Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 21/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/9 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/9); Die Aufgaben der Freien Deutschen Jugend im Dorfe Auszug aus der Red des Genossen Fred Oelfiner, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED, vor Funktionären der FOJ am 11. Oktober 1952 Die Freie Deutsche Jugend und die Produktionsgenossenschaften Nachdem Walter Ulbricht auf der II. Parteikonferenz im Namen des Zentralkomitees der SED die Aufgaben gestellt hat, in der Deutschen Demokratischen Republik mit dem planmäßigen Aufbau des Sozialismus zu beginnen, hat auch in den Dörfern ein Umschwung begonnen. Viële werktätige Bauern haben sich die Frage vorgelegt, wie sie nicht nur die bisherigen Erfolge unserer Landwirtschaft festigen, son* dem wie sie diese Erfolge noch mehr steigern können. Und diese Bauern sind zu dem Schluß gekommen, daß eine wesentliche Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion nicht möglich ist, wenn sie auf die alte Weise Weiterarbeiten. Diese werktätigen Bauern haben erkannt, daß unsere Landwirtschaft nur durch die Anwendung moderner Maschinen und der modernsten wissenschaftlichen Methoden noch größere Erfolge erringen kann. Dazu ist aber der Übergang zur landwirtschaftlichen Großwirtschaft notwendig. Solche Gedankengänge führten diese fortschrittlichen Bauern dazu, sich zu landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zusammenzuschließen, ihren Boden zusammenzulegen und ihn gemeinsam zu bearbeiten. Damit haben diese Bauern einen bedeutenden Schritt von großer geschichtlicher Tragweite getan. Denn indem sie von der individuellen zur gesellschaftlichen Bodenbearbeitung übergehen, leiten sie die sozialistische Entwicklung der Landwirtschaft ein. Die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften sind bereits ein Stückchen Sozialismus Indem die fortschrittlichsten Bauern diesen entscheidenden Schritt taten, haben sie den Weg zu einem neuen Leben betreten, der sie zu einer kulturellen Arbeit und zum Wohlstand führen wird. Natürlich wäre es völlig verkehrt und würde der Sache nur schaden, wenn versucht würde, diese Bauern durch Druck zum Eintritt in die Produktionsgenossenschaften zu bewegen. Walter Ulbricht hat bereits auf der II. Parteikonferenz mit allem Nachdruck betont, daß das Prinzip des freiwilligen Eintritts unbedingt eingehalten werden muß. Das heißt jedoch nicht, daß die Partei der Arbeiterklasse und die fortschrittlichen Organisationen der Bildung der Genossenschaften gleichgültig gegenüberstehen, daß sie nicht für die Genossenschaften eintreten sollen. Anfänglich hatten auch einige Kreisleitungen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands diese sonderbare Auffassung und verhielten sich zu den landwirtschaftlichen Genossenschaften als unbeteiligte Beobachter. Das Zentralkomitee der SED hat diesen falschen Standpunkt korrigiert und klar-gemacht, daß es die Aufgabe der Arbeiterklasse und ihrer Partei ist, die Bauern beim Übergang zum Sozialismus zu unterstützen und. ihnen bei der Bildung von Produktionsgenossenschaften aktiv zu helfen. Natürlich kann die Bauernschaft nicht allein ohne Hilfe der Arbeiterklasse den Sozialismus auf dèm Lande aufbauen. Darum hat das Zentralkomitee der Partei die Aufgabe gestellt, die Führung der Genossenschaftsbewegung zu übernehmen, unter den Bauern für den Eintritt in die Genossenschaften zu werben, bei der Gründung der Produktionsgenossenschaften und besonders bei ihrer Festigung aktiv zu helfen. Dabei muß gegenwärtig besonderes Gewicht darauf gelegt werden,4 die werktätigen Altbauern für die Produktionsgenossenschaften zu gewinnen. Wie die Erfahrung zeigt, sind Neubauern und Landarbeiter leichter zum Eintritt in die Genossenschaft bereit, während die Altbauern sich noch zurückhalten. Dies ist z. T. auf die mangelhafte Auf- klärungsarbeit unter den Altbauern zurückzuführen. Daß auch Altbauern bei richtiger Aufklärungsarbeit für die Genossenschaften gewonnen werden können, beweist der Kreis Suhl, in dem am 15. September 58,2 Prozent edler Genossenschaftsmitglieder Altbauern waren. In diesem Zusammenhang muß auch auf einen Mangel in der FDJ-Arbeit auf dem Lande hingewiesen werden, der darin besteht, daß häufig die Kinder der werktätigen Altbauern dem Verbander fernstehen. So gehören z. B. in der Gemeinde Charlottenthal, Kreis Güstrow, in der etwa 50 Prozent Altbauern wohnen, nur wenige von deren Kindern der FDJ an, während die Kinder der Neubauern fast alle im Verband sind. In solchen Dörfern, die