Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 24/43

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/43 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/43); &uek auf dam Cauda auf uaua lOaisaübarzauqau In der Parteiorganisation in Schin-n e , Kreis Stendal, gibt es Agitatoren, die ihren Parteiauftrag, als Agitator der Partei tätig zu sein, sehr ernst nehmen. So können zum Beispiel alle Agitatoren vom Genossen Leimbach, Schulleiter in Schinne, lernen, wie ein Agitator das Vertrauen der Massen gewinnt, eine systematische Agitation entwickelt und die Argumentation mit einem überzeugenden Beispiel belebt. Der Unterricht in der Schule, Diskussionen mit den Eltern der Kinder und der übrigen Dorfbevölkerung, die im Ergebnis nicht immer befriedigend waren, veranlaßten den Genossen Leimbach, sich Gedanken zu machen, wie man die werktätigen Menschen im Dorf am besten aufklären und überzeugen kann. Er begann damit, was Genosse Walter Ulbricht auf der II. Parteikonferenz lehrte: Er studierte gründlich die politische, wirtschaftliche und kulturelle Lage im Dorf, seine geschichtliche Entwicklung, die sozialen Verhältnisse der verschiedenen Einwohnerschichten und berücksichtigte ständig die Veränderungen, die sich im Laufe der Entwicklung zeigten. Der Genosse bemerkte bald, daß es im Dorf noch antisowjetische Stimmungen gab, die besonders durch solche Meinungen zum Ausdruck kamen, wie: „Von den .Russen' kann man doch nichts lernen, die können höchstens von uns lernen." Deshalb stellte er sich die Aufgabe, die Kinder und die Dorfbewohner mit den hohen Zielen und der Bedeutung der Völkerfreundschaft vertraut zu machen und sie besonders von dem hohen Stand der sowjetischen Wissenschaft zu überzeugen. Die überzeugende Kraft des Beispiels benützen! Im Biologieunterricht in der Schule wurde zum Beispiel die Jarowisation des Getreides behandelt. Darin sah Genosse Leimbach eine Möglichkeit, auch die werktätigen Bauern für die Jarowisation zu interessieren. Er begann mit einigen Schülern einen praktischen Versuch der Jarowisation. Das jarowisierte Getreide wurde ausgesät, als bei anderen Bauern schon die Som- mergerste aus dem Boden schaute. Es zeigte sich bald ein Unterschied in der Entwicklung des Getreides. Die Kinder erzählten ihren Eltern zu Hause von dieser wissenschaftlichen Arbeit, und das Beispiel der Anwendung der sowjetischen Wissenschaft in der Landwirtschaft wurde schnell im Dorf bekannt. Viele werktätige Bauern kamen, um sich an Ort und Stelle von dem Erfolg zu überzeugen und waren verblüfft. Die werktätigen Bauern stellten viele Fragen, die sie gern beantwortet haben wollten. Sie hatten Vertrauen zu dem Agitator gewonnen, weil er sie durch das praktische Beispiel seiner eigenen Arbeit überzeugte. Jetzt schlug der Agitator den werktätigen Bauern vor, einen Erfahrungsaustausch durchzuführen. Sie waren, damit einverstanden und fanden sich alle vier Wochen zum Erfahrungsaustausch zusammen. In persönlichen Gesprächen mit anderen werktätigen Bauern erreichte der Agitator, daß der Kreis immer größer wurde. Durch Lichtbildervorträge unterstützte er die Diskussionen. Da die werktätigen Bauern aber sehr viel wissen wollten, der Agitator aber selbst nicht aus der Landwirtschaft kommt, stellte er sich die Aufgabe, sich weitere Fachkenntnisse der sowjetischen Landwirtschaft anzueignen, um über alle landwirtschaftlichen Probleme mit den werktätigen Bauern diskutieren und die Theorie ständig mit der Praxis verbinden zu können. Was wurde mit dieser Methode erreicht? Das von Gegnern hereingetragene Argument, von den „Russen" kann man doch nichts lernen, wurde zerschlagen, der Glaube an die Wahrheit und den Fortschritt der sowjetischen Wissenschaft wurde gestärkt. Die werktätigen Bauern haben ihre Abneigung gegen das Lernen überwunden und stellten jetzt selbst kleine Versuche an, um das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Außerdem wurden diese werktätigen Bauern für die Teilnahme am Kursus der Volkshochschule gewonnen, wo sie ihr erworbenes Wissen noch mehr festigen konnten. Bei den werktätigen Bauern wurde das Vertrauen zum Agitator und damit zur Politik der Partei der Arbeiterklasse gestärkt. Inzwischen hat sich eine Reihe werktätiger Bauern des Ortes zu einer Produktionsgenossenschaft zusammengeschlossen. Das Ergebnis des Erfahrungsaustausche trug dazu bei, daß der Vorsitzende der Produktionsgenossenschaft, aber auch andere werktätige Bauern, oft zum Genossen Leimbach kommen, um seinen Rat und seine Meinung zu hören. Sie kommen gern zu ihrem Agitator, weil er ihnen ständig hilft, ihre schwierigen Aufgaben zu lösen. Der Agitator Genosse Link aus Schinna konnte ebenfalls gute Erfolge in der Agitationsarbeit erreichen. So nutzt er jede Gelegenheit aus, um an die täglich auftretenden Probleme anzuknüpfen und eine überzeugende Agitationsarbeit zu ent- 43;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/43 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/43) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/43 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/43)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlen. Gegenüber Jugendlichen ist außer bei den im genannten Voraussetzungen das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen -wurde. Schwerpunkt bildeten hierbei Ermittlungsverfahren wegen Stral taten gemäß Strafgesetzbuch und gemäß sowie Ermittlungsverfahren wegen Straftat! gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Volkswirtschaft Staatsfeindlicher Menschenhandel und andere Angriffe gegen die Staatsgrenzen Militärstraftaten Straftaten mit Waffen, Munition und Sprengmitteln Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Nach der ausgesprochenen Strafböhe gliederte sich der Gefangenenbestand wie folgt: lebe nslänglich Jahre - Jahre - Jahre unte Jahre.

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