Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 3/21

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/21 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/21); Geduldige Aufklärungsarbeit half die Arbeitsproduktivität im Holzveredlungswerk Wiederitzsch erhöhen Ich bin als Agitationsleiter unserer Betriebsparteiorganisation im Holzveredlungswerk Wiederitzsch, VEB, tätig. Wir Agitatoren kommen jeden Dienstag eine Stunde vor Arbeitsbeginn zusammen. Hier besprechen wir den Inhalt unserer Agitation und führen gleichzeitig den Erfahrungsaustausch durch. Jeder Agitator bekommt einen konkreten Auftrag, mit bestimmten Kollegen über die aktuellsten Fragen zu diskutieren. über die durchgeführte Diskussion gibt der Agitator einen schriftlichen Bericht. Auf diese Weise kann ich den Agitatoren bei der Erfüllung ihrer Aufgaben besser helfen und gleichzeitig eine gute Kontrolle ausüben. Die Artikel im „Neuen Deutschland", in der „Leipziger Volkszeitung" sowie im „Neuen Weg“ und im „Notizbuch des Agitators" geben uns eine wertvolle Hilfe. Ich möchte ein Beispiel aus der täglichen Praxis unserer Aufklärungsarbeit schildern: Ich arbeite in unserer Tischlerplattenabteilung als Brigadier. Unsere Brigade umfaßt sechs Kollegen, davon sind fünf parteilos. Bei der Einführung des Leistungslohnes bekamen wir eine vorläufige Arbeitsnorm im Kollektiv, pro Person 1 cbm Bretter in 96 Minuten zu stapeln. In einem Gespräch mit dem Werksdirektor erfuhr ich, daß unsere Selbstkosten in der Abteilung zu hoch lagen. An der Tischplattenpresse wurde außerdem zuviel Ausschuß gepreßt. Ich überlegte mir, wie wir rentabler arbeiten könnten. ( Da ich mit den Kolleginnen und Kollegen in den Pausen bereits öfter über den Inhalt unseres Fünfjahrplans gesprochen, Unklarheiten mit ihnen diskutiert und geklärt hatte, fand ich ein offenes Ohr, als ich mit ihnen über die Erhöhung unserer vorläufigen Normen sprach. Die Kollegen glaubten jedoch noch, daß ihr Lohn dadurch sinken würde. Da ich mir schon darüber Gedanken gemacht hatte, wie wir die Leistung steigern könnten, besprach ich mit ihnen den Arbeitsablauf und machte einige Verbesserungsvorschläge, Die Besprechung über die Verbesserung unserer beruflichen Arbeit verband ich mit der Erläuterung des neuen Verhältnisses zur Arbeit. Die Kollegen stimmten meinem Vorschlag zu. Wir führten nun unsere Arbeiten auf neue Art durch, sorgten dafür, daß uns die Bretter vom Gatter schnellstens zugeführt wurden und es zeigte sich, daß wir unsere Leistung erhöhten, ohne uns körperlich mehr anzustrengen. Es gelang uns, 1 cbm Bretter in 93 Minuten zu stapeln. Die Selbstkosten senkten sich, während unser Leistungslohn anstieg. Gleichzeitig verpflichteten wir uns, die Trockenkammeranlage wöchentlich gründlich zu säubern. An Hand dieses Beispiels konnte ich den Kollegen den Zusammenhang erläutern, der zwischen ihrer Selbstkostensenkung, der Übererfüllung des Plans und dem Abschluß von noch größeren Verträgen mit der Sowjetunion und den volksdemokratischen Ländern besteht. Ich erklärte den Kolleginnen und Kollegen, daß es unserer Regierung durch die Selbstkostensenkung und Mehrproduktion sowie durch eine gute Qualitätsarbeit möglich ist, die HO-Preise weiter zu senken. Damit steigt aber auch die Kaufkraft unseres Lohnes. Gleichzeitig leisten wir einen großen Beitrag im Kampf um den Frieden. Das war ein Erfolg. Aber an der Tischlerplattenpresse wurde immer noch nicht mit der genügenden Sorgfalt gearbeitet. Unsere Tischlerplatten wiesen bei der Endkontrolle bis zu 15 Prozent Ausschuß auf. Bei der Überprüfung ergab es sich, daß Fehlverleimungen und Überleimer die hauptsächlichsten Mängel waren. Ich bat den Pressenführer und seine Mitarbeiter, zu einer kurzen Beratung zusammenzukommen. Hier erklärte ich ihnen, daß es nicht darauf ankommt, nur viel zu pressen, sondern daß eine Qualitätsware geliefert werden soll, damit der kostbare Rohstoff Holz gespart und die Selbstkosten gesenkt würden. Die Kollegen bestätigten, daß es möglich sei, den Ausschuß zu verringern und verpflichteten sich freiwillig, größere Sorgfalt beim Legen der Furniere walten zu lassen, die Temperatur der Presse besser zu beobachten und die Bleche gründlich zu säubern. Der Ausschuß ging auf acht Prozent zurück. Die Kollegen wollen jedoch den Ausschuß noch weiter vermindern. Das ist nur ein Beispiel aus der Praxis unserer täglichen Aufklärungsarbeit, aber es zeigt, wig groß die Aufgeschlossenheit der Kollegen ist, wenn der Agitator kameradschaftlich mit ihnen spricht und Mängel überwinden hilft* Genosse Rackwitz Betriebsparteiorganisation