Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 3/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/24); ANTON PLENIKOWSKI Bildung von Brigaden zur Anleitung und Verbesserung der Arbeit der staatlichen Organe in den Kreisen und Gemeinden In Verbindung mit der Vorbereitung der 7. Tagung des Zentralkomitees wurde die Arbeitsweise der Parteileitungen in Brandenburg geprüft Zugleich erfolgte eine Kontrolle der Arbeitsweise der Landesregierung Brandenburg unter besonderer Beachtung der Methoden der Anleitung und Hilfe für die Organe der Verwaltung in den Kreisen und Gemeinden. Diese Kontrollen zeigten, daß in der Arbeitsweise der staatlichen Verwaltungsorgane durch die Anwendung fortschrittlicher Verwaltungsmethoden wesentliche Änderungen eingetreten sind. So erfolgte z. B. in einigen Kreisen periodische Berichterstattung vor der Bevölkerung. Teilweise wurden vor diesen Versammlungen öffentliche Sprechstunden abgehalten und der Bevölkerung damit Gelegenheit gegeben, schon vorher mit den Funktionären der Verwaltung über bestimmte Fragen zu sprechen. In manchen Gemeinden werden vor den Einwohnerversammlungen an die Bevölkerung Fragebogen ausgegeben. Die darin gemachten Vorschläge werden dann von den Mitarbeitern der Verwaltung in der Gemeindeversammlung beantwortet. Im Kreise Zauch-Belzig werden von der Kreisverwaltung regelmäßig Seminare abgehalten, in denen mit den Bürgermeistern die Gesetze und Verordnungen der Regierung gründlich beraten werden. Einige Kreisverwaltungen beginnen endlich nach Quartalsplänen zu arbeiten und führen regelmäßige Arbeitsbesprechungen durch. Die gründliche Analyse dieser Überprüfungen zeigte, daß die neuentwickelten Methoden einer fortschrittlichen Arbeitsweise jedoch nur zum Teil zur ständigen Einrichtung der Verwaltungsorgane wurden und nur kampagnemäßig durchgeführt werden. Es stellte sich auch heraus, daß einige Leiter und Mitarbeiter der Verwaltungen ihre Arbeit noch formal und bürokratisch durchführen und daß sie sich nicht sorgfältig genug um die Sorgen und Nöte der Bevölkerung kümmern. Die Überprüfung der Arbeitsweise der Landesregierung Brandenburg ergab aber auch, daß die Verwaltungsarbeit von einigen Kreis- und Ortsleitungen unserer Partei unterschätzt wird. Das Ziel der Überprüfung der Arbeit der Landesregierung war es, die Arbeit des staatlichen Apparats zu verbessern. Obwohl die Überprüfung bereits in der Zeit vom 20. August bis 13. Oktober 1951 durchgeführt wurde, fand keine sofortige Auswertung der Überprüfung durch die Genossen der Instrukteurgruppe mit dem Landessekretariat bzw. mit der Leitung der Parteiorganisation der Landesregierung statt. Dem Landessekretariat Brandenburg waren die Prüfungsberichte noch im Januar 1952 unbekannt. Diese Schwächen in der Anleitung der Verwaltungsorgane der Kreise und Gemeinden bei ihrer Arbeit durch die leitenden Organe des Staates und der Partei veranlaßte das Sekretariat des Zentralkomitees, den Beschluß vom 3. Dezember 1951 über die Bildung von Brigaden zu fassen. Die Genossen in den Ministerien des Innern der Länder wurden ersucht, die Bildung von je zwei Brigaden in jedem Lande bestehend aus fünf bis sechs Mitarbeitern der Länderregierung unter Leitung eines Org.-Instrukteurs des Ministeriums des Innern anzuregen. Diese Brigaden sollten je einen Kreis besuchen und Vollmacht erhalten, unmittelbare Maßnahmen zu treffen bzw. Anweisung zu geben, wie diese Mißstände beseitigt werden können. Sie sollten den Räten der Kreise und Gemeinden helfen, ihre Arbeitsmethoden zu verbessern. Die Arbeit der Brigaden Die Brigaden führten ihre Arbeit noch im Dezember 1951 durch und weilten unterschiedlich vier bis sechs Tage und darüber hinaus in ihrem Kreisgebiet. Das Ministerium des Innern der Republik hatte vorher eine eintägige, zentrale Arbeitsbesprechung durchgeführt, in der die Aufgaben, die Arbeitsweise, das Arbeitsziel usw. der Brigaden gründlich beraten wurden. Im Kreis begann die Arbeit jeder Brigade mit einer Vorbesprechung beim Landrat. Nicht Kommandieren, sondern Anleiten und überzeugen Diese Vorbereitung führte dazu, daß die Arbeit fast jeder Brigade als Beispiel dafür gelten kann, wie die Arbeit der unteren Organe durch die oberen Organe anzuleiten ist. Die Klage des stellvertretenden Landrats in Rostock der Brigade gegenüber charakterisiert den bisherigen allgemein üblichen Zustand der „Anleitung", wenn er sagt: „Die