Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 24/46

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/46 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/46); HELMUT HERZ Wie mit Hilfe sowjetischer Erfahrungen der Biirokratentrott in der Bau-Union Berlin überwunden wurde Ebenso wie in anderen Betrieben unserer Republik begann audi in unserem Betrieb ein Teil unserer Kollegen damit, Maßnahmen zur Einführung einer Brigadenplanab-redmung zu ergreifen. Den Anlaß hierzu gaben uns die 6. Tagung des Zentralkomitees unserer Partei, auf der eine sehr ernste Kritik an den Zuständen in der Bauindustrie geübt wurde, sowie die Kritik unserer Bauarbeiter, die immer heftiger wurde, weil die Kollegen mit der bisherigen Arbeitsweise nicht mehr zufrieden waren. Aus den Bemühungen unserer Kollegen, hierin eine grundlegende Änderung zu schaffen, kristallisierten sich die Vorschläge von zwei Gruppen als brauchbar heraus. Eine Gruppe von Mitarbeitern der Planungsabteilung unseres Betriebes unter der Leitung des Genossen Herz versuchte, auf der Baustelle der „Hochschule der Gewerkschaften" in Bernau durch die Einführung eines Systems der Brigadenplanung die Arbeitsorganisation wesentlich zu beeinflussen und zu verbessern. Die Arbeiter der Baustelle unterstützten sofort diese Entwicklung, übernahmen Verpflichtungen zur Steigerung der Produktionsleistung und entfalteten eine schöpferische Initiative zur Beschleunigung des Bauablaufs. Die Bauleitung jedoch, mit dem Genossen Belling an der Spitze, zeigte sich den veränderten Anforderungen der Arbeit nicht gewadisen und wirkte als Hemmschuh. Die Parteiorganisation unserer Betriebsverwaltung war zu jener Zeit sehr schwach, so daß ihre Hilfe ungenügend war. Die Brigadenplanung konnte sich deshalb nicht durchsetzen. Ähnlich erging es zur gleichen Zeit auch der zweiten Gruppe, die sich aus dem Kollegen J a b 1 о n s к i und aus Mitgliedern der Abteilung Arbeit zusammensetzte. Ausgehend von den Erfahrungen des VEB Gus, Klein-Wittenberge, versuchte auch diese Gruppe, ein der Bauindustrie angepaßtes System der Brigadenplanung zu schaffen und es auf den Bausteilen „Lossower Kurve" und „Bahnhof Teltow" anzuwenden. Obwohl der Kern beider Vorschläge durchaus richtig war, hafteten den ersten Brigadenplanungen natürlich noch eine Reihe von Schwächen an. Das Studium der Presse der Sowjetunion, die Vermittlung der Erfahrungen der sowjetischen Neuerer halfen unseren Genossen und Kollegen, diese Schwächen zu überwinden. In der Gewerkschaftszeitung „Trud" vom 21. Dezember 1951 veröffentlichte der Planungsleiter Wa lie hin von der Vereinigung „Mosshilstroi" seine Erfahrungen über die Senkung der Baukosten durch jede Brigade. In der gleichen Zeitung schrieben am 18. Dezember die Maurer Schischimorow und Sawjalow darüber, daß in der Sowjetunion ein „einfaches und klares Planungsund Verbuchungssystem angewandt wird, das alle für die Senkung der Selbstkosten wesentliche Faktoren erfaßt, soweit diese von der Arbeit der Brigaden abhängen". (Nr. 5 und Nr. 11/52 des „Bulletins der Presse der Sowjetunion".) Durch die Unterstützung des zu Beginn dieses Jahres neu eingesetzten Betriebsdirektors, Genossen Klein-michel, entstand im März aus den bis dahin getrennt arbeitenden Gruppen ein gemeinsames Kollektiv, welches sich aus nachstehend aufgeführten Kollegen zusammensetzte: Genosse Herz, Abteilung Planung, Kollege Ja-b 1 о n s к i , Abteilung Arbeitstechnik, Kollege Schötz, Abteilung Arbeitsnormen, Kollegin Onischke, Mitarbeiterin für technisch-wirtschaftliche Kennziffern. Die Zusammensetzung der einzelnen Fachgebiete in Verbindung mit dem Wissen eines jeden einzelnen Mitarbeiters über das Rechnungswesen versprach eine gute Arbeit. Wie ging das Kollektiv an die Lösung der ihm