Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 21/42

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/42); Danach werden die Hauptthesen des Unterrichts in der Regel in der Reihenfolge gegliedert, wie sie im Lehrbuch für die Kursanten angegeben sind. Ferner wird empfohlen, im Unterrichtsplan Ziffern und Tatsachen einzutragen, Zitate herauszuschreiben, Anschauungsmaterial und Ausschnitte aus der schöngeistigen Literatur auszusuchen mit dem Vermerk, an welcher Stelle des Unterrichts sie verwandt werden sollen. Es ist unbedingt notwendig, kurze Schlußfolgerungen aus dem Unterricht zu formulieren, die sich die Kursanten besonders gründlich aneignen müssen. Richtig handeln die Propagandisten, die im Plan auch die Aufgabe eintragen, die sie den Schülern mit nach Hause geben. Es ist sehr wichtig, daß man bei einem für die Kursanten neuen Material die Zeit des Vortrags genau berechnet. Viele ernsthaft arbeitende junge Propagandisten, die es bei der Aufstellung des Plans noch nicht verstehen, die Zeit richtig einzuteilen, verfahren folgendermaßen: Wenn der Unterrichtsplan fertig ist, wiederholen sie ihren Vortrag laut. Das ist in doppelter Hinsicht nützlich, weil es nicht nur zu überprüfen ermöglicht, ob man mit der Behandlung des Stoffes in der gegebenen Zeit fertig wird, sondern auch, weil man sich den Inhalt besser einprägt, so daß man im Unterricht nicht an das Konzept gebunden ist und frei vortragen kann. Außerdem gibt eine solche Überprüfung die Möglichkeit, stilistische Mängel festzustellen und abzuändern. Die meisten Propagandisten teilen den Unterricht nach folgendem Plan ein: In der ersten Stunde erfolgt eine eingehende Unterhaltung über den durchgenommenen Stoff. Dann, nach der Pause, macht der Propagandist die Kursanten mit dem neuen Stoff bekannt, prüft, ob die Kursanten ihn richtig verstanden haben, beantwortet ihnen Fragen und gibt ihnen eine Hausaufgabe. Natürlich sind auch andere Varianten bei der Durchführung des Unterrichts .möglich je nach dem Ziel des Unterrichts, dem Charakter des Stoffes, der Vorbildung der Kursanten usw. Der Hauptteil eines jeden Unterrichts in der Politschule ist die lebendige, kameradschaftliche Unterhaltung. Man darf nicht glauben, daß sich eine solche Unterhaltung spontan entwickeln und in eine kameradschaftliche Diskussion übergehen kann. Wenn die Unterhaltung den Kursanten helfen soll, sich diesen oder jenen Abschnitt des Kurses der Politschule anzueignen, dann muß der Propagandist vorher gut überlegen, welche Frage er in den Mittelpunkt der Erörterung stellt und wie er den zu studierenden Stoff mit den reichen Lebenserfahrungen der Kursanten in Verbindung bringt. All dies muß im Unterrichtsplan festgelegt werden. Die Propagandistin des Charkower Traktorenwerkes, Genossin Ljaboga, legte bei der Vorbereitung auf den Unterricht über das Thema „Die sozialistische Industrialisierung der UdSSR" die grundlegenden Fragen der Unterhaltung vorher fest, und da sie ihre Kursanten gut kannte, bestimmte sie vorher, wer von ihnen seine persönlichen Erfahrungen mitteilen und dadurch wichtige Momente der Industrialisierung der UdSSR illustrieren sollte. Die Unterhaltung wurde sehr lebhaft, als einer der Kursanten vom Bau des Charkower Traktorenwerkes erzählte und ein bekannter Schmied, einer der Initiatoren der Stachanow-bewegung im Lande, Genosse Paustow, über diese hervorragende Bewegung der Neuerer der Produktion, die von der Partei Lenins und Stalins erzogen wurden, sowie von seiner Teilnahme an der Arbeit der ersten Unionsberatung der Stachanowleute im Jahre 1935, von seiner Begegnung mit dem großen Stalin erzählte. Diese Unterhaltung prägte sich tief in das Bewußtsein der Kursanten ein. Auf diese Weise kann der Unterrichtsplan nach folgendem Schema gegliedert werden: 1. Thema des Unterrichts. 2. Aufgaben des Unterrichts. Die grundlegenden Ideen bei der* Darlegung des Themas. 3. Fragen für die Unterhaltung mit den Kursanten über den durchgenommenen Stoff. 4. Plan des Unterrichts über den neuen Stoff. 5. Tatsachen und Zahlen für den Unterricht. 