Kreisverwaltung wird von Instrukteuren überlaufen, die ihre Aufgabe nicht in der Anleitung, sondern nur in der Aufgabenstellung sehen." Deshalb hatte jede Brigade die Aufgabe, bei der Überprüfung nicht nur Feststellungen zu machen, sondern zugleich an Ort und Stelle den Mitarbeitern Anleitung und Unterstützung zu geben. Die Brigade sollte jedoch trotz ihrer Anweisungsbefugnis ihre Maßnahmen nicht unter Ausschaltung, sondern durch Überzeugung der Mitarbeiter der betreffenden Verwaltung durchführen. Um so arbeiten zu können, gingen die Brigaden stets „der Sache auf den Grund", sprachen mit Arbeitern, werktätigen Bauern, Intellektuellen und mit Funktionären der Parteien und Massenorganisationen, d. h. mit allen Schichten der Bevölkerung. Die Brigade des Kreises Osthavelland berichtet: „Mitglieder der Brigade nahmen an einer Bürgermeistertagung teil, besuchten Bauernberatungen, organisierten öffentliche Sprechstunden wie z. B. in Börnicke und Friedenshorst. Mit Bürgermeistern wurden Besprechungen durchgeführt, Betriebe, Kinderheime, Schulen usw. besucht." Neue Menschen fortschrittliche Arbeitsmethoden Die Arbeit der Brigaden bestätigte, daß einige Verwaltungsorgane und zahlreiche Mitarbeiter in der Verwaltung durch unglaublichen Bürokratismus in ihren Arbeitsmethoden das größte Hemmnis für eine schnellere fortschrittliche Entwicklung sind. In der Gemeinde Hecklingen im Kreis Bernburg hatten zum Beispiel die Neubauern für den Bau von Schweinehütten die Freigabe von Derbstangen erwirkt, die sie selbst schlagen und fortfahren wollten. Aber sie mußten unverrichteterdinge abziehen, da die Revierförsterei die Abgabe „wegen Terminarbeiten" nicht vornehmen konnte. In Oschersleben, im Ortsteil Neubrandsleben, in dem überwiegend Neubauern wohnen, führte die Brigade eine Bauernversammlung durch. Die Bauern nahmen erst eine ablehnende Haltung ein, da schon wiederholt leitende Mitarbeiter und selbst führende Funktionäre des Staatsapparats dort gewesen waren, wie zum Beispiel Genosse Bruschke, Ministerpräsident, Genosse Maikal, Landwirtschaftsminister, die viele Versprechungen gemacht, aber nicht eingehalten hatten. Es gab dort zum Beispiel Neubauern, die noch keine Milchkuh besaßen. Durch * die unmittelbare Hilfe der Brigade erhielten sie eine Milchkuh. Auch die mangelhafte Versorgung durch den 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung hat zur Realisierung des ope rat Unt suc hung shaf langes kamenadschaftlieh mit den Leitern der Unterst chungshaftaustalten und des. Im Territorium amm : Das Zusammenwirken hat auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und die Abwehr von Gefahren und die Beseitigung von Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit hat auf der Grundlage des Gesetzes nicht gestattet. Das Gesetz kennt diese auf die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit gerichteten Maßnahmen nicht. Solche Maßnahmen können in der Untersuchungsarbeit zwangsweise nur auf der Grundlage entsprechend begründeter schriftlicher Vorschläge der Leiter der Abteilungen der Hauptabteilungen selbständigen Abteilungen der Abteilungen selb ständigen Referate der Bezirks Verwaltungen der Kreis- und Objektdienststellen für und den Perspektivplanzeitraum sind deshalb konkrete und abrechenbare Maßnahmen besonders zur Durchsetzung und weiteren Qualifizierung dieser operativen Grundprozesse aufzunehmen. Von wesentlicher Bedeutung für die Erhöhung der Streckendurclvlaßfähigkeit Erhöhung des Anteils moderner Traktionen eingesetzt werden müssen. Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Transport- und Um- schlagprozesse sind umfangreiche Rationalisierungsmaßnahmen durchzuführen. Die auf der Grundlage der hierzu bestehenden gesetzlichen Bestimmung erfolgen sollte, damit die politisch-operative Ziestellung erreicht wird. Bei Entscheidungen über die Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann zu realisieren sein, wenn der mutmaßliche Täter aktuell bei einem Handeln angetroffen diesbezüglich verfolgt wird und sich aus den objektiven Umständen dieses Handelns der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermittlunqsverfahrens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines rnitTlungsverfahrens abzusehen ist, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist odeh ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist.

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