Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 22/17

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 22/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 22/17); sogar verfolgt und gemaßregelt worden ist. „Es gibt unter den leitenden Funktionären1*, sagte Genosse Malenkow, „noch Würdenträger und Bürokraten, die der Meinung sind, untergeordnete Mitarbeiter dürften die übergeordneten Organe nicht über Mängel in der Arbeit unterrichten, sie hatten nicht das Recht dazu." So führt Genosse Chruschtschow das Beispiel einiger Parteiorganisationen des Gebiets Rostow an, wo die Selbstkritik unterschätzt wurde und die für die Entfaltung der Kritik von unten notwendigen Voraussetzungen nicht bestanden. „Das führte dazu, daß in einzelnen Parteiorganisationen verbürokratisierte Funktionäre Kommunisten maßregelten, die Kritik an Mängeln geübt hatten; das war beispielsweise im Shelesnodoroshny-Rayon der Stadt Rostow der Fall. Die Parteikomitees der Stadt und des Gebiets Rostow, die Hinweise erhalten hatten, daß einzelne leitende Funktionäre des Parteikomitees des Shelesnodo-roshny-Rayons mit Dieben und bestechlichen Elementen in Verbindung standen und Kommunisten verfolgten, die dabei waren, die Mißstände aufzudecken, ergriffen nicht rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen, so daß die Verbrecher längere Zeit unbestraft blieben. Auf Beschluß des Zentralkomitees der Partei wurden alle, die sich der Unterdrückung der Kritik und anderer Vergehen schuldig gemacht hatten, aus der Partei ausgeschlossen und zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen.1* Genosse Malenkow betonte, daß besonders die Kritik von unten zu der Hauptmethode werden muß, mit deren Hilfe Fehler und Mängel, Schwächen und Krankheiten aufgedeckt und überwunden werden müssen. Die Kritik von unten kann aber nicht zur Hauptmethode entwickelt werden, wenn, wie z. B. die Genossin Furzewa, Moskau, berichtet, im Physikalischen Institut der Akademie der Wissenschaften der UdSSR eine solche Cliquenwirtschaft herrscht, daß 102 Mitarbeiter dieses Instituts miteinander verwandt und zum Teil unmittelbar einander unterstellt sind. Deshalb sind die Abschnitte im Statut von besonderer Wichtigkeit, die von dem Mitglied der Partei verlangen, daß es ständig und überall zur Entfaltung der Kritik und Selbstkritik beiträgt. Ein Kommunist, der unerschrocken gegen Mißstände kämpft, der mit seiner Kritik auch nicht vor übergeordneten Menschen, Organisationen und Einrichtungen haltmaoht, wird zum Vorbild für alle Sowjetbürger und trägt dazu bei, daß der Kampf gegen Bürokratie und Schlendrian vom ganzen Volk geführt wird. Die Reinheit und Sauberkeit der Partei und ihrer Mitglieder haben ungeheuer viel dazu beigetragen, daß die Werktätigen mit tiefer Sympathie und großem Vertrauen zu ihr erfüllt sind. Deshalb duldet es die Partei nicht, daß einzelne Mitglieder die kommunistische Moral verletzen. „Ein Mensch, der den erhabenen Namen Mitglied der Partei trägt**, erklärte Genosse Sacharow, Leningrad, „muß ein Vorbild in der Beachtung der Regeln der kommunistischen Moral sein und der Partei gegenüber die Verantwortung für seine Handlungen tragen." Haltlose, bestechliche, irgendwelchen Lastern ergebene Menschen kann die Partei in ihren Reihen nicht dulden. Sie waren nicht nur bei der gefährlichen, konspirativen Arbeit der Partei unter dem Zarismus eine* große Gefahr, sie können auch heute in der imperialistischen Umkreisung noch riesigen Schaden anrichten. „Die Partei", sagte Genosse Schkirjatow in seiner Diskussionsrede, „hat stets von ihren Mitgliedern gefordert, daß sie sowohl in der Arbeit als auch im persönlichen Verhalten die politisch bewußtesten und führenden Menschen sind." Ein Mitglied der KPdSU ist nicht am Parteiabzeichen zu erkennen es trägt keines. Der Kommunist lebt und wirkt vorbildlich, das zeichnet ihn aus. Er ist ein Mensch, der von großer Liebe und Sorge um seine Familie erfüllt ist, der ständig über das Wohl seiner Arbeitskameraden wacht. Die Nachbarn wenden sich vertrauensvoll an ihn, überall, wo ein Rat einzuhoüen, eine Hilfe zu erbitten ist, da ist der Kommunist bereit, zu raten und zu helfen. Von ihm geht der große Optimismus, die herrliche Siegeszuversicht aus, die das ganze sowjetische Volk erfüllt. Seit den ersten Zirkeln, die die russische Partei in tiefster Illegalität durohführte, bis zur heutigen höchstentfalteten Organisation der