Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 23/38

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift fuer aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/38 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/38); ?Leserzuschriften der Arbeiter zu niedrig war und weit hinter dem Niveau des technischen Personals zurueckblieb. Die Sache aenderte sich jedoch grundlegend, nachdem der sozialistische Wettbewerb bei uns Massencharakter angenommen hatte. Gerade danach ging es mit der Industrie in beschleunigtem Tempo vorwaerts. Warum, nahm der sozialistische Wettbewerb Massencharakter an? Weil sich unter den Arbeitern ganze Gruppen von Genossen fanden, die sich nicht nur das technische Minimum aneigneten, sondern weitergingen, das Niveau des technischen Personals erreichten und begannen, die Techniker und Ingenieure zu korrigieren, mit den bestehenden Normen als veralteten Normen zu brechen und neue, zeitgemaessere Normen einzufuehren usw. Was waere gewesen, wenn nicht einzelne Gruppen von Arbeitern, sondern die Mehrheit der Arbeiter ihr kulturelles und technisches Niveau auf das Niveau von Ingenieuren und Technikern gehoben haetten? Unsere Industrie haette eine Hoehe erreicht, die fuer die Industrie anderer Laender unerreichbar ist." Daraus muessen wir die Schlussfolgerung ziehen, unermuedlich den sozialistischen Wettbewerb mit der Erhoehung des kulturell-technischen Niveaus unserer Werktaetigen zu verbinden, immer mehr darauf hinzuwirken, dass sich unsere Facharbeiter das Niveau von Technikern und Ingenieuren aneignen. Das ist deshalb notwendig, weil kulturell-technisch hochstehende Menschen im sozialistischen Wettbewerb im erweiterten Umfange in der Lage sind, neue Quellen zur Steigerung der Arbeitsproduktivitaet, zur Ausschoepfung von Reserven und zur Ausbreitung des- Sparsamkeitsregimes ausfindig zu machen, im Wettbewerb neue Methoden zu entwickeln und damit dem sozialistischen Wettbewerb einen noch umfassenderen Aufschwung zu verleihen. Das Mittel zur Ueberwindung aller Schwierigkeiten zur Entfaltung und Verbesserung de$* sozialistischen Wettbewerbs ist die Kritik und Selbstkritik. Davon ausgehend, stellte der XIX. Parteitag folgende Aufgabe: ?Die Partei-, Verwaltungs-, Wirtschafts-, Gewerkschaftsund Komsomolorganisationen muessen die breiten Massen der Werktaetigen fuer die Erfuellung und Uebererfuellung des Fuenfjahrplans mobilisieren und in breitem Masse die bolschewistische Kritik und Selbstkritik an den Maengeln in der Arbeit unserer Organisationen entfalten, um so deren rasche Ausmerzung und eine Verbesserung unserer gesamten Arbeit zu erreichen. Man muss unsere Kader im Geist der Unversoehnlichkeit gegenueber den Maengeln in der Organisation der Produktion und jeglichen Erscheinungen der Misswirtschaft und des Buerokratismus gegenueber erziehen, fortschrittliche Erscheinungen im Wirtschaftsleben rechtzeitig feststellen und mit allen Mitteln unterstuetzen." Sozialistischer Wettbewerb und Kritik und Selbstkritik sind unloesbar miteinander verbunden. Kritik und Selbstkritik decken im sozialistischen Wettbewerb der sowjetischen Werktaetigen nicht nur Maengel und Schwaechen in der Organisation der Produktion sowie Misswirtschaft und Buerokratismus auf, sondern helfen, sie zu beseitigen, machen den Weg frei zur wahrhaften Entfaltung der Schoepferkraefte des Sowjetvolkes im sozialistischen Wettbewerb. Erfahrungen aus der Durd Aus der Sitzung einer Parteileitung Ort der Handlung: Parteileitungssitzung in der Deutschen Investitionsbank, Zentrale. Zeit der Handlung: Freitag, den 17. Oktober 1952. Die Leitungsmitglieder und die beiden eingeladenen Genossen, G. und W., sind versammelt und erwarten den ersten Sekretaer, der sich gegen seine Gewohnheit etwas verspaetet. Genossin. P., Propagandist, fragt, wer schon den neuen Makarenko ?Flaggen auf den Tuermen" gelesen hat. Noch niemand sonst. Ein Genosse ist sich ueber Makarenko unklar. Genossin P. gibt eine kurze Erklaerung und erzaehlt dann eine vergnuegte Geschichte ueber die Jungens in dem Buch. ?Wann kommst du bloss zum Lesen?" fragt ein Genosse. ?Nachts. Allerdings ein Schlafmittel ist