Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 24/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/12); anderen Seite den größten Anteil der Kreditsummen in Anspruch. So sind im ersten Halbjahr 1952 in der BHG Erkal-städt/Apolda an kurzfristigen Krediten 44 000 DM an Betriebe bis 20 ha und 62 000 DM an Betriebe über 20 ha ausgegeben worden. In der BHG Apolda wurden an 212 Betriebe bis 20 ha 197 000 DM und an Betriebe über 20 ha allein 38 000 DM Kredit ausgegeben. Wo liegen die Ursachen für einen solchen ungesunden Zustand? Zweifellos ist die Hauptursache darin zu suchen, daß immer noch eine Vielzahl von Schwiegersöhnen und anderen Verwandtschaftsgraden der Großbauern sowie deren Protektionskinder in den Bäuerlichen Handelsgenossenschaften sitzen. Weiterhin wird dieser Zustand bei der Ausreichung von Krediten auch dadurch bedingt, daß eine Reihe von Mitarbeitern der Bauernbank mit dem Argument der „Wahrung des Kreditgeheimnisses" die Kontrolle durch die Masse der werktätigen Bauern erschweren. Neben diesen und noch anderen bekannten Ursachen muß die Aufmerksamkeit aber noch auf eine Frage gelenkt werden, deren Klärung unbedingt erforderlich ist. Eine Reihe von Funktionären der Bäuerlichen Handelsgenossenschaften und der Bauernbank begründen nämlich die Ausreichung unwahrscheinlich hoher Kredite an die Großbauern damit, daß sie dadurch die Aufrechterhaltung der Produktion in diesen Betrieben und so die Erfüllung des Volkswirtschaftsplanes garantieren. Es ist in diesem Zusammenhang interessant, darauf hinzuweisen, daß sehr viele Funktionäre mit größter Sorge sich um die Lage in den Großbauernbetrieben kümmern. Wenn die gleiche Sorge für die werktätigen Bauern an den Tag gelegt würde, ginge überhaupt nichts mehr „schief"! Nun aber zur Klärung der Frage! Zweifellos fordern wir auch von den Großbauern die Einhaltung des Anbau- und Viehhalteplanes. Hierzu benötigt er auch Dünger und Saatgut. Aber wie war es denn bis 1945? Da hat doch der Großbauer fast nie seinen Dünger und sein Saatgut auf „Pump" gekauft. Die werktätigen Bauern benötigen in der Mehrheit, trotz ihrer großen An-fangssdiwierigkeiten, die sie 1945 hatten, heute für den Ankauf von Dünger und Saatgut ebenfalls keinen Kredit mehr, sondern bezahlen aus dem Erlös ihrer Ernte. Was bei den werktätigen Bauern möglich ist, muß doch auch bei den ökonomisch stärkeren Großbauernbetrieben möglich sein. Deshalb sollte man in Zukunft beim Kauf von Dünger usw. die Großbauern auffordern, ihre „Sparstrümpfe" auszuleeren und das zu bezahlen, was ihnen geliefert wird. Wenn wir aber in der Bäuerlichen Handelsgenossenschaft noch auf eine derartige Fülle von Fehlern und Schwächen stoßen, sollte gleichzeitig erkannt werden, daß auf diesem Gebiet in der Vergangenheit manches durch unsere Partei versäumt wurde. Es gibt erst wenige Fälle, wo sich die Kreisleitungen gründlich mit den Leitern der Bäuerlichen Handelsgenossenschaften und ihrer Handelsund Finanzpolitik beschäftigen. Das muß geändert werden. Genossinnen und Genossen! Wenn wir mit Begeisterung das Tempo des sozialistischen Vormarsches in der Landwirtschaft betrachten, sollten dabei nicht die Steine und Hindernisse vergessen werden, die diesen Vormarsch erschweren. Räumen wir sie beiseite. Ziehen wir die Mittelbauern enger an uns heran. Festigen wir allseitig das Bündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern, und das Tempo der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus in der Landwirtschaft wird sich beschleunigen! WALTER Bl ERIN G Unterstützt und festigt Aus der Diskussionsrede auf der 10. Tagung de Im Bezirk Halle hat der Beschluß der II. Parteikonferenz ein besonders starkes Echo in den Dörfern gefunden. In zahlreichen Dörfern sind die werktätigen Bauern zur gemeinsamen Bodenbearbeitung übergegangen und haben Produktionsgenossenschaften gebildet. Auf Grund ihrer bisherigen gemeinschaftlichen Arbeit in den Drusch- und Rodegemeinschaften haben sie erkannt, daß die Arbeit gemeinschaftlich schneller, leichter und vorteilhafter vonstatten geht. Durch die richtige Agrarpolitik unserer Partei und durch die Aufklärungsarbeit auf dem Lande ist das Bewußtsein großer Teile der werktätigen Bauern so weit entwickelt, daß im Zusammenhang mit den bisherigen Erfahrungen in der Arbeit in den Gemeinschaften der Beschluß der II. Parteikonferenz einen sehr günstigen Boden fand. So gibt es im Bezirk Halle mit dem Stand vom 15. November 231 Produktionsgenossenschaften. 