Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 22/6

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 22/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 22/6); HEINZ WIELAND Um die Durchführung der Parteibeschlüsse zu sichern, ist die richtige Auswahl, Verteilung und Entwicklung der Kader notwendig Der XIX. Parteitag der KPdSU schenkte seine besondere Aufmerksamkeit der konsequenten Verwirklichung der Leninschen Weisung, daß das Wichtigste in der organisatorischen Arbeit die richtige Auswahl, Verteilung und Entwicklung der Kader ist. Lenin und Stalin lehren, daß man als erstes eine richtige politische Linie besitzen muß. Um aber die richtige politische Linie verwirklichen zu können, braucht man Kader, die die politische Linie der Partei verstehen, sie zu ihrer eigenen machen, die imstande sind, sie in der Praxis zu verwirklichen, die fähig sind, für sie zu kämpfen und für sie einzustehen. Welche Prinzipien bei der Auswahl der Kader berücksichtigt werden müssen, zeigt uns Lenin, der eine Beurteilung über einen Funktionär nach folgenden Gesichtspunkten verlangte: „a) vom Standpunkt der Gewissenhaftigkeit, b) in politischer Hinsicht, c) Fachkenntnis, d) administrative Fähigkeiten." (Schriftenreihe für den Parteiarbeiter, Heft 6, Seite 19, Dietz Verlag) Im Rechenschaftsbericht über die Arbeit des ZK der KPdSU (B) erklärte Genosse G. M. Maienkow : „Die entscheidende Kraft der Partei und Staatsführung sind die Kader, ohne deren richtige Auslese und Erziehung eine erfolgreiche Verwirklichung der politischen Linie der Partei unmöglich ist. Die Hauptaufgabe bei der Auslese der Kader besteht darin, die qualitative Zusammensetzung des Funktionärkörpers mit allen Mitteln zu verbessern, unsere Partei-, Staats- und Wirtschaftsorganisationen durch Menschen zu verstärken, die den Interessen der Partei und des Staates ergeben sind, ihre Arbeit gut verstehen und fähig sind, diese voranzutreiben." Hinweisend, daß durch die Arbeit der Partei sich „die Zusammensetzung der leitenden Kader bedeutend verbessert" hat, stellte Genosse Maienkow fest: „Jetzt, da alle Wirtschaftszweige mit moderner Technik ausgerüstet sind und sich das kulturelle Niveau des Sowjetvolkes unermeßlich gehoben hat, sind die Anforderungen an die leitenden Kader andere, höhere geworden. Am Steuer der Industrie und der Landwirtschaft, des Partei- und Staatsapparates müssen kulturell hochstehende Menschen stehen, Kenner ihres Fachs, die einen frischen Wind in die Arbeit hineinzutragen, alles Fortgeschrittene und Progressive zu unterstützen und es schöpferisch zu entwickeln vermögen". Kritik und Selbstkritik sind eine scharfe Waffe im Kampf gegen die Schwächen und Mängel. Auf dem XIX. Parteitag wurde diese Waffe mit aller Schärfe angewandt, sie richtete sich zum Beispiel, wie der Genosse Patolitschew (Bjelorussische SSR) in seiner Diskussionsrede sagte, unter anderem auch „gegen die unbolschewistische Kaderauswahl und gegen die Kultivierung der sogenannten persönlichen Ergebenheit unter den leitenden Funktionären " „Nicht selten werden Funktionäre" 'erklärte Genosse Maienkow im Rechenschaftsbericht „die ehrlich und sachkundig, aber kritisch sind und sich Mängeln gegenüber unduldsam zeigen und deshalb der Leitung Unruhe verursachen, unter verschiedenen Vorwänden hinausgedrängt und durch Leute ersetzt, die von zweifelhaftem Wert oder für die Sache völlig ungeeignet, dafür aber gewissen lei- tenden Funktionären bequem und angenehm sind. Durch solche Verzerrungen der Parteilinie bei der Auslese und Beförderung von Kadern bildet sich in manchen Organisationen eine Sippschaft von Leuten, die unter einer Decke stecken und ihre Gruppeninteressen über die Partei- und Staatsinteressen stellen." Die Genossin F u r z e w a (Moskau) stellte zum Beispiel fest, daß „Vettern- und Cliquenwirtschaft" ein Hemmschuh in der Entwicklung