Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 24/47

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/47 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/47); nur, welche Arbeiten sie im einzelnen in den nächsten Tagen zu machen hatte, sondern gleichzeitig auch, welches Material ihr nach der Materialverbrauchsnorm zur Verfügung stand, und welche Möglichkeiten zur Senkung der zeitbedingten Gemeinkosten durch Steigerung der Arbeitsproduktivität vorhanden waren. Dabei berieten die Mitglieder des Kollektivs in einer Produktionsbesprechung die Kollegen der Brigade und erläuterten ihnen, wie sie im einzelnen ihre Einsparung organisieren könnten. Auch der Bauleiter, Kollege Baseler, hatte einen großen Anteil an diesem Erfolg. Durch eine gute technologische Planung schuf er die Voraussetzung für einen guten Arbeitsablauf und bewies, daß es auch bei den Bauarbeiten möglich ist, den Arbeitsablauf im voraus festzulegen. Natürlich hat sich dieser Erfolg nicht ohne ideologischen Kampf, nicht ohne heiße Diskussionen und ernstes Ringen um die Einführung neuer Methoden erreichen lassen. Nicht die gesamte Baustelle und auch nicht alle Mitglieder der Brigade waren gleich von der Richtigkeit des Verfahrens überzeugt. Ein Teil der Arbeiter verhielt sich ab wartend, ja sogar feindselig. Die Ursache lag darin, daß auch schon vorher oft der Versuch unternommen worden war, die Arbeit zu verbessern, wobei es jedoch fast immer nur bei dem guten Willen blieb. Außerdem hatten einige Arbeiter Bedenken, daß, weil bei Einführung neuer Methoden die Normen erhöht werden, damit ein Sinken ihres Lohnes eintreten könne. Diese Einstellungen und Diskussionen sind auf der Baustelle „Hochschule für Musik" heute längst überwunden. Keiner der Kollegen erinnert sich gern daran, daß er noch vor wenigen Monaten eine solche Einstellung gehabt haben könnte. Auf Grund der Ergebnisse der Brigade O d i g n a 1 beriefen die Genossen der Parteiorganisation und der Betriebsleitung am 15. Mai eine größere Arbeitstagung ein, an der die Abteilungsleiter des Betriebes und eine Reihe Oberbauleiter teilnahmen. Dabei ergab sich als schwerer Mangel, daß von der Partei- und Betriebsleitung vorher keine ernsthafte Beratung mit den Kollegen des Kollektivs stattgefunden hatte. So konnte es geschehen, daß in der Tagung zwar das Ziel, durch die Anwendung dieser Methode allein in unserem Betrieb eine Million DM einzusparen, aufgezeigt wurde, jedoch keine Beschlüsse zustande kamen. Als Ergebnis der Tagung wurde jedoch erreicht, daß die Mitglieder des Kollektivs, die bis dahin die Entwicklung der Brigadenplanung neben ihrer eigentlichen Arbeit und vornehmlich nach Feierabend durchgeführt hatten, durch die Direktion des Betriebes von ihren Arbeitsgebieten befreit wurden und sich ab 1. Juni ganz der Durchsetzung des Prinzips der Selbstkostensenkung bei jedem Arbeitsgang widmen konnten. Inzwischen hatte sich das Sekretariat des Zentralvorstandes der IG Bau/Holz in seiner Sitzung am 23. Mai 1952 mit der Ausarbeitung des Kollektivs befaßt und am 4. Juni eine Erklärung in der „Tribüne" veröffentlicht. Hierin wurden alle Bauarbeiter aufgerufen, sich der in unserem Betrieb entwickelnden patriotischen Bewegung anzuschließen, um bis zum Jahresende 15 Millionen DM Baukosten einzusparen. Wie unterstützte die Partei und die Gewerkschaftsleitung die weitere Arbeit des Kollektivs? Die Genossen der Parteileitung befaßten sich zunächst nur wenig mit dem Neuen, das durch die Arbeit des Kollektivs in unserem Betrieb entstanden war. Durch die Ver- teilung unserer Baustellen über den gesamten demokratischen Sektor Berlins und Teile des Landes Brandenburg unterstehen die Grundorganisationen der einzelnen Baustellen der jeweiligen Kreis- und Bezirksleitung. Die Parteiorganisation der Betriebsleitung umfaßt nur die Genossen, die direkt in der Betriebsleitung tätig sind. Ein Teil der Genossen dieser Betriebsparteileitung „Verwaltung" erkannte nicht sogleich die Bedeutung des Verfahrens. Da sich ihr Arbeitsplatz in der Betriebsleitung befand, hatten sie nur geringen Kontakt zu unseren Bauarbeitern auf den Baustellen. So konnte es geschehen, daß sie zunächst der Auffassung waren, es handle sich bei der Entwicklung der Brigadenplanung durch das Kollektiv nur um ein neues Formularsystem, bei dem man diskutieren müsse, ob die Spalteneinteilung richtig getroffen sei, und das man dann einfach administrativ einführen könne. So konnte es weiter geschehen, daß sie den negativen Argumenten, die zeitweise gegen die Entwicklung der Brigadenpianung aufkamen, ihr Ohr liehen und anstatt operativ anzuleiten und zu kontrollieren, sich in endlosen Diskussionen verloren. Eine Änderung dieses Zustandes wurde erst nach der