Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 23/10

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/10 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/10); Genosse Keitel berichtet über seine Arbeit als Leiter eines Aufklärungslokals Im Februar 1951 wurde mir die Leitung des Aufklärungslokals Schillstraße in Greifswald übertragen. Das Lokal, das zu den Volkswahlen im Oktober 1950 hervorragende Leistungen vollbracht hatte, lag später vollständig brach. Es waren nur noch drei Aufklärer vorhanden. Mit diesen wenigen Mitarbeitern konnten keine größeren Aufgaben gelöst, werden. Ich setzte mich mit dem Parteisekretär der SED in meinem Stadtbezirk und auch mit den Betriebsgewerkschaftsleitungen der Betriebe in Verbindung, damit sie mich in meiner Arbeit unterstützen. Aber auch mit mir bekannten Genossen und Parteilosen trat ich in Verbindung und zeigte ihnen immer wieder auf, wie wichtig die Arbeit in der Nationalen Front ist, wie wichtig die Aufklärung in der breiten Masse der Bevölkerung ist, um den Frieden zu erhalten und um die Einheit Deutschlands zu erreichen. Meine Bemühungen zeigten einen langsamen, aber steten Erfolg, denn ich kann sagen, daß ich heute 50 und mehr gute Aufklärer zu meinem Aufklärungslokal zählen kann. Dieses kann aber nur erreicht werden, wenn ein wirkliches kameradschaftliches Verhältnis unter den Aufklärern vorhanden ist. Die Aufklärer des Aufklärungslokals Schillstraße setzen sich aus allen Schichten der Bevölkerung zusammen, es sind Mitglieder der SED und der anderen Blockparteien. Mit besonderer Genugtuung kann fest-gestellt werden, daß 35 Prozent der Aufklärer Frauen sind. Wenn bei den meisten Aufklärern anfangs eine Scheu festzustellen ist, so ist diese bald überwunden und der Kontakt zwischen Aufklärer und Bevölkerung ist schnell gefunden. Die Aufklärer in der Schillstraße haben mir schon oft erklärt: „Auf den Mittwochabend freuen wir uns immer, denn es ist der schönste Abend in der Woche." Und so ist es auph, an diesem Abend tauschen wir unsere Erfahrungen aus und führen die Schulung durch. Dabei wird auch der Arbeitsplan für die kommende Woche festgelegt. Die Aufstellung des Arbeitsplans muß Grundsatz sein, damit eine konkrete Arbeitsweise gewährleistet ist. Bei der Durchführung der Versammlungen im Aufklärungslokal ist darauf zu achten, daß sie'abwechslungsreich gestaltet werden. Dazu geihören außer Referaten auch Musikabende, Filmvorführungen, Ausschnitte aus dem Theaterleben usw. Aber auch unsere Kleinen dürfen nicht vergessen werden. Im vergangenen Winter bin ich dazu übergegangen, Märchen- und Filmstunden für unsere Kinder zu veranstalten. Ich muß sagen, es war ein recht großer Erfolg, denn nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern waren davon begeistert. Immer wieder wurde ich angesprochen und gebeten, weitere Veranstaltungen für unsere Kleinen durchzuführen. Bei dieser Gelegenheit konnten mit den Eltern und anderen Erwachsenen gute Diskussionen geführt werden. Auch im kommenden Winter werde ich bestrebt sein, diese Kinderabende fortzusetzen. Von ganz großer Wichtigkeit sind die Hausversammlungen. In den letzten Wochen habe ich ständig Hausversammlungen abgehalten. Ich habe feststellen müssen, daß solche x Versammlungen dringend notwendig sind. Ein Teil unserer Bevölkerung liest noch keine Zeitungen und die Folge ist eine Unkenntnis über die Tagesereignisse. Wie oft sagen die älteren Menschen zu mir: „Vergessen Sie uns nicht, bitte kommen Sie bald wieder zu uns, denn wir hören zu wenig von dem politischen Geschehen in der Welt." Wie begeistert waren unsere Menschen beim Vorlesen des Briefes, den unsere Volkskammerdelegation nach Bonn brachte, und mit welcher Freude wurde die Rede unseres Genossen Matern aufgenommen. In der anschließenden Diskussion wurde immer wieder geäußert, wie großzügig die Sowjetunion die Friedensbestrebungen und die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands unterstützt. Es wurden aber auch Fragen gestellt, wie zum Beispiel: „War es der Bonner Regierung nicht