Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 23/26

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/26); zur Gründung der Produktionsgenossenschaft nicht entschließen, Warum? Die werktätigen Bauern, die eben den Schritt in das neue Leben tun wollten, erhielten von der Partei keine Antwort auf ihre vielfältigen Fragen und fielen deshalb leicht solchen törichten Lügen zum Opfer, wonach die Bildung einer Produktionsgenossenschaft die Einstellung von sechs Buchhaltern notwendig macht. Die Leitung der Parteiorganisation im Dorf hat richtig erkannt, daß die erste Aufgabe im Dorf in der entschiedenen Verbesserung der Agitationsarbeit bestehen muß, aber dazu braucht sie eine wirksame Hilfe und Anleitung. Die Kreisleitung jedoch kennt offensichtlich die Lage in Wustrau nicht und kann deshalb auch den Kampf der fortschrittlichen werktätigen Bauern und der dortigen Parteiorganisation nicht entsprechend unterstützen. Die Kreisleitung sollte in der Weiterführung der Veränderung ihrer Arbeitsweise nach der II. Parteikonferenz folgendes beachten: 1. Die Kreisleitung sollte dafür sorgen, daß die Auswertung der Lehren des XIX. Parteitags der Kommunistischen Partei der Sowjetunion in den Parteiorganisationen im engen Zusammenhang mit der Entfaltung der Kritik und Selbstkritik an der bisherigen Arbeitsweise sowohl der betreffenden Parteiorganisation als auch an der Kreisleitung vorgenommen wird. Dabei sollte darauf geachtet werden, wie sich die Parteiorganisationen nach der II. Parteikonferenz mit den Fragen in ihrem Arbeitsbereich beschäftigt haben und was zu tun ist, um diese Fragen richtig zu lösen. 2. Die Kreisleitung sollte die Massenkontrolle an der Arbeitsweise der staatlichen Organe im Kreis entfalten helfen und besonders die im Rat des Kreises arbeitenden Genossen ständig auf die Durchführung der von der Kreisleitung gestellten Aufgaben kontrollieren. Das gleiche trifft auf die Arbeit der Genossen z. B. in der VEAB und in anderen Institutionen und Organen zu. 3. Die Kreisleitung sollte sich bemühen, die Arbeit der Instrukteure im Kreis weiter zu verbessern und die Anzahl der ehrenamtlichen Instrukteure erweitern. Dabei sollte die Kreisleitung die Hinweise und Vorschläge solcher ausgezeichneter Instrukteure beachten, wie z. B. des Genossen Instrukteur Willi Dinse, der in den von ihm zu betreuenden Dörfern auf neue Weise anleitet und kontrolliert. (Genosse Dinse wird in einem der nächsten Hefte des „Neuen Weg" über seine Methoden in der Instrukteurarbeit berichten. Die Redaktion) 4. Die Kreisleitung sollte schließlich mit Hilfe der Genossen Instrukteure Beispiele in verschiedenen Parteiorganisationen des Kreises schaffen, so z. B. in der Agitationsarbeit, im Kampf gegen die Einflüsse der feindlichen Rundfunkhetze, in der Beschäftigung der Leitung einer Parteiorganisation im Dorf mit den wirtschaftspolitischen Fragen, die auf alle Parteiorganisationen im Kreis übertragen werden und an denen sich die Genossen für ihre eigene Arbeit orientieren können. Die Anwendung der Erfahrungen und Lehren aus dem XIX. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion wird der Kreisleitung Neuruppin helfen, ihre Arbeit weiter zu verbessern und die Parteiorganisationen zur Erfüllung ihrer großen Aufgaben beim planmäßigen Aufbau des Sozialismus befähigen. Wie kann die Arbeit der Klubs und Zirkel Einige Lehren aus der ersten Konferenz Ende Oktober 1952 trafen sich in Leipzig über 700 Delegierte der Klubs und Zirkel Junger Agronomen zu ihrer ersten Konferenz. Aus diesen jungen Menschen sprach die Begeisterung für ihre Arbeit in den agrowissenschaftlichen Interessengemeinschaften der FDJ und eine große Initiative, die sie bei ihrer Tätigkeit entfalten. Die Jungagronomen berichteten stolz von ihren Erfolgen, zeigten den anderen Freunden durch Beispiele, wie sie ihre ganze Kraft und Fähigkeit dafür einsetzen, die Landwirtschaft schneller entwickeln zu helfen. Die Konferenz vermittelte den Jungagronomen wertvolle Erfahrungen und gab ihnen neue Anregungen und Hinweise für die Verbesserung ihrer Arbeit. Mehr Hilfe durch Partei und FDJ In den Diskussionsreden der Jungagronomen kam aber auch zum Ausdruck, daß sie noch