gestellten Aufgabe heran? Zunächst überprüften die Genossen und Kollegen die bis zu diesem Zeitpunkt eingeschlagenen Wege und praktischen Erfahrungen. Gleichzeitig studierten sie gemeinsam noch einmal die Broschüre des Genossen Fred О e 1 ß n e r „Uber die wirtschaftliche Rechnungsführung", die Beschlüsse der 6. und 7. Tagung des Zentralkomitees unserer Partei und die ihnen bekannten Unterlagen aus der Sowjetunion. Hieraus entstand das System der Brigadenplanung, um dessen Durchsetzung zur Zeit unser gesamter Betrieb kämpft. Nach Ausarbeitung der Grundsätze der Brigadenplanung und Brigadenabrechnung begann die praktische Arbeit auf der Baustelle „Hochschule für Musik". Diese Baustelle wurde aus mehreren Gründen gewählt. Schon während der Ausarbeitung der Planungsgrundsätze hatte die Diskussion mit einer Reihe von Ingenieuren und Bauleitern des Betriebes ergeben, daß sie der Auffassung waren, eine Brigadenplanung könne wohl bei Neubauten angewandt werden, aber nicht bei den in Berlin und anderen Städten unserer Republik noch recht häufig vorkommenden Ausbauten. Die Baustelle „Hochschule für Musik" war ein solcher Ausbau. Damit wollte das Kollektiv beweisen, daß seine Entwicklung bei jedem Bauwerk angewandt werden kann. Weiterhin wählte das Kollektiv die Baustelle, weil sich sowohl der Bauleiter als auch Bri-gadiere und Aktivisten bereit erklärt hatten, an der praktischen Erprobung des Verfahrens mitzuarbeiten, und diese Kollegen dem Kollektiv als allem Neuen aufgeschlossene Menschen bekannt waren. Am 2. Mai 1952 arbeitete die Maurerbrigade O d i g n а 1 erstmalig nach den Plänen zur Selbstkostensenkung bei jedem Arbeitsgang. Die Einsparung betrug bereits während der ersten drei Arbeitstage 48,70 DM und in der gesamten Dekade 112 DM. Damit senkte die Brigade Odignal die Selbstkosten ihrer Arbeit je Brigademitglied und Arbeitstag um 3,41 DM. Wie konnte eine solche Einsparung erzielt werden? Was war das Neue an dem Verfahren? Durch das vom Kollektiv ausgearbeitete System der Brigadenplanung wurde die Brigade vor Aufnahme der Arbeit mit allen Einzelheiten der von ihr durchzuführenden Arbeiten schriftlich vertraut gemacht. Sie erfuhr nicht 46;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/46 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/46) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/46 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/46)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der Abteilung zu lösen: Gewährleistung einer engen und kameradschaftlichen Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und bei Erfordernis mit weiteren Diensteinheiten Staatssicherheit sowie das aufgabenbezogene politisch-operative Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Diskussion weiterer aufgetretener Fragen zu diesem Komplex genutzt werden. Im Mittelpunkt der Diskussion sollte das methodische Vorgehen bei der Inrormations-gewinnung stehen. Zu Fragestellungen und Vorhalten. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz-und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie wachsende Tragweite. Das bedeutet, daß alle sicherheitspolitischen Überlegungen, Entscheidungen, Aufgaben und Maßnahmen des Untersuchungshaftvollzuges noch entschiedener an den aktuellen Grundsätzen und Forderungen der Sicherheitspolitik der Partei und des sozialistischen Staates auch der Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit in wachsendem Maße seinen spezifischen Beitrag zur Schaffung günstiger Bedingungen für die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der richten, rechtzeitig aufzuklären und alle feindlich negativen Handlungen der imperialistischen Geheimdienste und ihrer Agenturen zu entlarven.

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