Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 23/42

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/42); Zum Beginn des Parteilehrjahrs 1952/53 erschien der erste Teil des von der Parteihochschule beim Zentralkomitee der KPdSU im Jahre 1951 herausgegebenen Albums zur Geschichte der KPdSU (B), der die Kapitel I VII des „Kurzen Lehrgangs" umfaßt, in deutscher Fassung im Dietz Verlag. Dieses Album ist in erster Linie als Hilfsmittel für die Zirkel des Parteilehrjahres gedacht. Darüber hinaus kann es aber überall dort verwendet werden, wo die Geschichte der KPdSU (B) gelehrt wird im Schuljahr der FDJ, an allgemeinbildenden Schulen, an Instituten, Hochschulen und Universitäten. Wie Genosse Walter Ulbricht auf der II. Parteikonferenz betonte, müssen wir „gerade jetzt, wo wir die Grundlagen für die Errichtung des Sozialismus schaffen wollen, dafür sorgen, daß der Kurze Lehrgang der Geschichte dar KPdSU (B) und das Quellenmaterial hierzu noch intensiver, noch gründlicher als bisher studiert werden".1) Diese Worte sind besonders für unsere Propagandisten eine große Verpflichtung, denn von ihrem theoretischen Niveau und ihren methodischen Fähigkeiten hängt der Erfolg der Propagandaarbeit entscheidend ab. Der Propagandist muß im Unterricht vielfältige Mittel und Methoden anwenden, um den Zirkelteilnehmern zu helfen, die Probleme in den Werken der Klassiker des Marxismus-Leninismus in ihrer Tiefe zu verstehen und sich zu eigen zu machen. Die richtige Ausnutzung des Albums zur Geschichte der KPdSU (B) im Unterricht wird den Genossen das Verständnis der Probleme erleichtern. Natürlich sind diese Materialien wie Karten, Bilder, Diagramme und Statistiken nur Hilfsmittel und dürfen die Aufmerksamkeit der Hörer nicht ablenken. Deshalb ist darauf zu achten, daß der Unterricht nicht mit Anschauungsmaterial überladen wird und die wissenschaftliche Behandlung des Themas auf keinen Fall durch die Betrachtung der Anschauungsmaterialien ersetzt wird. Bei der Vorbereitung auf den Unterricht soll daher der Zirkelleiter die Tafeln, die er zur Unterstützung und Belebung der Diskussion, zur Illustrierung historischer Ereignisse oder zur Beleuchtung der ökonomischen oder politischen Lage heranziehen will, sorgfältig auswählen und überlegen, wie er sie am besten benutzen kann. Eines der Hauptprobleme im ersten Abschnitt des ersten Kapitels der Geschichte der KPdSU (B) zum Beispiel ist die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland nach Aufhebung der Leibeigenschaft und das Aufkommen eines modernen Industrieproletariats, „das sich", wie Stalin sagte, „von den Arbeitern der Fabriken der Leibeigenschaftsperiode und von' den Arbeitern des kleinen, handwèrklichen und jeglichen anderen Gewerbes von Grund aus unterschied, sowohl durch seine Zusammenballung in großen kapitalistischen Betrieben wie durch seine kämpferischen, revolutionären Eigenschaften".2) g W. Ulbricht, „Die gegenwärtige Lage und die neuen Aufgaben der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands", Dietz Verlag, Berlin 1952, S. 145/146. 2) „Geschichte der KPdSU (B) Kurzer Lehrgang". Dietz Verlag, Berlin 1952, S. 9. Die Tafel 3 des Albums dient dazu, diese Zusammenballung des Proletariats in kapitalistischen Großbetrieben anschaulich darzustellen. So wird gezeigt, daß die Zahl der Arbeiter allein in dem durch seine revolutionären Traditionen bekannt gewordenen Putilow-Werk von 190 im Jahre 1789 auf 9000 im Jahre 1894/95 und in den großen Fabriken, Werken und Eisenbahnen ganz Rußlands in den Jahren 1865 1890 von 706 000 auf 1 432 000 stieg. An Hand der Statistiken auf dieser Tafel kann den Hörern die weitere Entwicklung der modernen Großindustrie in den neunziger Jahren und das Ansteigen der Zahl der Arbeiter allein in 50 Gouvernements des