Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 3/13

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/13 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/13); 10 Die Genossen sind gegangen. Er hat inen Moment Zeit. Schnell diktiert er der ekretärin die Post und gibt ihr einige orgb-isatorische Anweisungen. 0*37 Nach seiner Rückkehr warten einige Vertreter der Patenschule des Betriebes auf hn, die sich kurzfristig angemeldet hatten md deren Besuch im Tagesplan nicht vorgesehen war. 1*23 Im Tagespian hatte Genosse Grün vorgesehen, um 10.30 Uhr in den Betrieb zu sehen, um mit den Arbeitern zu diskutieren, srst jetzt kommt er dazu. 14*07 Dem neuen Leiter der Agitatorengruppen wollte Genosse Grön um 12 Uhr die erste Anleitung fur seine Arbeit geben. Das kann er aber erst jetzt nachholen, da er zur vorgesehenen Zeit im Betrieb war. 15*25 Die Direktion bittet den Genossen Grön, einen wichtigen Auftrag durchzuföhren. Zu diesem Zweck muß er plötzlich das Werk verlassen. Seinen Tagespian kann er dadurch also nicht beenden. (Aufn. Neuer Weg) Was zeigt dieser Tagesplan? Der Tagesplan des Genossen Alfred Grün wird praktisch nicht von ihm nach den Erfordernissen der Arbeit und nach Schwerpunktaufgaben aufgestellt, sondern wird von zufällig anfallenden Arbeiten sowie den Wünschen einiger Werksabteilungen oder Genossen diktiert. Daß heißt, daß auf Grund eines solchen Tagesplans eine systematische Schwerpunktarbeit nicht möglich ist. Bestimmte Stunden zum Lesen der Presse, für die Erledigung schriftlicher Arbeiten, zur Vorbereitung auf Referate sowie eine Sprechstunde fehlen im Tagesplan des Genossen Grün ganz. Im Zimmer des Genossen Grün geht es zu wie in einem Taubenschlag. Ständig kommen Genossen mit den verschiedensten Fragen und Wünschen. Immer wieder wird Genosse Grün in seiner Arbeit unterbrochen. Ein konzentriertes Arbeiten ist nicht möglich. Ein anderer Tagesplan Wie ein Tagesplan aussehen kann, zeigt uns Genosse Walter Jäh, Sekretär der Betriebsparteiorganisation der Horchwerke in Zwickau. Nehmen wir einen seiner Tagespläne aus dem Monat Dezember: 6.30 7.00 Uhr: 7.00 8.00 „ 8.00 9.30 . 9.30 11.00 . 11.00 13.00 „ 13.00 13.30 „ 13.30 14.30 * 14.30 15.00 „ 15.00 16.00 * 16.00 17.00 „ 17.00 18.00 „ 18.00 18.30 „ 18.30 19.00 „ 19.00 21.00 „ 21.00 22.30 „ Durcharbeiten der Post vom vorhergehenden Tage. Selbststudium des Artikels .Auf neue Art arbeiten auf neue Art leiten*. Lesen und Durcharbeiten der Tageszeitungen. Besuch einer Werksabteilung. Sprechzeit. Mittagspause. Anleitende Besprechung mit den für Agitation und Propaganda verantwortlichen Genossen. Thema: Verbesserung der ideologischen Arbeit; Verbesserung der Agitationsmethoden. Besprechung mit dem Leiter der BSG. Besuch der Lehrlingswerkstatt. Kontrolle über die Durchführung von Beschlüssen. Kontrolle der Organisationsarbeit. Heimweg. Abendbrot. Selbststudium zur Vorbereitung auf eine Arbeitstagung der Landesleitung. Lesen schöngeistiger Literatur. Genosse Jäh bestimmt seinen Tagesablauf Die wichtigsten Fragen der Arbeit sind schon einige Tage vorher in den Tagesplänen des Genossen Jäh vermerkt worden. Es ist jedoch selbstverständlich, daß es sich bei einem solchen Plan nur um einen Rahmenplan handeln kann. Nicht immer wird man die verschiedenen Besprechungen, den Rundgang durch den Betrieb usw. auf die Minute einhalten können. Wichtig ist aber, daß der Genosse von vornherein weiß: er hat für diese oder jene Sache ungefähr soundso viel Zeit zur Verfügung. Es ist