Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 24/51

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/51 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/51); Arbeit erleichtert wird, wenn sich die Genossen Mitarbeiter der Redaktion schnellstens qualifizieren. Richtig angewandt, sind die individuellen Selbststudienpläne eine große Hilfe für unsere Redaktionen. Sie tragen dazu bei, die Unterschätzung des Studiums zu überwinden und das Prinzip der Verantwortlichkeit für die Entwicklung der Mitarbeiter zu verwirklichen. Diese Methode hat gezeigt, daß trotz der verschiedensten Mängel, die ihr in der Durchführung noch anhaften, die Möglichkeit gegeben ist, unsere Genossen schnell zu entwickeln. Es ist gelungen, in einer verhältnismäßig kurzen Zeit Menschen für höhere Aufgaben heranzubilden. Hierfür gibt es gute Beispiele in der „Märkischen VolksstimmeM, in der „Volksstimme“ Chemnitz und in anderen Parteizeitungen. So konnte der Genosse Kurtzinsky in der „Märkischen Volksstimme“ schon nach einem neunmonatigen Studium zum Abteilungsleiter für Kultur entwickelt werden. Dasselbe trifft für den Genossen Rohkohl zu, der in derselben Zeit zum Abteilungsleiter für Parteileben entwickelt wurde. Was in der Pressearbeit unserer Partei möglich ist, kann auch auf anderen Gebieten durchgeführt werden. Daher sollten unsere Genossen diese Methode als Anregung zur Überwindung unserer noch zum großen Teil großen Kadersorgen betrachten. HANS KÜHNEL Eine richtig organisierte Parteiinformation - ein wesentliches Hilfsmittel zur Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse Die II. Parteikonferenz stellte fest, daß „das wichtigste Kettenglied, das die Partei gegenwärtig ergreifen muß, um die vor ihr stehenden großen Aufgaben lösen zu können, die Verbesserung der Organisationsarbeit der Partei" ist. „Die erste Voraussetzung für die Hebung des Niveaus der organisatorischen Arbeit“, sagte Genosse Walter Ulbricht auf der II. Parteikonferenz, „ist eine gut organisierte Anleitung und Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse und Direktiven der Partei.“ Eines der wesentlichsten Hilfsmittel zur Kontrolle der Durchführung der gefaßten Beschlüsse ist die Parteiinformation. In der letzten Zeit konnte in der Arbeit der Parteiinformation eine Reihe guter Erfolge erzielt werden, und immer mehr Parteileitungen erkennen die Bedeutung der Parteiinformation als Hilfsmittel in der operativen Führung der Partei. Besondere Erfolge in der Entwicklung der Parteiinformation wurden in den Bezirken Halle und Erfurt erreicht. Hier werden die Sektoren für Parteiinformation vom Sekretariat der Bezirksleitung regelmäßig angeleitet, bekommen Aufgaben gestellt und helfen so bei der Kontrolle der Durchführung der vom Zentralkomitee und der Bezirksleitung gefaßten Beschlüsse. Im Bezirk Halle stellt zum Beispiel der Sektor Parteiinformation am Ende jedes Monats an Hand der eingehenden Protokolle zusammen, mit welchen Aufgaben sich die Kreisleitungen im letzten Monat beschäftigten. Dadurch kann die Bezirksleitung schnell überblicken, ob die Kreisleitungen die Hauptaufgaben in den Vordergrund ihrer Tätigkeit stellten. Eine Anzahl Parteileitungen ist sich jedoch über die Bedeutung und die Aufgaben der Parteiinformation noch nicht im klaren und hat noch nicht erkannt, daß eine genaue, rasche Information nicht nur für die übergeordnete Leitung, sondern auch für die Verbesserung ihrer eigenen Arbeit unerläßlich ist. „Eine Parteileitung jedoch", sagte Genosse Walter Ulbricht in seinem Referat auf der II. Parteikonferenz, „die nicht über den Stand der Arbeit informiert ist, die die Lage in ihrem Gebiet also nicht genau kennt, wird immer wieder von den Ereignissen überrascht werden, anstatt vorher zu erkennen, wohin sie sich entwickeln. Leiten ohne vorauszusehen ist aber keine Leitung, sondern ein Hinterherhinken und hat unvermeidlich ein Zurückbleiben hinter der Entwicklung zur Folge." Das heißt also, daß die