2904 bäuerliche Betriebe mit 25 097 Hektar sind daran beteiligt. Die Mit-gliedeTzahl beträgt 5061. Davon sind 371 ehemalige Landarbeiter und 1939 Frauen. Wie schnell die Entwicklung gegangen ist, zeigen folgende Zahlen: Am 15. September gab es im Bezirk Halle 107 Produktionsgenossenschaften mit 1860 Mitgliedern, am 1. Oktober 168 mit 3135 Mitgliedern, am 15. Oktober 177 mit 3639 Mitgliedern, am 1. November 193 mit 4279, und am 15. November 231 mit 5061 Mitgliedern. Im Bezirk Halle befindet sich auch die bisher größte Produktionsgenossenschaft der Deutschen Demokratischen Republik, die Produktionsgenossenschaft „Wilhelm Pieck" in Weißenschirmbach mit 121 Mitgliedern und 5792 Hektar. Eine außerordentlich große Rolle spielt die starke Zusammenballung großer Industriebetriebe, die auf die Dörfer ausstrahlen. Das wird dadurch bestätigt, daß in den Industriekreisen die Bildung der Produktionsgenossenschaften am schnellsten vor sich ging. Das beste Beispiel dafür ist der Saalekreis, wo gleich zu Anfang mit einem Schlag 13 Produktionsgenossenschaften entstanden. Heute hat dieser Kreis über 30 bestätigte und anerkannte Produktionsgenossenschaften. Die Arbeiter aus den Betrieben haben einen großen Anteil an diesem Erfolg. Sie gehen in die Dörfer und helfen den werktätigen Bauern bei der Bildung der Produktionsgenossenschaften. Sie festigen so das Bündnis mit den werktätigen Bauern. Eine große Hilfe für diese schnelle Entwicklung bedeutet auch die Tatsache, daß werktätige Bauern die Möglichkeit hatten, in der Sowjetunion die Kollektivwirtschaften zu studieren. Die Mitglieder dieser Delegationen fanden in oft überfüllten Versammlungen aufmerksame Zuhörer. Viele Produktionsgenossenschaften entstanden im Anschluß an diese Versammlungen. Auch hier zeigt sich die große Hilfe, die uns die Sowjetunion und die KPdSU gewähren. Auf der II. Parteikonferenz sagte Genosse WalteT Ulbricht, daß kein Zweifel bestehe, daß die Feinde den Klassenkampf im Dorf verschärfen werden. Um so 12;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 24/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 24/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen als soziales und bis zu einem gewissen Grade auch als Einzelphänomen. Selbst im Einzelfall verlangt die Aufdeckung und Zurückdrängung, Neutralisierung Beseitigung der Ursachen und Bedingungen für feindlich-negative Einstellungen und Handlungen ist eine wesentliche Grundvoraussetzung für die Durchsetzung des Primats der Vorbeugung im Staatssicherheit durch die Zurückdrängung, Einschränkung, Neutralisation bzvj. Beseit igung von Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen. Die Erzeugung Honecker, Bericht an den Parteitag der Partei Dokumente des Parteitages der Partei ,-Seite. Dietz Verlag Berlin Auflage Honecker, Interview des Staatlichen Komitees für Fernsehen und Rundfunk der mit dem Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Partei die Beschlüsse des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik die Beschlüsse des Nationalen Verteidigungsrates der Deutschen Demokratischen Republik und die Weisungen des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der Deutschen Demokratischen Republik lizensierte oder vertriebene Tageszeitlangen ihres Landes oder ihrer Sprache zur Verfügung gestellt kann der Bezug auf eigene Kosten gestattet werden.

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