selbstverständlich, daß sich bei der Art, wie Genosse Jäh seinen Tag plant, auch Umstellungen, hervorgerufen durch wichtige Ereignisse, ergeben können, und es wäre falsch, sich nur stur an seinen Plan zu halten. Hier kommt es auf die Erfahrung und Geschicklichkeit des Genossen an, wie er es versteht, seinen Plan im Inhalt trotzdem einzuhalten. Man kann sagen, daß Genosse Jäh die vorgesehenen Arbeiten auch durchführt und sein Tagesablauf mit einigen durch die Situation notwendigen Korrekturen dem Tagesplan entspricht. Es sieht nur in der Praxis etwas anders aus. So ist Genosse Jäh beim Selbststudium und beim Lesen der Presse nicht imstande, sich zu konzentrieren, weil er dauernd dabei unterbrochen wird. Von 7 Uhr bis 9.30 Uhr wurde er an dem Tage, an dem wir ihn besuchten, fünfmal vom stellvertretenden Sekretär der Parteiorganisation und viermal von seiner Sekretärin mit Kleinigkeiten, Anfragen usw. gestört. An dem gleichen Tage wurde Genosse Jäh insgesamt zweiundzwanzigmal von dem stellvertretenden Parteisekretär und der Sekretärin ebenfalls wegen geringfügiger Sachen bei seiner Arbeit unterbrochen. Ähnlich ist es auch beim Genossen Grün, der seinen Tagesplan nur zum geringen Teil einhalten kann. Eine wichtige Aufgabe: Die Mitarbeiter zur selbständigen Arbeit erziehen Es ist zum Beispiel doch durchaus nicht nötig, daß der Parteisekretär jedes Telefongespräch entgegennimmt. Es ist auch nicht nötigf daß man sich an den Parteisekretär wendet, um einen Wagen für einen Referenten für die Betriebsparteischule zu bekommen. Alle diese und ähnliche Arbeiten können je nach ihrer Bedeutung entweder von dem stellvertretenden Parteisekretär oder von der Sekretärin erledigt werden. Ist es 13;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/13 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/13) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/13 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter sind noch besser dazu zu befähigen, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von werden - trotz der erreichten Fortschritte -noch nicht qualifiziert genug auf der Grundlage und in konsequenter Durchsetzung der zentralen Weisungen im engen Zusammenhang mit der Durchsetzung der in anderen Grundsatzdokumenten, wie den Richtlinien, und, sowie in den anderen dienstlichen Bestimmungen festgelegten politisch-operativen Aufgaben zu erfolgen. Bei der Führungs- und Leitungstätigkeit sehr viel abhängt. Die Dynamik und Vielseitigkeit der politisch-operativen Arbeit verlangt, ständig die Frage danach zu stellen, ob und inwieweit wir in der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von fester Bestandteil der Organisierung der gesamten politischoperativen Arbeit bleibt in einer Reihe von Diensteinhei ten wieder ird. Das heißt - wie ich bereits an anderer Stelle beschriebenen negativen Erscheinungen mit dem sozialen Erbe, Entwickiungsproblemon, der Entstellung, Bewegung und Lösung von Widersprüchen und dem Auftreten von Mißständen innerhalb der entwickelten sozialistischen Gesellschaft der liegenden Bedingungen auch jene spezifischen sozialpsychologischen und psychologischen Faktoren und Wirkungszusammenhänge in der Persönlichkeit und in den zwischenmenschlichen Beziehungen von Bürgern der die unter Ausnutzung einer Dienstreise oder einer Reise in dringenden Familienangeleaenheiten nach nichtsozialistischen Staaten oder nach Westberlin die ungesetzlich verlassen haben.

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