europäischen Rußlands von 2 207 000 auf 2 792 000 erklärt werden. Natürlich darf der Zirkelleiter nicht einfach mit dem Zeigestock auf die Tafeln weisen, sondern er sollte die Darstellung des Problems auf den Tafeln noch einmal erläutern. Die Tafel 4 behandelt die Entwicklung des Kapitalismus auf dem Lande, wie die Bauernschaft, die zahlenmäßig stärkste Klasse des vorrevolutionären Rußlands, zerfiel, sich differenzierte. Mit Hilfe der graphischen Darstellungen kann der Zirkelleiter anschaulich erklären, wie sich im Dorfe aus den wohlhabendsten Bauern eine zahlenmäßig kleine kulakische Oberschicht herausbildete, die Dorfbourgeoisie, die den weitaus größten Teil des Arbeitsviehs und der Aussaatfläche besaß, während andererseits die Masse der Bauern ruiniert wurde, die Zahl der zur Dorfarmut gehörenden ' Bauern, der Dorfproletarier und Halbproletarier, sich rasch vergrößerte. Besonders wird an diesen graphischen Darstellungen die große wirtschaftliche Macht der kleinen Kulakenschicht auf dem Lande deutlich. Die außergewöhnlich schwere Lage der Arbeiter im zaristischen Rußland wird auf Tafel 5 veranschaulicht. In den achtziger Jahren betrug danach der Arbeitstag in den Fabriken und Betrieben nie weniger als 12 13j Stunden und in 2,2 Prozent der Gesamtzahl der Betriebe sogar 16 18 Stunden. Es gab keinen Arbeitsschutz, die Arbeitsbedingungen waren äußerst primitiv. Dies bringen besonders zwei Bilder zum Ausdruck. Ein Arbeiter kriecht, vor einen Schlitten gespannt, durch den Schacht, um die Kohle abzutransportieren. Das andere Bild zeigt Arbeiter in einem Gaswerk Ende des 19. Jahrhunderts, die schutzlos dieser gesundheitsschädigenden und lebensgefährlichen Arbeit ausgeliefert sind. Hierbei ist zu erwähnen, daß gerade Reproduktionen von Bildern , großer Künstler, die in realistischer Weise die geschichtliche Situation dieser oder jener Epoche künstlerisch gestalteten, bei den Zirkelteilnehmern großes Interesse her-vorrufen und so den Unterricht fördern und beleben. Bilder helfen, die Ereignisse besser zu behalten und das kulturelle Niveau der Zirkelteilnehmer zu heben. Zur Behandlung der Frage „Welches waren die ersten Schritte der Arbeiterbewegung in Rußland?" können die Tafeln 6 und 7 benutzt werden. Die Tafel 6, „Die Arbeiterbewegung in Rußland in den 70er bis 80er Jahren des 19. Jahrhunderts und die ersten Arbeiterorganisationen",;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/42) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in den Bereichen der Kultur und Massenkommunikationsmittel Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur Leitung und Organisierung der politischoperativen Bekämpfung der staatsfeindlichen Hetze Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und Untergrundtätigkeit unter jugendlichen Personenkreisen in der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Schreiben des Ministers. Verstärkung der politisch-operativen Arbeit auf die vorbeugende Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Staatsverbrechen und anderen politisch-operativ bedeutsamen Straftaten sowie in Verbindung damit auf die Aufklärung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners zu widmen. Nur zu Ihrer eigenen Information möchte ich Ihnen noch zur Kenntnis geben, daß die im Zusammenhang mit der Neufestlegung des Grenzgebietes an der Staatsgrenze der und den daraus resultierenden politisch-operativen Konsequenzen und Aufgaben. Es handelt sich dabei vor allem um neue Aspekte der politischoperativen Lage an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den zuständigen operativen Diensteinheiten offizielle und inoffizielle Beweise zu erarbeiten und ins Verhältnis zu den gestellten Untersuchungszielen und Versionen zu setzen.

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