der Kritik und Selbstkritik sind und führte als Beispiel das Physikalische Institut der Akademie der Wissenschaften der UdSSR an, wo „102 Mitarbeiter miteinander vervtandt sind und zum Teil unmittelbar einander unterstellt sind". Welche Bedeutung man der Bekämpfung dieser Verzerrungen der marxistisch-leninistischen Linie in der Kaderpolitik der Kommunistischen Partei der Sowjetunion beimißt, zeigt sich darin, daß der Sekretär des ZK der KPdSU (B), Genosse N. S. Chruschtschow, in seinem Bericht „Abänderung am Statut der KPdSU (В)" verlangte: „Im Statut muß auf die Pflicht der Parteimitglieder hingewiesen werden, die Weisungen der Partei über die richtige Auslese der Kader nach ihrer politischen und fachlichen Eignung unbeirrbar zu befolgen. Es muß festgelegt werden, daß Verstöße gegen diese Weisungen, Auswahl der Mitarbeiter auf Grund von freundschaftlichen Beziehungen, persönlicher Ergebenheit, Landsmannschaft oder Verwandtschaft unvereinbar sind mit der Zugehörigkeit zur Partei." Der fünfte Fünfjahrplan, dessen Verwirklichung eine wichtige Etappe der Sowjetunion auf ihrem Wege des allmählichen Übergangs vom Sozialismus zum Kommunismus bedeutet, erfordert neben der Auslese eine richtige, auf wissenschaftlicher Grundlage basierende, den Schwerpunkten der Entwicklung entsprechende Verteilung der Kader. Den Weisungen Lenins und Stalins folgend, wonach für den Erfolg neben der richtigen Auswahl auch die richtige Verteilung der Kader notwendig ist, konnte die Moskauer Parteiorganisation durch ihren Delegierten, den Genossen G г i s c h i n, stolze Ergebnisse ihrer Kaderarbeit aufzeigen. Er erklärte in seiner Diskussionsrede: „Der Bildungsstand der leitenden Kader hat sich gehoben. Zur Zeit haben 70 Prozent der Sekretäre der Stadtkomitees und der Rayonkomitees der Partei Hochschulbildung, die übrigen Oberschulbildung. Als Sekretär der Parteiorganisationen in den Betrieben sind in der Regel Ingenieure und Techniker eingesetzt, die sich in der Produktion auskennen und mit der Parteiarbeit vertraut sind. Die Kolchos-Parteiorganisationen werden von fachlich und politisch besser geschulten Parteimitgliedern geleitet. Es wurden Maßnahmen zur Verstärkung der Kader in den Kolchosen sowie Maschinen- und Traktorenstationen getroffen. In letzter Zeit wurden 710 Fachleute und Leute der Praxis als Kolchosvorsitzende eingesetzt. 410 von allen Kolchosvorsitzenden, das heißt 28 Prozent, haben Hoch- und Oberschulbildung; 74 Prozent der Kolchosvorsitzenden sind Parteimitglieder. Für die Arbeit in den Maschinen- und Traktorenstationen werden die am besten ausgebildeten, erfahrensten Genossen eingesetzt. Aus statistischen Angaben über die bildungsmäßige Zusammensetzung der lei- 6;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 22/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 22/6) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 22/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 22/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und dem Untersuchungsorgan wird beispielsweise realisiert durch - regelmäßige Absprachen und Zusammenkünfte zwischen den Leitern der Abteilung und dem Untersuchungsorgan zwecks Informationsaustausch zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen inhaftierter Personen nas träge gemeinsam üijl uöh audex Schutz mid heitsorganen und der Justiz dafür Sorge, bei strikter Wahrung und in konsequenter Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist und bleibt ein unumstößliches Gebot unseres Handelns. Das prägte auch die heutige zentrale Dienstkonferenz, die von dem Bestreben getragen war, im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Leitung- und Organisation der Zusammenarbeit mit . Sie erfordert ein neues Denken und Herangehen von allen Leitern und operativen Mitarbeitern.

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