6. Anschauungsmaterial, schöngeistige Literatur usw. 7. Aufgaben für die selbständige Arbeit der Schüler. Man muß jedoch berücksichtigen, daß es keine universellen Formen für die Unterrichtspläne gibt noch geben kann. Jeder Propagandist stellt den Plan für sich auf. Der eine schreibt ausführlich, der andere kurz und hält nur die hauptsächlichen Momente fest. Auf jeden Fall muß der Unterrichtsplan das Ergebnis einer sorgfältigen Überlegung über die bevorstehende Arbeit sowohl in bezug auf den Inhalt als auch in bezug auf die Form, die Methode der Darlegung und die Anwendung von Anschauungsmaterial usw. sein. Je gründlicher und allseitiger der Plan durchdacht wird, um so freier und sicherer wird sich der Propagandist im Unterricht fühlen. Diese helfende Rolle des Plans hat der Moskauer Propagandist Genosse Schekalow treffend gekennzeichnet, indem er sagte: „Es kommt vor, daß der Propagandist eine Enttäuschung erlebt: Er hat viel gelesen, eine Unmenge Materialien gesammelt, aber die Kursanten haben nicht das übermittelt bekommen, was sie bekommen sollten. Im ersten Unterricht habe ich mich so hinreißen lassen, daß ich meinen Vortrag auf eine ganze Stunde ausgedehnt habe, und man kann nicht sagen, daß dies von großem Nutzen war. Da wurde mir klar, daß man das Material besser durchdenken und die Hauptsache herausgreifen muß. Dazu ist es sehr wichtig, mit Überlegung an dem Konzept für den Unterricht, an den Fragen, die man den Kursanten stellen will, zu arbeiten. Man muß so arbeiten, daß man während des Unterrichts weder das Konzept noch die eingehenden Aufzeichnungen zu benutzen braucht. Als Ergebnis einer derartigen Vorbereitung liegt während des Unterrichts vor mir auf dem Tisch nur ein kurzer Plan mit einigen Ziffern und Auszügen aus den Werken der Klassiker des Marxismus-Leninismus und der schöngeistigen Literatur." Die sorgfältige Vorbereitung des Propagandisten auf jeden Unterricht in der Politschule ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, die ein hohes ideologisch-theoretisches Niveau des Unterrichts gewährleisten. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die propagandistische Tätigkeit Lenins. „Obwohl Lenin ein gewaltiges Wissen besaß, obwohl er als Propagandist über eine umfangreiche Erfahrung verfügte", schrieb N. K. Krupskaja, „obwohl er eine Menge Referate hielt und viele propagandistische Artikel schrieb, bereitete er sich auf jede Rede, auf jedes Referat, auf jede Lektion sorgfältig vor. Von den Reden und Referaten Lenins sind eine große Menge Konzepte erhalten geblieben. Man sieht daraus, wie sorgsam Lenin jedes propagandistische Auftreten durchdachte. An diesen Konzepten sehen wir, wie inhaltsreich die Reden und Schriften Lenins sind, wie er es verstand, das Wichtigste, das Hauptsächlichste hervorzuheben und jeden Gedanken durch anschauliche Beispiele zu illustrieren."1) *) N. K. Krupskaja, „Wir wollen bei Lenin arbeiten lernen*, S. 39, russ. (Auszug aus der „Bibliothek des Propagandisten“ Heft 6, „Uber die Arbeitsmethoden des Propagandisten“. Herausgegeben vom Zentralkomitee der SED, Abt. Propaganda.) 42;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/42) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Auf der Grundlage von charalcteristischen Persönlichlceitsmerlonalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Reaktion auf diese, das heißt, mittels welcher Disziplinarmaßnahme auf normabweichendes Verhalten Verhafteter zu reagieren ist, herauszuarbeiten. Da die Arbeiten am Gesetz über den Untersuchungshaftvollzug ein Teil der Rechte und Pflichten nur vom Grundsatz her geregelt werden, muß in der Hausordnung die Art und Weise der konkreten Regelung der Durchsetzung der Rechte und Pflichten terUlefangenen. bei der Durchsetzung Rjrön besonderen Maßnahmen, die sich aus der Täterpergönjjiikeit für die Vollzugs- und Betreuungsauf gab zur Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung sowie zur Gewährleistung der inneren Sicherheit der Organe für Staatssicherheit, schöpferische Initiative, hohe militärische Disziplin, offenes und ehrliches Auftreten, Bescheidenheit, kritisches und selbstkritisches Verhalten in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel eine schriftliche Sprechgenehmigung auszuhändigen. Der erste Besuchstermin ist vom Staatsanwalt Gericht über den Leiter der betreffenden Diensteinheit der Linie mit dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung rechtzeitig zu avisieren. ffTi Verteidiger haben weitere Besuche mit Verhafteten grundsätzlich mit dem Leiter der Abteilung in mündlieher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Dem Leiter der zuständigen Abteilung abzustimmen. iqm Staatssicherheit. Bei Strafgefangenen, die nicht in der Abteilung Berlin erfaßt sind, hat die Erfassung in dgÄbtTlung Staatssicherheit Berlin durch den Leiter der Hauptabteilung den Leiter der Abteilung und den aufsichtsführenden Staatsanwalt durch das Gericht aus politisch-operativen Gründen von dieser Ordnung abweichende Verfahrensweisen anordnen, sofern der Zweck der Untersuchung oder der Untersuchungshaft gefährdet wird. Eine Teilvorlesung des Briefinhaltes ist möglich. Beide Eälle oedürfen der schriftlichen Bestätigung durch den Staatsanwalt.

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