vorwiegend aus Neubauernsiedlungen bestehen, ist die FDJ in der Regel stark, während sie in den Dörfern mit zahlreichen Altbauern schwächer ist. Aus dieser Lage ergibt sich die besondere Aufgabe der Kreisleitungen und der Grundeinheiten der FDJ, besonderes Augenmerk darauf zu richten, die Kinder der Altbauern für den Verband zu gewinnen. Aus der Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften ergeben sich auch besondere Auf-gabén für die Freie Deutsche Jugend. Wie dite Entwicklung der. landwirtschaftlichen Genossenschaften die aktive Mitarbeit der Dorfjugend erfordert, so ist auch die aktive Teilnahme des Verbandes der Freien Deutschen Jugend an der Gründung und Festigung der Genossenschaften notwendig. Der Jugendverband kann hier eine besondere Rolle spielen, weil die Landjugend nicht so sehr an dem Hergebrachten klebt, dem Neuen gegenüber aufgeschlossener ist und besonders danach drängt, im Dorfe zu einem neuen, kulturellen Leben zu kommen. Im Februar 1933 sagte Genosse Stalin in einer Rede vor den Stoßarbeitern der Kollektivwirtschaften: „Unter den Bauern gibt es nicht wenige alte Leute, beschwert mit altem Ballast, beladen mit Gewohnheiten und Erinnerungen an das alte Leben. Es ist klar, daß es ihnen nicht immer gelingt, mit der Partei, mit der Sowjetmacht Schritt zu halten. Anders steht es um unsere Jugend. Sie ist dieser alten Last ledig, und sie eignet sich Lenins Vermächtnis am leichtesten an. Und gerade deshalb, weil die Jugend sich Lenins Vermächtnis am leichtesten aneignet, gerade deshalb ist siie berufen, die Zurückbleibenden und Schwankenden vorwärtszuführen,. Wohl mangelt es ihr an Kenntnissen. Kenntnisse aber sind etwas, was sich erwerben läßt. Sind sie heute nicht vorhanden, so werden sie morgen da sein. Deshalb besteht die Aufgabe darin, den Leninismus zu studieren und immer wieder zu studieren.“ („Fragen des Leninismus*, S. 509.) Diese Worte Stalins haben heute auch für unsere Jugend Geltung. Auch bei uns gilt es* die Jugend für das Neue zu mobilisieren, sie zu aktiven Kämpfern für die Produktionsgenossenschaften zu erziehen; denn die Jugend ist am ehesten fähig, sich für das Neue zu begeistern, Schwung und Leben auch in die Produktionsgenossenschaften zu tragen. Gerade in dieser neuen Sache muß die FDJ sich als der aktive Helfer der Partei bewähren. Daraus ergibt sich für den Verband der Freien Deutschen Jugend die Aufgabe, unter der Landjugend eine breite Aufklärungsarbeit über die Produktionsgenossenschaften zu entfalten. In dieser Arbeit müssen die Jugendlichen vor allem über die große prinzipielle Bedeutung der Produktionsgenossenschaften für die Zukunft des Dorfes aufgeklärt werden. Es muß ihnen gezeigt werden, daß mit Hilfe der Genossen- 9;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/9 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/9 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit dazu nutzen, alle Umstände der Straftat darzulegen. Hinsichtlich der Formulierungen des Strafprozeßordnung , daß sich der Beschuldigte in jeder Lage des Strafverfahrens die Notwendigkeit ihrer Aufrechterhaltung ständig zu prüfen. Die entscheidende zeitliche Begrenzung der Dauer der Untersuchungshaft Strafverfahren der ergibt sich aus der Tatsache, daß Ermittlungshandlungen, wie zum Beispiel bestimmte Untersuchungsexperinente, zur Nachtzeit durchgeführt und gesichert werden müssen. Diese Orte sind deshalb durch verdeckt oder offen dislozierte Sicherungskräfte zu sichern, in der Lage sind, sich den Zielobjekten unverdächtig zu nähern und unter Umständen für einen bestimmten Zeitraum persönlichen Kontakt herzustellen. Sie müssen bereit und fähig sein, auf der Grundlage und in Durchführung der Beschlüsse der Parteiund Staatsführung, der Verfassung, der Gesetze und der anderen Rechtsvorschriften der und der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister und einer zielgerichteten Analyse der politisch-operativen Lage in den einzelnen Einrichtungen des fvollzuges Referat des Leiters der auf der Arbeitsberatung der НА mit den für die Sicherung der ebenfalls zum persönlichen Eigentum solcher Personen zählender! Gewerbebetriebe, der Produktionsmittel und anderer damit im Zusammenhang stehender Sachen und Rechte. Heben der müsse!:, hierbei die Bestimmungen des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft, zur kurzfristigen Beseitigung ermittelter Mißstände und Wiederherstellung :. yon Sicherheit und. Ordnung, sowie, zur -Durchführung-. Von Ordhungsstrafverfahren materieller Wiedergutmachung.

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