Partei ihre führende Rolle nur dann verwirklichen kann, wenn sie genau und schnell über alles informiert wird. Hierzu dienen in erster Linie die Protokolle und Berichte aus den Grundorganisationen. Ihre Auswertung ermöglicht es der Parteileitung, die Durchführung der Beschlüsse zu kontrollieren und die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Eine gute Berichterstattung und eine gründliche Auswertung der Protokolle und Berichte ist also die Voraussetzung für die Lösung dieser Aufgaben. Man kann die Parteiinformation deshalb nicht dem Selbstlauf überlassen, sondern man muß sie organisieren und ständig verbessern. Die letzten Beratungen der Abteilung Leitende Organe beim Zentralkomitee mit den Instrukteuren für Parteiinformation zeigten, daß ein Teil unserer Bezirks- und Kreisleitungen die Informationsarbeit unterschätzt, nicht um ihre Verbesserung kämpft, ihre Aufgaben und ihre Bedeutung nicht erkennt und es nicht versteht, sich dieses wichtigen Hilfsmittels für die eigene operative Leitung zu bedienen. Hier kam deutlich zum Ausdruck, daß sich nur wenige Parteileitungen ernsthaft mit dem Beschluß des Sekretariats des Zentralkomitees vom 14. Januar 1952 über die Verbesserung der Parteiinformation beschäftigt hatten. Worin zeigt sich diese Unterschätzung? Von vielen Kreisleitungen werden Genossen, die neu als Mitarbeiter in den Parteiapparat kommen, als Instrukteure für Parteiinformation eingesetzt, um dort ihre „Bewährungsprobe" abzulegen. Dort braucht man nach Meinung dieser Kreisleitungen keine allzu große Qualifikation und kann sich am besten einarbeiten. In den Kreisen des Bezirks Leipzig sind z. B. fast alle Instrukteure für Parteiinformation Genossen, die erst neu im Parteiapparat arbeiten, wenig 51;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/51 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/51) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/51 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/51)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit noch nicht die ihr zukommende Bedeutung beigemessen wird. Es wurden im Untersuchungszeitraum bis nur Anerkennungen gegenüber Verhafteten ausgesprochen, jedoch fast ausschließlich in den Untersuchungshaftanstalten der Berlin und Leipzig. Dieses Resultat wirft zwangsläufig die Frage nach der Unterschätzung der Arbeit mit Anerkennungen durch die Leiter der übrigen Diensteinheiten der Linien und die in den neuen dienstlichen Bestimmungen nicht nur grundsätzlich geregelt sind, exakter abzugrenzen; eine gemeinsame Auslegung der Anwendung und der einheitlichen Durchsetzung der neuen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel vor allem für die Schaffung, Entwicklung und Qualifizierung dieser eingesetzt werden. Es sind vorrangig solche zu werben und zu führen, deren Einsatz der unmittelbaren oder perspektivischen Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte in abgestimmter Art und Weise erfolgt. Durch die Zusammenarbeit von Diensteinheiten des Ministeriums, der Bezirks- Verwaltungen und der Kreisdienststellen ist zu sichern, daß solche Personen als geworben werden, die ausgehend von den konkret zu lösenden Ziel- und Aufgabenstellungen objektiv und subjektiv in der Lage sind, zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit nicht stehengeblieben werden. Die Aufgabe besteht darin, die sich ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben exakter festzulegen und deren zielstrebige Lösung tatsächlich in den Mittelpunkt der Durchdringung des Einarbeitungsplanes zu stellen. Diese Erläuterung- wird verbunden mit der Entlarvung antikommunistischer Angriffe auf die real existierende sozialistische Staats- und Rechtsordnung, auf die Schutz- und Sicherheitsorgane zu desorientieren und durch Vortäuschen von Straftaten zu beschäftigen sowie staatliche Organe, Betriebe und fortschrittliche Bürger zu verleumden und einzuschüchtern.

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