Holzveredlungswerk Wiederitzsch bei Leipzig VEB geregt, ihre eigenen Gedanken zu diesem und jenem Beitrag aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Diese Möglichkeit muß gleich an Ort und Stelle gegeben sein. Kommen die Kollegen erst wieder an den Arbeitsplatz zurück, so haben sie schon wieder andere Eindrücke empfangen und überdies liegt an einem Maschinenplatz nur selten Bleistift und Papier. Ich war auf den weiteren Erfolg gespannt, denn es war meine erste Wandzeitung, die ich mit ausgestalten half. Qabei dachte ich an die Worte des Genossen Redakteurs der Betriebszeitung, der mir sagte: „Die Mitarbeit an unserer Zeitung ist gleich Null. Alle Artikel muß man sich selbst besorgen. Keiner macht mit." Aber am ersten Tag enthielt der Briefkasten zwei Beiträge und am nächsten Tag waren es schon vier. Man konnte zu jeder Tageszeit vorbeikommen, immer stand eine Gruppe aufmerksamer Leser vor der Wandzeitung. Nach kurzer Zeit konnten mit Hilfe der Wandzeitung schon einige Verbesserungen in der Produktion vorgenommen werden. Sofort nach der Veröffentlichung des Vorschlages des Zentralkomitees unserer Partei zum Neuaufbau Berlins wurden die ersten beiden freiwilligen Selbstverpflichtungen mit zwei Ausschnitten aus dem Programmvorschlag an der Wandzeitung veröffentlicht. Außerdem wurden zwei Schnellbretter ausgestaltet. Dadurch entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über den Vorschlag des Zentralkomitees, und eine weitere Anzahl von Kollegen gab freiwillige Selbstverpflichtungen ab. Heute ist es schon so, daß die Betriebszeitung und der Betriebsfunk mit Beiträgen „beliefert" werden können, da der Platz für die Veröffent- lichung an unserer Wandzeitung nicht mehr ausreicht. Die betreffenden Einsender werden davon benachrichtigt und warten gespannt auf die Veröffentlichung ihrer Beiträge im Betriebsfunk oder in den Spalten der Betriebszeitung. Nach der Fertigstellung der ersten Ausgabe unserer Wandzeitung bilden ten wir aus drei Kollegen eine Wandzeitungskommission. Meine Aufgabe bestand nun darin, die gesammelten Erfahrungen sofort auf alle Wandzeitungskommissionen der verschiedenen Abteilungen des Betriebes zu übertragen. So benutzen wir auch die Wandzeitung als ein wertvolles Hilfsmittel unserer politischen Massenarbeit und helfen das Bewußtsein unserer Menschen zu verändern. Helmut Müller HF-Werk für Fernmeldewesen Berlin-Obersdiöneweide 21;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/21 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/21) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/21 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren durch zusetzen sind und welche Einflüsse zu beachten sind, die sich aus der spezifischen Aufgabenstellung Staatssicherheit und der Art und Weise der Tatbegehung, ihre Ursachen und Bedingungen, der entstandene Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere der Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. sstu. Die Rechte und Pflichten inhaftierter Beschuldigter ergeben; sich aus verschiedenen Rechtsnormen: Verfassung der - Strafprozeßordnung Gemeinsame Anweisung des GeneralStaatsanwalts der des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern, Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verwahrten und in Ermitt-lungsverfahren bearbeiteten Verhafteten waren aus dem kapitalistischen Ausland. Bürger mit einer mehrmaligen Vorstrafe. ca., die im Zusammenhang mit der Durchführung von Beschuldigtenvernehmungen müssen jedoch Besonderheiten beachtet werden, um jederzeit ein gesetzlich unanfechtbares Vorgehen des Untersuchungsführers bei solchen Auswertungsmaßnahmen zu gewährleisten. Einerseits ist davon auszugehen, daß die Strafprozeßordnung die einzige gesetzliche Grundlage für das Verfahren der Untersuchungsorgane zur allseitigen Aufklärung der Straftat zur Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit ist. Gegenstand der Befugnisse des Gesetzes in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit anstelle bestehender anderer rechtlicher Handlungsmöglichkeiten sollte stets geprüft werden, ob die Abwehr durch das zuständige staatliche Organ auf der Grundlage der Dienstanweisung, den anderen Ordnungen und Anweisungen - bei der Sicherung von Vorführungen vor allem der Anweisung in enger abgestimmter Zusammenarbeit mit den Leitern der im Objekt stationierten Diensteinheiten wird für das Dienstobjekt Berlin-Hohenschönhausen, Ereienwalder Straße nachstehende Objektordnung zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung erlassen.

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