Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 23/16

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/16 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/16); madier der USA, wie Genosse Malenkow auf dem XIX. Parteitag ausführte, „zu der Schlußfolgerung, daß man den Krieg gegen die UdSSR und die anderen Anhänger des Friedens entfesseln muß". Gleichzeitig weist Genosse Stalin in seiner genialen Arbeit „ökonomische Probleme des Sozialismus in der UdSSR" auf die Möglichkeit von Kriegen zwischen den imperialistischen Staaten hin. Aber die heutige Lage ist eine grundlegend andere als die vor dem zweiten Weltkrieg. Während es Hitler verhältnismäßig leicht möglich war, den Krieg anzuzetteln damals stand die UdSSR allein, und es gab keine breit entfaltete Friedensbewegung treffen heute die Machenschaften der Kriegstreiber auf den entschlossenen Widerstand des Lagers des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus und der Weltfriedensbewegung. Deshalb betonte Genosse Malenkow in seinem Rechenschaftsbericht auf dem XIX. Parteitag: „Das gegenwärtige Kräfteverhältnis zwischen dem Lager des Imperialismus und des Krieges einerseits und dem Lager der Demokratie und des Friedens andererseits macht diese Perspektive (die Erhaltung des Friedens. W. K.) zu einer völlig realen“ Unsere aktive Teilnahme am Kampf der Weltfriedensbewegung und damit an der Verhinderung eines neuen Krieges darf uns aber nicht dazu verleiten, weitere Maßnahmen zum Schutz unserer Heimat außer acht zu lassen. Warum? Die Friedensbewegung hat demokratischen Charakter und kann mit ihren Aktionen wohl einen bestimmten Krieg verhindern, sie kann sich aber nicht das Ziel stellen, den Imperialismus zu vernichten. Somit bleiben bei allen Erfolgen der Friedensbewegung der Imperialismus und damit die letzten Ursachen der Kriege noch immer erhalten. Gerade gegenwärtig verschärfen die Imperialisten ihre Kriegsvorbereitungen. Adenauer soll mit Hilfe des Generalkriegsvertrages Westdeutschland in eine Basis des Angriffskrieges verwandeln. Jetzt, da unser friedliches Aufbauwerk durch das Treiben der Imperialisten höchster Gefahr ausgesetzt ist, wird nach den Worten des Genossen Walter Ulbricht „die Organisierung der Verteidigung der Heimat die erste Pflicht jedes Patrioten in der Deutschen Demokratischen Republik". Vor den Parteileitungen steht jetzt die Aufgabe, die Bevölkerung mit den Lehren des XIX. Parteitages vertraut zu machen. Die Ausführungen des Genossen Bulganin vermitteln in überzeugender Weise eine der Lehren des XIX. Parteitages, die darin besteht, daß der Schutz unserer friedlichen Aufbauarbeit die entschlossene Verteidigungsbereitschaft unserer Bevölkerung verlangt. Die Massen werden diese Lehre des XIX. Parteitages in ihrer ganzen Tiefe erfassen und in die Tat umsetzen, wenn wir täglich die Erfolge unserer bisherigen Arbeit und die weit gesteckten Ziele des Fünf jahrplanes erläutern und immer wieder zeigen, welcher Verbrechen der Imperialismus fähig ist. Die erfolgreiche Überzeugung der Bevölkerung erfordert den unversöhnlichen Kampf gegen alle Argumente, die sich gegen die Hebung unserer Verteidigungsbereitschaft richten. In einigen Zirkeln des Parteilehrjahres in Schwerin tauchte die Meinung auf, daß „wir doch keine Gewehre mehr anpacken sollen". Diese pazifistische Auffassung heißt aber nichts anderes, als die Imperialisten zum Raub unseres Eigentums und unserer Freiheit zu ermuntern, denn ohne ausreichenden Schutz für unsere Republik werden uns die Kriegstreiber als leichte Beute betrachten. Unser Bemühen zur Verstärkung unserer Verteidigungsbereitschaft aber durchkreuzt ihre Pläne, und ihr wütendes Geheul zeigt, daß wir sie empfindlich treffen. Ein kleiner Teil der Bevölkerung vertritt noch die Auffassung, daß „ein Gewehr gleich einem Gewehr ist und in dieser Hinsicht kein Unterschied zwischen früher und heute besteht". Ihnen muß man die Worte des Genossen Walter Ulbricht auf der II. Parteikonferenz ins Gedächtnis rufen: „Eine Waffe und eine Waffe ist zweierlei. Eine Waffe in der Hand des Pestgenerals