viel mehr leisten könnten, daß Fehler vermieden, Schwächen und Mängel rascher erkannt und beseitigt werden könnten, wenn die Leitungen der FDJ sowie die Leitungen der Partei im richtigen Moment die Mittel und Wege dazu weisen würden. Die Jugendfreundin Giesela Hopich vom Jungagronomenklub Klein-Grauscha konnte in der Diskussionsrede z. B. von einer vorbildlichen Arbeit ihres Klubs beriditen. Sie mußte jedoch auch feststellen, daß die Kreisleitung der FDJ Niesky den Klub noch besser unterstützen müsse. Auch der Jungagronomenklub auf dem volkseigenen Gut „August Bebel", Quedlinburg, hat bereits gute Erfolge in seiner Tätigkeit errungen. Jugendfreundin Lilo Schwandt berichtete davon und sagte u. a.: „In FDJ-, Partei- und Belegschaftsversammlungen muß regelmäßig über die Arbeit des Klubs berichtet werden." Trotz der Berichterstattung konnten sich jedoch in diesem Klub solche Auffassungen entwickeln und als Beschluß festgelegt werden, daß eine Auslese der Klubmitglieder entsprechend ihren Fähigkeiten erfolgen soll, bis I. Februar 1953 die Aufnahme anderer Freunde zu sperren und nach der abgelaufenen Frist neue Freunde nur nach bestandener Aufnahmeprüfung zuzulassen. Das ist falsch, denn auf diese Weise würde vielen jungen, lernfreudigen Menschen die Möglichkeit genommen, im Klub mitzuarbeiten und sich ein gutes Grundwissen anzueignen. Die Konferenz half den Jungagronomen von Quedlinburg, diese falsche Auffassung zu korrigieren. Der Vorfall beweist jedoch, daß sich die Kreisleitung der SED Quedlinburg sowie die Kreisleitung der FDJ nicht genügend mit diesem Klub beschäftigt haben. Von einer allgemeinen Unterschätzung der Arbeit und der Aufgaben der Klubs und Zirkel Junger Agronomen durch die Parteileitungen zeugte schon die Vorbereitung dieser ersten Konferenz der Jungagronomen, die der FDJ allein überlassen wurde, bis Genosse Ulbricht persönlich eingriff und Maßnahmen traf, die der Konferenz zu ihrem Erfolg verholfen haben. Die Unterschätzung der Konferenz und damit dieser Arbeit überhaupt kommt aber auch noch dadurch zum Ausdruck, daß außer je einem Vertreter der Abteilung Landwirtschaft, des Büros Ulbricht und der Abteilung „Neuer Weg" des Zentralkomitees die entscheidendsten Abteilungen des Zentralkomitees auf diesem Ge- 26;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/26) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren, strafprozessualen Prüfungshandlungen in der Vorkommnisuntersuchung sowie in Zusammenarbeit mit operativen Diensteinheiten in der politisch-operativen Bearbeitung von bedeutungsvollen Operativen Vorgängen sind die Ursachen und begünstigenden Bedingungen für feindliche Handlungen, politisch-operativ bedeutsame Straftaten, Brände, Havarien, Störungen politisch operativ bedeutsame Vorkommnisse sowie von Mängeln, Mißständen im jeweiligen gesellschaftlichen Bereich umfassend aufzudecken. Dazu gehört auch die Bekämpfung der ideologischen Diversion und der Republikflucht als der vorherrschenden Methoden des Feindes. Zur Organisierung der staatsfeindlichen Tätigkeit gegen die Deutsche Demokratische Republik und andere sozialistische Länder dazu beizutragen, Überraschungshandlungen zu verhindern; entsprechend den übertragenen Aufgaben alle erforderlichen Maßnahmen für den Verteidigungszustand vorzubereiten und durchzusetzen; Straftaten, insbesondere gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung in den Verantwortungsbereichen weiter erhöht hat und daß wesentliche Erfolge bei der vorbeugenden Sicherung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche erzielt werden konnten. Es wurden bedeutsame Informationen über Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik und Kontakttätigkeit., der Organisierung und Inspirierung politischer Untergrundtätigkeit, der Schaffung einer sogenannten inneren Opposition, der Organisierung und Inspirierung von Bürgern der zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Abkommen und den Vereinbarungen erfolgt. Die Bewältigung der daraus resultierenden Aufgaben und Probleme ist nicht eine Sache Staatssicherheit allein, sondern aller gesellschaftlichen Kräfte der DDR.

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