Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 23/36

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/36); Unsere eigenen Erfahrungen sind dafür der eindeutige Beweis. Erst gab Adolf Hennecke das Beispiel, auf neue Art wie ein Aktivist zu arbeiten; heute haben wir eine nach Hunderttausenden zählende Aktivistenbewegung. Erst gab die Brigade Franik das Beispiel der kollektiven Aktivistenarbeit; heute haben wir bereits eine Franik-Bewegung. Das Beispiel ist aber nicht nur Hilfe und Anleitung, son-dern gleichzeitig auch ein Mittel zur Überzeugung der Massen. „In unserer Gesellschaftsordnung", sagte deshalb Genosse Malenkow, „ist das positive Beispiel in der Arbeit von gewaltiger Bedeutung für jeden Abschnitt des sozialistischen Aufbaus. Tagtäglich überzeugen sich die Sowjetmenschen an Hand ihrer eigenen Erfahrungen davon, daß das Beispiel besserer Arbeitsorganisation, die Einführung neuer technischer Hilfsmittel sowie Verbesserungen und Erfindungen aller Art unausbleiblich zur Erleichterung der Arbeit und zur Hebung des materiellen Wohlstands der Werktätigen führen." Daraus ergibt sich für unsere Partei die Schlußfolgerung, mehr Aufmerksamkeit der Schaffung von positiven Beispielen zu widmen, an denen die Massen der Werktätigen lernen und studieren können, die den Massen helfen, besser zu arbeiten und sie von der Notwendigkeit und Richtigkeit überzeugen, es im Wettbewerb den Besten gleichzutun, ihnen nachzueifern, um einen allgemeinen Aufschwung zu erzielen. Die Bedeutung der Verallgemeinerung Die Schaffung des Beispiels allein genügt aber nicht. Deshalb lenkte der XIX. Parteitag die Aufmerksamkeit der Partei-, Wirtschafts-, Gewerkschafts- und Komsomol-Organisationen auf die Notwendigkeit, das positive Beispiel zu verallgemeinern, es den im Wettbewerb stehenden Massen zugänglich zu machen, zu erläutern und ihnen unermüdlich bei der Aneignung des Neuen zu helfen. In diesen Hinweisen des XIX. Parteitages liegt die Verpflichtung begründet, täglich und stündlich dem Neuen, Fortschrittlichen, Beispielgebenden große Aufmerksamkeit zu schenken, sich ein Gefühl für das Neue anzueignen, das Neue allseitig zu fördern und zu unterstützen und ihm im Kampf gegen das Alte, Hemmende zum Durchbruch zu verhelfen. Nur durch das aufmerksame Verhalten gegenüber dem Neuen, so lehrt uns der XIX. Parteitag, nur durch die Organisierung des Kampfes um die Verallgemeinerung und Durchsetzung des Neuen, nur durch die Hilfe für die Zurückbleibenden bei der Erläuterung und Aneignung des im Beispiel vorhandenen Neuen ist es möglich, einen allumfassenden, raschen Aufschwung zu erreichen. Das Neue verallgemeinert sich nie von selbst. Es setzt sich nicht im Selbstlauf gegen das Alte durch, oft stehen der Verallgemeinerung und Durchsetzung des Neuen große Hemmnisse im Wege. Das lehren uns auch unsere eigenen Erfahrungen. Im Kampf um die Ausbreitung stieß die Qualitätsbewegung, die durch unsere Helden der Arbeit Luise Ermisch und Franz Striemann ins Leben gerufen wurde, zunächst auf den Widerstand des Zentralvorstandes der IG Textil Bekleidung Ledernder dieseBewegung unterschätzte. Die Ausbreitung der Franik-Bewegung wurde anfangs ebenfalls durch Funktionäre der IG Bergbau unterschätzt und gehemmt. Die Einführung der kollektiven Aktivistenarbeit im Steinkohlenbergbau stößt heute noch auf nicht wenige Schwierigkeiten bei den Verwaltungs- und Gewerkschaftsfunktionären, die zur Ausbreitung dieser Bewegung nicht die genügenden Vor- aussetzungen schaffen. Gleichgültigkeit, Rückständigkeit, Gewohnheit, Bequemlichkeit und Überheblichkeit, aber auch oft Unvermögen, das Neue zu erkennen und richtig einzuschätzen, hindern bei uns noch oft seine rasche Verbreitung. Deshalb müssen unsere Partei, Wirtschafts-, Gewerkschafts- und Jugendfunktionäre sich bei der Unterstützung des Neuen im sozialistischen Wettbewerb von den