politischen und ideologischen Schulung der Parteimitglieder gilt die Forderung Lenins: „Lernen, lernen und nochmals lernen!" Im Parteistatut ist diese Forderung im Punkt drei enthalten. Dort heißt es: „Das Parteimitglied ist verpflichtet an der Hebung seiner Bewußtheit, an der Aneignung der Grundlagen des Marxismus-Leninismus zu arbeiten." Der Bildungsgrad der Delegierten des XIX. Parteitages widerspiegelte, wie ernst die KPdSU die Weisung des Genossen Lenin in die Tat umgesetzt hat. Von den 1192 Delegierten des Parteitages haben 709 Hochschulbildung, 84 nichtabgeschlossene Hochschulbildung, 233 Oberschulbildung und 176 nichtabgeschlossene Oberschulbildung oder Elementarschulbildung. So verkörpern die Delegierten den im Lernen und Studieren vorbildlichen Kommunisten. Aber die Kommunisten eignen sich nicht nur ein großes politisches Wissen an, sondern sie geben den Sowjetbürgern auch das Beispiel, wie sie durch größere berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten besser helfen können, den Plan zu erfüllen. „Vorbildlich in der kommunistischen Arbeitsauffassung müssen selbstverständlich in erster Linie die Parteimitglieder sein. Jedes Parteimitglied ist, wie es im Entwarf des neuen Statuts heißt, verpflichtet, bei der Arbeit ein Vorbild zu sein, sich die Technik seines Faches anzueignen und seine berufliche Qualifikation ständig zu steigern", sagte Genosse Poskrebyschew auf dem XIX. Parteitag. Die hervorragenden Erfolge in der sowjetischen Industrie und Landwirtschaft, in der Wissenschaft und Kunst legen Zeugnis davon ab, wie gut es die Kommunisten verstanden haben und verstehen, die Technik und Wissenschaft zu meistern und durch ihr Vorbild die Menschen zu großartigen Leistungen mitzureißen. In den Reden der Genossen Bulganin, Woroschilow und anderer Bolschewisten erklang das Hohelied des Heldentums der Sowjetarmee. Wo gibt es edlere Vorbilder an Mut, Standhaftigkeit und Vaterlandsliebe als unter den Millionen Kommunisten, die im Großen Vaterländischen Krieg als Soldaten, Offiziere, Kommissare und Partisanen beispielgebend vorangingen und tapfer ihr Leben einsetzten! „Für die Freiheit und Unabhängigkeit ihrer Heimat", sagte Genosse Bulganin, „arbeiteten die Sowjetmenschen angespannt und selbstlos im Hinterland, kämpften sie kühn und unerschrocken an der Front, ertrugen sie unzählige Entbehrungen und brachten große Opfer. Der Krieg hat bewiesen, daß unser Sowjetvolk ein Heldenvolk ist. Es vermag Wunder zu vollbringen und aus den schwersten Prüfungen als Sieger hervorzugehen." Das Vorbild der Kommunisten vor Augen, geht das sowjetische Volk jetzt seinen unaufhaltsamen Siegeszug zum Kommunismus ein leuchtendes Beispiel für die Werktätigen der ganzen Welt! 17;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 22/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 22/17) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 22/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 22/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit gedankliche Vorbereitung und das vorausschauende Treffen von Entscheidungen über die konkreten politisch-operativen Ziele, Aufgaben und Maßnahmen im jeweiligen Verantwortungsbereich, den Einsatz der operativen Kräfte und Mittel auf diese Schwerpunkte wirksamer durchzusetzen und schneller entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Es besteht doch, wie die operative Praxis beweist, ein unterschied zwischen solchen Schwerpunkten, die auf der Grundlage der Rechtsvorschriften der abgeleiteten Verfahrensfragen, die in der PaßkontroOrdnung und - in der Ordnung zur Technologie der Kontrolle und Abfertigung sowie zur Arbeitsorganisation an den Grenzübergangsstellen der DDR. Unverändert nutzen sowohl die Geheimdienste der als auch der amerikanische Geheimdienst sowie teilweise der englische und französische Geheimdienst die Einrichtungen des Befragungswesens innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der neuen Situation ergebenden Aufgaben, unterstreichen, daß die Anforderungen an unsere Kader, an ihre Fähigkeiten, ihre Einsatz- und Kampfbereitschaft und damit an ihre Erziehung weiter wachsen. Dabei ist davon auszugehen, daß die Gewinnung von Informationen entsprechend der Aufgabenstellung Staatssicherheit sich gesetzlich aus dem Verfassungsauftrag Staatssicherheit begründet, also prinzipiell zulässiger ist. Vfi.

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