das Buch nicht!" Andere Genossen erzaehlen dann eigene Kindererlebnisse. Als der Sekretaer kommt, findet er alle in herzlichem Gelaechter. Er steuert selbst noch eine Anekdote bei, dann also: zur Tagesordnung. Genossin G. sagt tief aufatmend: ?Wie schoen, dass man mal wieder lachen konnte. Es tat richtig wohl." Genossin P. sieht sie an und denkt: ?Lacht sie nie mit ihrem eigenen Kind?" Erster Punkt: Unterhaltung mit Genossen W. Er ist ein langjaehrig mit der Arbeiterbewegung verbundener Genosse, Abteilungsleiter. In den letzten Wochen hat er manchmal bei Veranstaltungen gefehlt, auch sein Fernstudium betreibt er offenbar nur nebenbei. Die Gruppenleitung moechte die Gruende wissen. Genosse W. stoehnt beinahe: ?Ihr muesst doch sehen, was in der Abteilung los ist. Und jetzt die vielen Sonderaufgaben bei der Vorbereitung fuer das naechste Investitionsjahr. Ich darf das doch nicht liegenlassen. Seht euch in meiner Mappe die Studienhefte an, ich lese, was ich kann, meist in der Bahn, und mache mir Randnotizen. Zum Studium komme ich nicht mehr. Dabei machen mir die Konsultationen am Sonnabend die groesste Freude, weil ich mich mit Genossen ueber theoretische Fragen aussprechen kann. Ich habe noch keine versaeumt. Aber vorbereiten kann ich mich nicht." ?Wie oft hast du den Studientag genommen?" ?Von zehn erst zweimal." Der erste Sekretaer spricht eindringlich ueber die Bedeutung des politischen Studiums fuer die Facharbeit. Genosse W., der erst gemeint hatte, im naechsten Jahre wuerde er alles besser einrichten koennen, verspricht, den naechsten Studientag einzuhalten. Als er draussen ist, bricht die Genossin P., die sich sonst bei jeder Gelegenheit fuer die Notwendigkeit des Studiums einsetzt, gegen den Sekretaer in die Worte aus: ?Du hast einfach keine Ahnung, was in dieser Abteilung los ist. Er kann seine Sachen nicht liegenlassen. Es fehlt eben noch an Kadern, die ihn entlasten koennen." Kein Widerspruch. Zweiter Punkt: Besprechung von Kaderfragen mit Genossin G. Sie ist ausgezeichnet vorbereitet, es koennen einige Beschluesse zur Nachwuchsausbildung gefasst werden. Die Genossin G. beantwortet geduldig alles, was die Genossen wissen moechten, und zum Schluss verspricht sie die Beseitigung von Maengeln in Zusammenarbeit mit einer Hauptabteilung. Als sie gegangen ist, sagt der Genosse S., der neben ihr gesessen hat: ?Sie fluesterte mir eben beim Rausgehen zu, jetzt haette sie ihr Kind die ganze Woche noch nicht wachend gesehen, auch heute nicht." Zu Punkt drei, drittes Parteilehrjahr, erklaert Genossin P.: ?Ich kann morgen meine Konsultation im Fernstudium 38;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/38 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/38) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/38 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/38)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug durchzusetzen und insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Losung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung der zugleich Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist, nach dem Prinzip der Einzelleitung geführt. Die Untersuchungshaftanstalt ist Vollzugsorgan., Die Abteilung der verwirklicht ihre Aufgaben auf der Grundlage - des Programms der Partei , der Beschlüsse der Parteitage der Partei , der Beschlüsse des und seines Sekretariats sowie des Politbüros des der Partei , der Verfassung der . der Gesetze und Beschlüsse der Volkskammer sowie anderer allgemeinverbindlicher Rechtsvorschriften, der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des. Ministers für Staatssicherheit, der Befehle und Weisungen sowie der Normen der sozialistischen Gesetzlichkeit entgegenzuwirken. Großzügige und schöpferische Anwendung -de sozialistischen Rechts bedeutet aber auchfn der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit deitftarhtern die Erkenntnis ständig zu vermitteln,t daß die in den Akten vorhandenen Informationen durch den sie erarbeitenden operativen Mitarbeiter subjektiv falsch widergespiegelt werden können, ohne daß es ihm bewußt wird.

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