möglich, Provokationen beim Empfang unserer Delegation zu verhindern?" „Konnte der Empfang nicht in einer würdigeren Form erfolgen?" Man sieht daraus, daß unsere Menschen am politischen Leben interessiert sind. In den Hausversammlungen kommen sich die Menschen näher und schließen sich enger zusammen, sie verlieren ihre Scheu und finden immer mehr Vertrauen zu uns, und das ist sehr wichtig. Alle Patrioten, alle gutgesinnten deutschen Menschen sollten sich zur Mitarbeit in der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands bereitfinden, dann werden wir auch ein einheitliches, unabhängiges, friedliebendes und demokratisches Deutschland schaffen, so wie es im Potsdamer Abkommen festgelegt ist. Lassen wir uns leiten von den Worten unseres Präsidenten Wilhelm Pieck in seiner Rundfunkansprache vom 28. August 1952 an das deutsche Volk: „Der Lohn unseres nationalen Kampfes wird die Einheit unseres Vaterlandes, der Frieden für unser Volk sein." Kurt Keitel, Greifswald Leiter des Aufklärungslokals Schillstraße Die Stärkung der brüderlichen Solidarität mit der Kommunistischen Partei Deutschands, die ihre Reihen festigt und alle Anstrengungen unternimmt, damit sie ihre geschichtliche Aufgabe in den vordersten Reihen der nationalen Befreiungsbewegung in Westdeutschland erfüllen kann, ist die Pflicht aller patriotischen Kräfte in der Deutschen Demokratischen Republik. (Aus dem Beschluß der II. Parteikonferenz der SED zur gegenwärtigen Lage und zu den Aufgaben im Kampf für Frieden, Einheit, Demokratie und Sozialismus. Dietz Verlag, Seite 173.) 10;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/10 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/10) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 23/10 (NW ZK SED DDR 1952, H. 23/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Von besonderer Bedeutung ist in jeden Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von der Linie bearbeiteten Bürger vorbestraft eine stark ausgeprägte ablehnende Haltung zur Tätigkeit der Justiz- und Sicherheitsorgane vertrat; Täter, speziell aus dem Bereich des politischen Untergrundes, die Konfrontation mit dem Untersuchungsorgan regelrecht provozieren wellten. Die gesellschaftliche Wirksamkeit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren konnte weiter erhöht werden. Die Verkürzung der Bearbeitungsfristen muß, auch unter den Bedingungen des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit verbindlich sind, und denen sie sich demzufolge unterzuordnen haben, grundsätzlich zu regeln. Sie ist in ihrer Gesamtheit so zu gestalten, daß sie eine nachhaltige und länger wirkende erzieherische Wirkung beim Täter selbst oder auch anderen VgI. Andropow, Rede auf dem Plenum des der Partei , Andropow, Rede auf einem Treffen mit Parteiveteranen im der Partei , - Andropow, Zur Innen- und Außenpolitik der Rede auf dem November-Plenum des der Partei , der Verfassung der . der Gesetze und Beschlüsse der Volkskammer sowie anderer allgemeinverbindlicher Rechtsvorschriften, der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des. Ministers für Staatssicherheit, der Befehle und Weisungen der Zentrale sowie an ihre Fähigkeit zu stellen, die von ihnen geführten zur operativen Öisziplin und zur Wahrung der Konspiration zu erziehen und zu qualifizieren. Dazu sollten sie neben den ständigen Arbeitsbesprechungen vor allem auch Planabsprachen und -Kontrollen sowie Kontrolltreffs nutzen. Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspiration und ihrer Person erfolgen? Bei den Maßnahmen zur Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspirierung und ihrer Person ist stets zu beachten, daß diese Verbindungen in der Regel einer konzentrierten Bearbeitung und Kontrolle durch die feindlichen Geheimdienste und Abwehrorgane unterliegen. Es ist deshalb zu sichern, daß die Befähigung der praxisverbunden und -bezogen erfolgt und der Individualität der Rechnung trägt. Jeder Schematismus und jede Routine sind daher konsequent zu bekämpfen.

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