Hinweisen des Genossen Malenkow leiten lassen, der in seinem Rechenschaftsbericht sagte: „Die Aufgabe der Parteiorganisationén, der Sowjetorgane, der Wirtschafts-, Gewerkschafts- und Komsomolorganisationen besteht darin, den Wettbewerb an allen Abschnitten des sozialistischen Aufbaus noch breiter zu entfalten, die vorbildlichen Beispiele bei der Arbeit und die fortschrittliche Initiative der Bestarbeiter und Neuerer mit allen Kräften zu unterstützen und ihre fortgeschrittenen Erfahrungen unter der ganzen Masse der Werktätigen allseitig zu verbreiten, um den Zurückbleibenden dabei zu helfen, das Niveau der Besten zu erreichen. Im Kampf des Neuen gegen das Alte, des Fortschrittlichen gegen das Rückständige ist es wichtig, die Kräfte, die Schöpfer der neuen Gesellschaftsordnung sind, nicht nur zu sehen, sondern vielmehr unablässig zu fördern, sich um ihre allseitige Entwicklung zu kümmern und diese Kräfte unermüdlich im Interesse einer erfolgreichen Vorwärtsbewegung zu organisieren und zu vervollkommnen." Nur unter gewissenhafter Beachtung dieser Hinweise wird es möglich sein, auch bei uns den Zustand im sozialistischen Wettbewerb zu erreichen, den Genosse Malenkow forderte: „An der Front der Arbeit mehr und mehr eine Ausrichtung auf die fortschrittlichen Werktätigen unserer Gesellschaft" zu erwirken. Orientierung auf die entscheidenden Aufgaben Nicht alles, was sich im sozialistischen Wettbewerb entwickelt, ist neu, richtig und dient der allseitigen Erfüllung der gestellten Aufgaben. Ungenügendes Beschäftigen mit der Praxis des sozialistischen Wettbewerbs, seinem Wesen, ungenügende Aufmerksamkeit gegenüber der richtigen Verbindung des Inhalts des Wettbewerbs und der Aufgaben unseres wirtschaftlichen Aufbaus führen häufig zu Auswüchsen, die unsere Werktätigen von den Hauptaufgaben des sozialistischen Wettbewerbs ablenken. Genosse Kusnezow nahm auf dem XIX. Parteitag zu zeitweisen Auswüchsen im Wettbewerb Stellung. Er wies darauf hin: Auch bei uns haben sich in nicht wenigen Betrieben Hunderte und Tausende von Arbeitern zur Übernahme der persönlichen Pflege der Maschinen und Werkzeuge verpflichtet, aber nur wenige Verpflichtungen zur Steigerung der Produktion, Senkung der Selbstkosten und Erhöhung der Qualität der Produktion sind vorhanden, was beweist, daß die Werktätigen sich von den Hauptaufgaben im Wettbewerb ablenken ließen. Die Erfahrungen des XIX. Par- „Unter der Parole der sogenannten .sozialistischen Pflege' wurden Arbeitern und Angestellten Drehbänke, Maschinen, Dampfer und Wohnhäuser in Pflege gegeben Im Ergebnis einer solchen .Initiative' wurden die Arbeiter von den Hauptaufgaben des Wettbewerbs abgelenkt und den leitenden Angestellten wurde die Verantwortung für die sorgfältige Behandlung des sozialistischen Eigentums abgenommen." 36;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/36) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter aller Ebenen der Linie dieses Wissen täglich unter den aktuellen Lagebedingungen im Verantwortungsbereich schöpferisch in die Praxis umzusetzen. Es geht hierbei vor allem um die wissenschaftlich gesicherten Verfahren und Regeln des logisch schlußfolgernden Denkens. Das Erkenntnisobjekt und das Ziel des Erkenntnisprozesses in der Untersuchungsarbeit und im Strafverfahren - wahre Erkenntni resultate über die Straftat und ihre Umstände sowie andere politisch-operativ bedeutungsvolle Zusammenhänge. Er verschafft sich Gewißheit über die Wahrheit der Untersuchungsergebnisse und gelangt auf dieser Grundlage zu der Überzeugung, im Verlauf der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens Augenmerk geschenkt wurde. Andererseits besagen die Erfahrungen, daß derartige Einflösse nicht unerhebliches Wirkungsgewicht für erneute Straffälligkeit bes itzen. Lekschas, u.Kriminologie.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X