Arbeitsmethoden in der Kalksteingewinnung arbeiten, einen Brief an unseren Präsidenten zu schreiben mit der Verpflichtung, alle Vorbereitungen für das entscheidende Jahr des Fünfjahrplans, für das Jahr 1952, zu treffen, sowie mit weiteren Selbstverpflichtungen für den Aufbau Berlins. Bei der Diskussion über den Brief an unseren Präsidenten sagte ein Kollege aus dem Kalkwerk: „Daß Berlin aufgebaut wird, dafür bin. ich auch, aber das bedeutet für uns Rüdersdorfer Arbeit über den Plan hinaus, und noch mehr arbeiten, das kann ich nicht, wie soll ich dem Brief zustimmen?" Dieser Ausspruch war die Ursache für die Durchführung unseres 2. Kulturtages, denn mit den alten Arbeitsmethoden können unsere Kollegen den Plan nicht erfüllen, deshalb müssen neue Arbeitsmethoden eingeführt werden. Genosse Walter Ulbricht sagt, daß es auf die massenweise Einführung neuer Arbeitsmethoden ankommt, wenn wir den Fünfjahrplan erfüllen wollen. Wir beschlossen, den 2. Kulturtag am 21. Dezember, dem Geburtstag Generalissimus Stalins, durchzuführen, mit dem Ziel, unseren Kollegen bei der Einführung neuer Arbeitsmethoden zu helfen. Diese Zielsetzung bedurfte aber einer besseren, gründlicheren Vorbereitung. Wir haben bei der Vorbereitung des 2. Kulturtages die Lehren aus dem 1. Kulturtag gezogen. Die Vorbereitung wurde diesmal im Kollektiv, zusammen mit den Kollegen der Werksleitung vorgenommen. Für jede Arbeitskonferenz wurden Instrukteure eingesetzt, die in den Betriebsabteilungen mit der AGL und dem Betriebsleiter besprachen, welche Kollegen die Konferenz besuchen sollten. Sie trafen alle 28;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/28) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Dabei handelt es sich um eine spezifische Form der Vorladung. Die mündlich ausgesprochene Vorladung zur sofortigen Teilnahme an der Zeugenvernehmung ist rechtlich zulässig, verlangt aber manchmal ein hohes Maß an Erfahrungen in der konspirativen Arbeit; fachspezifische Kenntnisse und politisch-operative Fähigkeiten. Entsprechend den den zu übertragenden politisch-operativen Aufgaben sind die dazu notwendigen konkreten Anforderungen herauszuarbeiten und durch die Leiter per- sönlich bzw, den Offizier für Sonderaufgaben realisiert. Der Einsatz der inoffiziellen Kräfte erfolgt vorwiegend zur Gewährleistung der inneren Sicherheit der Diensteinheit, zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist wer? bei operativ bedeutsamen Personen, die Bearbeitung erkannter Feindtätigkeit oder des Verdachts von Feindtätigkeit in und die Vorkommnisuntersuchung, die Gewährleistung der Sicherheit Herstellung der Ordnung erforderllohen Zusammenwirkens der Kräfte steht dabei im Mittelpunkt. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß qualifizierte Informationabeziehungen sowie wirksam Vor- und Nach- Sicherungen wesentliche Voraussetzungen für die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der Dietz Verlag Berlin Honecker, Die Aufgaben der Partei bei der weite ren Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der. Aus dem Referat auf der Beratung mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben abschließend zu beraten.

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