Ridgwatj ist etwas anderes als eine Waffe in den Händen eines antifaschistischen Arbeiters oder werktätigen Bauern “ Jene Waffen, die heute von den Arbeitern der volkseigenen Industrie an die Angehörigen der Volkspolizei die selbst an der Werkbank gestanden haben übergeben werden, dienen unserem Schutz vor den Anschlägen des Imperialismus. Früher dagegen richteten sich die Gewehre der deutschen Polizei und schließlich deutscher Armeen gegen die Aktionen der deutschen Arbeiterklasse und dienten der Unterjochung fremder Völker. Es liegt also im Interesse jedes einzelnen, wenn wir die Lehren des XIX. Parteitages beherzigen und in der Bevölkerung jenes patriotische Bewußtsein entfachen, welches die Verteidigungsbereitschaft noch beträchtlich erhöhen wird. In engem Zusammenhang mit dem Schutz unserer Heimat steht die Werbung zur Volkspolizei. Unsere Jugend betrachtet den Dienst in der Volkspolizei als eine hohe Ehre und eine große patriotische Tat. Dennoch sind bei einzelnen Jugendfreunden noch Unklarheiten vorhanden. Mit Unterstützung unserer Parteileitungen müssen die FDJ-Gruppen alles tun, um diese Unklarheiten durch eine noch stärkere und beharrlichere Überzeugungsarbeit zu beseitigen. Nicht allein im Walzwerk Hettstedt ist bei einzelnen Jugendlichen die Meinung vorhanden, „daß sie der Volkspolizei beitreten, wenn es soweit ist". Ihnen muß gesagt werden, daß mit dem Generalkriegsvertrag eine große Gefahr über das deutsche Volk heraufzieht. Diese Tatsachen können wir nicht leichtfertig abtun, sondern wir werden den Kriegstreibern unsere Verteidigungsbereitschaft entgegenstellen, damit sie sich ihr geplantes Abenteuer reiflich überlegen. Auch Genosse Bulganin betont, daß man rechtzeitig bestimmte Maßnahmen zum Schutze der Heimat in Angriff nehmen muß. Warum wollen einige Jugendliche diese wertvollen Erfahrungen der Sowjetunion in den Wind schlagen und erst dann die Einheiten der Volkspolizei verstärken, „wenn es soweit ist"? Der bessere Weg ist doch, gegenwärtig dafür zu sorgen, „damit es nicht soweit kommt". Unsere Volkspolizei, die zu jeder Stunde das friedliche Werk unseres Aufbaus, und die Bürger unserer Republik vor solchen Scheusalen wie Burianek, Kaiser und Konsorten schützt, braucht gerade jetzt unerschrockene, patriotische junge Menschen in ihren Reihen. Das Argument „wenn es soweit ist“ entfällt also schon angesichts der Tatsache, daß unsere Volkspolizei täglich einen harten Kampf gegen die ausgeschickten Spione und Verbrecher zu bestehen hat. Von einigen Jugendlichen wird auch die Auffassung vertreten, daß man „jetzt lernen müßte, und daher nicht der Volkspolizei beitreten könne". Selbstverständlich weiß unsere Partei den Drang der Jugend nach Wissen voll zu würdigen und wird ihn genau wie bisher voll unterstützen. Aber jetzt kommt es doch gerade darauf an, die großen 16;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/16 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/16) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/16 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit überprüft. Im Ergebnis der Überprüfungen konnte festgestellt werden, daß die Mehrzahl der bisher erfaßten antifaschistischen Widerstandskämpfer, welche die Zeit des Faschismus überlebt haben, aufgrund ihrer inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit bestehenden Beziehungen können nur ein Kriterium für die Feststellung der Einstellung des zum Staatssicherheit sein und sollten objektiv und unvoreingenommen durch den Untersuchungsführer bewertet werden. Im Zusammenhang mit der Bestimmung der Zielstellung sind solche Fragen zu beantworten wie:. Welches Ziel wird mit der jeweiligen Vernehmung verfolgt?. Wie ordnet sich die Vernehmung in die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit üblich, Vernehmungsprotokolle zunächst handschriftlich anzufertigen und danach maschinenschriftlich abzuschreiben. Das Originaldokument ist in jedem Falle das handschriftliche Vernehraungsprotokoll, das in der Beschuldigtenvernehmung entsteht.

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