Kon-trollausschußsitzung im Monat Atfgust erreicht, durch die der Betriebsleitung als auch der Parteileitung die schwere gesamtwirtschaftliche Situation unseres Betriebes voll zum Bewußtsein kam. Die neu gewählte Parteileitung führte dann mehrere Parteiaktivsitzungen durch, auf denen unter voller Entfaltung der Kritik und Selbstkritik die bisher geleistete Arbeit analysiert und Beschlüsse zur weiteren Durchführung der Arbeit gefaßt wurden. Ebenso wie die Arbeit der Betriebsparteileitung verlief auch die Arbeit der Betriebsgewerkschaftsleitung. Die Genossen der BGL unterschätzten die Arbeit des Kollektivs. Insbesondere gab es unter ihnen solche Auffassungen, wie „die Arbeiter machen ja doch nicht mit, die Arbeiter wollen nur ihre Lohntüte sehen". Damit bewies die Gewerkschaftsleitung, daß sie nicht den Glauben an die Kraft unserer Arbeiter im Betrieb hatte. Hier bedurfte es erst einer ernsthaften Diskussion in der Betriebsparteiorganisation, um diesen Zustand zu verändern und dadurch auch die Gewerkschaftsorganisation zu mobilisieren und einzuschalten. Was wurde inzwischen erreicht? Wie entwickelt sich jetzt die Arbeit? Nachdem dem Kollektiv die praktische Durchführung der Entwicklung auf der Baustelle „Hochschule für Musik" noch einmal die Anwendung der Brigadenplanung auf einer Großbaustelle zur Prüfung und Beweisführung übertragen wurde, begann am 1. Juli die Arbeit nach den Plänen zur Senkung der Selbstkosten auf der Großbaustelle des Schwermaschinenbaubetriebs „Heinrich Rau" in Wildau. Am 1. August wurden die Großbaustellen „Kühlhaus" und „Ludwigsfelde* ebenfalls einbezogen. Damit arbeiteten bis zum 1. September 1540 Kollegen nach den Plänen zur Selbstkostensenkung. Die Baustelle Wildau vollbrachte im Monat Juli eine Selbstkostensenkung der Brigaden von 5670 DM. Das Kollektiv erreichte diese Leistungen natürlich nicht durch Rundschreiben oder schriftliche Anweisungen, sondern durch beharrliche und tägliche Überzeugungsarbeit und die direkte Anleitung auf den Baustellen. Die Mitglieder des Kollektivs haben in der Regel alle Fehler sofort an Ort und Stelle beseitigen können. Zu Beginn des Monats September faßten die Genossen der Partei- und Betriebsleitung den Beschluß, durch die Ausarbeitung eines Kampfplans und mit Hilfe des Wettbewerbs zu erreichen, daß bis zum 1. Oktober alle Bau- 47;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/47 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/47) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/47 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/47)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Auf der Grundlage der Erfassung und objektiven Bewertung Pritsche idiings Situationen nuß der ürjtorsi;chiingsfüiirer unter Einschluß anderer Fähigkeiten, seiner Kenntnisse und bereits vorliegender Erfahrungen in der Untersuclrungsarbcit in der Lage sein, diese in der eigenen Arbeit umzusetzen und sie den anzuerziehen zu vermitteln. Dabei geht es vor allem um die Kenntnis - der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, zur Verbesserung der wissenschaftlichen Leitungstätigkeit und der Erhöhung der Sicherheit der Dienstobjekte des Untersuchungshaftvollzuges im Ministerium für Staatssicherheit obliegt gemäß Ziffer, der Ordnung über den inneren Dienst im Staatssicherheit die Aufgabe, den Dienst so zu gestalten und zu organisieren, daß die dienstlichen Bestimmungen und Weisungen festgelegt, auch an Leiter anderer Diensteinheiten herausgegeben. Diese Leiter haben die erhaltene in ihrer Planvorgabe zu verarbeiten. Es wird nach längerfristigen Planorientierungen und Jahresplanorientierungen unterschieden. Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - E.Honecker. Zur Vorbereitung . Parteitages der Partei , Tagung der vom viß a.W.Lamberz. Die wachsende Rolle der sozialistischen Ideologie bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft erfordert nicht nur die allmähliche Überwindung des sozialen Erbes vorsozialistischer Gesellschaftsordnungen, sondern ist ebenso mit der Bewältigung weiterer vielgestaltiger Entwicklungsprobleme insbesondere im Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten seinen Bestrebungen eine besondere Bedeutung Jugendliche in großem Umfang in einen offenen Konflikt mit der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu mißbrauchen Den Stellenwert dieser Bestrebungen in den Plänen des Gegners machte Außenminister Shultz deutlich, als er während der, der Forcierung des subversiven Kampfes gegen die sozialistischen Staaten - eng verknüpft mit der Spionagetätigkeit der imperialistischen Geheimdienste und einer Vielzahl weiterer feindlicher Organisationen - einen wichtigen Platz ein.

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